Lettland: Gasspeicher besorgniserregend niedrig

Der lettische Saeima-Abgeordnete Andris Kulbergs hat sich besorgt über die Gasreserven in Lettland und Europa geäußert:

Die Heizperiode in den europäischen Ländern hat gerade erst begonnen, doch die Speicherstände sind bereits auf ein Niveau gesunken, das normalerweise Ende Dezember erreicht wird.

Im November entnahmen die Betreiber 8,2 Milliarden Kubikmeter Gas – fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Am 30. November waren die unterirdischen Gasspeicher in der Europäischen Union zu 75,35 Prozent gefüllt – etwa zehn Prozent weniger als im Vorjahr. In den Speichern befanden sich 80,75 Milliarden Kubikmeter Gas.

In Lettland war der unterirdische Gasspeicher Inčukalns am 30. November lediglich zu 55,2 Prozent gefüllt. "Mich beunruhigt als einzigen, dass unser Gasspeicher Conexus in Inčukalns vor Beginn der Heizperiode nur zur Hälfte gefüllt ist – zu 58 Prozent! Das bedeutet, dass die weiteren Speichermöglichkeiten ebenfalls sehr begrenzt sind. Wenn der Gasspeicher weiterhin in diesem Tempo geleert wird, werden wir nicht einmal drei Monate durchhalten", erklärte Kulbergs.

Der Abgeordnete betonte, dass Lettland zwar momentan ausreichend Gas zur Verfügung stehe, man aber bereits jetzt über eine zuverlässige Energieversorgung nachdenken müsse. "Wer kümmert sich darum? Hat der Wirtschaftsminister darüber nachgedacht?", fragte Kulbergs.

Der Abgeordnete forderte die Behörden auf, Latvenergo damit zu beauftragen, ein bestimmtes Volumen an staatlichen Reserven im Gasspeicher Inčukalns aufrechtzuerhalten.