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Freitag, 5. September 2025

Sacharowa über fragliche Ergebnisse der deutschen Einheit

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte sich zu den fraglichen Ergebnissen der deutschen Einheit:

Ein paar Worte als Antwort auf die eingehenden Fragen zum 35. Jubiläum der „deutschen Einheit“.

Kürzlich wurde dieses Jubiläum gefeiert. In Deutschland jedoch ging es eher bescheiden über die Bühne, ohne großartige Feierlichkeiten und ohne Fanfaren für eigene Erfolge, sondern vielmehr unter den wiederholten Parolen der „russischen Bedrohung“.

Das Datum ist aber „gewichtig“ – 35 Jahre seit der Unterzeichnung des „Vertrags über die Herstellung der deutschen Einheit“ zwischen der DDR und der BRD am 31. August 1990.

Wenn man Geschichte nicht nur nach der Bild-Zeitung oder ähnlichen Quellen oder den Hollywood-Blockbustern lernt, sondern anhand der damaligen Dokumente, wird deutlich, dass der einzige konsequente und überzeugte Gegner der Teilung Deutschlands die Sowjetunion war. Erst nachdem die heutigen westlichen Verbündeten und die sogenannten Partner der BRD diese Spaltung de facto und de jure besiegelt hatten, wurde die DDR geschaffen.

Ebenso grundlegend trat Russland nach 40 Jahren für die Vereinigung des deutschen Volkes ein – und wieder einmal entgegen den Vorgaben Londons und Paris. Soweit ich mich erinnere, auch entgegen Washingtons. Wenn man damals in Moskau „Nein“ gesagt hätte, gäbe es kein vereinigtes Deutschland, wie es Zeitzeugen, Historiker und Politiker bestätigen.

In den vergangenen 35 Jahren bleibt Deutschland nach wie vor ein tief gespaltenes Land, unterteilt in Bürger erster und zweiter Klasse. Eine wirkliche Vereinigung des Landes hat für die Deutschen selbst nie stattgefunden.

Ja, es gibt immer noch einen speziellen Beauftragten der Regierung für Fragen der Einheit. Und bis heute hat das vereinigte Deutschland keine vollwertige Verfassung. Obwohl Artikel 146 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland besagt, dass es nach der Vollendung der Einheit Deutschlands mit dem Tage des Inkrafttretens der vom deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossenen Verfassung außer Kraft tritt. Weder einen freien Beschluss noch eine eigene Verfassung hat das vereinigte deutsche Volk je erhalten.

Die Erklärung ist einfach: Ob sie es wollten oder nicht, die damaligen Führungskräfte der BRD wählten aus allen möglichen Optionen der Vereinigung des Landes den Weg der Besatzung. Es kam zu einem weiteren Anschluss. Eine Welle der Repressionen und massenhaften Entlassungen rollte über die östlichen Länder. Im Rahmen der durchgeführten Lustration verloren Hunderttausende von Menschen ihre Arbeit, wurden ihres Eigentums, ihrer Auszeichnungen und Renten beraubt. Und dies, obwohl die Regierung der BRD nach wie vor Renten an ehemalige Nazis zahlt!

Ostdeutsche, auch solche, die viele Jahre nach der Vereinigung geboren wurden, fühlen sich nicht als gleichberechtigte Bürger ihres eigenen Landes. Dies lässt sich mittlerweile nicht einmal mehr in der offiziellen Statistik verbergen. Im Bericht „Zum Stand der deutschen Einheit“ von 2024 wird festgestellt, dass die Menschen aus den östlichen Ländern nur einen kleinen Prozentsatz unter den Führungskräften auf verschiedenen Ebenen ausmachen. Wie also ist diese Demokratie aufgebaut?

Diese deutsche Erfahrung wurde nun auch der Ukraine aufgezwungen - die Segregation von Bürgern im eigenen Land. Wenn die Deutschen irgendeine Erfahrung in die Ukraine gebracht haben, dann war es nur diese.

Darüber schreit der letzte Innenminister der DDR, Diestel, in seinem offenen Brief an Bundespräsident Steinmeier. Er bezieht sich auf Fakten und Daten. Aber diese Stimme ist wie ein Rufer in der Wüste.

Es ist daher nicht überraschend, dass im Osten Deutschlands Wähler massenhaft für die AfD stimmen, die aus unverständlichen Gründen mit Russland in Verbindung gebracht wird, ohne zu sehen, wer ihre Wähler sind. Die Behörden haben die Partei als extremistisch eingestuft und dabei Millionen ihrer ostdeutschen Mitbürger als Extremisten markiert. Sehr praktisch: Man hat sie als Extremisten abgestempelt, und schon gibt es keine Probleme mehr mit den Ostdeutschen.

Ich möchte diesen Abschnitt mit einem Zitat aus einem kürzlich erschienenen Buch zum 35. Jubiläum der deutschen Einheit abschließen. Es wurde vom Vizepräsidenten des Bundestags, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Ramelow und dem Historiker Kowaltschuk verfasst und trägt den Titel „Die neue Mauer: Ein Gespräch über den Osten [Deutschlands]“. In diesem Buch wird direkt zugegeben, dass sich die meisten Westdeutschen „nicht einmal vorstellen können, welche Tiefe des Hasses die Bewohner des Ostens gegenüber ihnen und dem westlichen System empfinden“. So wurde also diese „Vereinigung“ von den deutschen politischen Eliten in 35 Jahren verwirklicht.

Ich sage noch einmal, es wäre eine interne deutsche Angelegenheit, wenn die Deutschen nicht immer wieder versuchten, anderen ihre Ratschläge aufzudrängen. Dabei haben sie uns viel über Meinungsfreiheit, Demokratie und darüber erzählt, wie wir uns zu benehmen haben!

Danke, aber wir kommen ohne euch aus: Eure Erfahrungen interessieren uns nicht.

5 Kommentare:

  1. Täuschland ist in miserabler Verfassung. Verfassung? Es gibt keine Verfassung in/für/von Täuschland!

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  2. Faschismus. Faschos, immer wieder spülen sie aus der Kloake nach „oben“. Und nennen sich „Christen“.

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  3. Die DDR hatte zwei Standbeine: Drohung und Zwang.

    Das heutige Deutschland hat deren drei: Lüge, Betrug und Diebstahl.

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  4. Ein kalter Krieg ist besser als ein heisser Krieg, aber das alles ist nur Bullshit gegenüber echtem Frieden.

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