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Sonntag, 17. März 2024

Zeit für Europäer, in die Schützengräben zu steigen?

Seit ca. einer Woche versuchen die ukrainischen Streitkräfte, entlang der Grenze zu Russland außerhalb der Militäroperationszone, d.h. in den Regionen Kursk und Belgorod, "vorzurücken". Für viele russische Militärexperten waren diese ukrainischen Aktivitäten die ganze Zeit über ein echtes Rätsel, da sie aus militärischer Sicht offensichtlich sinnlos und sogar schädlich für die Ukraine selbst sind. Es scheint, dass die Lösung dieses Rätsels nicht auf der militärischen Ebene liegt, sondern in der großen transatlantischen Politik, meint der russische Politologe Rostislaw Ischtschenko:

Die USA brauchen den Krieg mit Russland in westlicher Richtung noch mindestens drei Jahre lang: je länger, desto besser. Doch kein vernünftiger Mensch, auch nicht unter den westlichen Militär- und Politikexperten, glaubt an die Fähigkeit Kiews, länger als ein paar Monate durchzuhalten.

Es ist also an der Zeit, dass Europa für die Interessen der USA in den Krieg zieht. Es ist an der Zeit, sich unter die russischen Panzer zu werfen. Denn die Zeit wird knapp, aber es gibt immer noch keine Freiwilligen. In eineinhalb Jahren könnten die USA die Europäer auf die eine oder andere Weise so wie so dazu zwingen, aber dann wird es zu spät sein. Der Krieg muss jetzt geführt werden, spätestens im Sommer oder Herbst.

Die europäischen Befürworter eines Kompromissfriedens mit Russland (und es werden immer mehr) propagieren nun aktiv die Idee, Kiew zu drängen, die bereits besetzten Gebiete den Russen zu überlassen. Im Gegenzug würde das rechte Ufer der Ukraine im Einflussbereich des Westens verbleiben.

Die USA befürchten, dass Russland verhandeln und weitere Zugeständnisse für sich herausholen wird, um dann, nachdem es im Westen Frieden geschlossen hat, im Osten freie Hand zu haben und damit Washington in der Konfrontation mit China jede Perspektive zu nehmen. Das heißt, der russisch-chinesische Block wird die globale Konfrontation gewinnen. Das bedeutet, dass Osteuropa und ein bedeutender Teil Westeuropas in die russische Einflusssphäre übergehen werden, was das anfängliche Zugeständnis beim Abschluss des "ukrainischen Friedens" zunichte machen würde.

Um die Position ihrer Verbündeten in Europa zu stützen, die eine sofortige umfassende Konfrontation mit Russland befürworten, müssen die US-Amerikaner die These vom "aggressiven Moskau" untermauern, dem man keine Zugeständnisse machen darf, weil es sofort mehr will. In dieser Hinsicht ermöglicht eine massive russische Offensive auf Charkow den USA, die Europäer unter Druck zu setzen, indem Washington behaupten könnte, dies sei die Antwort des Kremls auf europäische Initiativen das "Friedens im Austausch für Territorium". Nach dem Motto: Seht euch das an, Moskau hat sofort damit begonnen, neue Gebiete zu erobern und wird bald nach Europa kommen!

So albern das von außen auch aussehen mag, aber eine solche Propaganda fügt sich organisch in die Wahrnehmung der Europäer von Russland ein, die über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gewachsen ist. Jedenfalls hat Kiew in den letzten Wochen nicht nur Moskau aktiv zu einer Offensive auf Charkow und Sumy provoziert, sondern Westeuropa diskutiert ständig Möglichkeiten, der Ukraine Waffen mit größerer Reichweite in die Hand zu geben, die russisches Territorium in viel größerer Tiefe als bisher treffen können. Dies ist auch eine Möglichkeit, Russland zu einer Offensive im Gebiet von Kupjansk bis zur weißrussischen Grenze zu provozieren, um das russische Territorium vor Übergriffen und Beschuss zu schützen.

Vor anderthalb Jahren rief jeder Versuch der Ukraine, Russland außerhalb des ukrainischen Territoriums anzugreifen, das Kiew vor der Militäroperation kontrollierte, eine scharfe Reaktion der EU hervor, die auf einen schnellen wirtschaftlichen Sieg über Moskau hoffte und eine Ausweitung der militärischen Konfliktzone befürchtete. Auch heute will die EU eine Ausweitung der Konfliktzone vermeiden, obwohl sie ihre Beteiligung am Konflikt nicht mehr ausschließt. Daher ist mit einer harten EU-Reaktion auf den Wiedereinzug russischer Truppen in die Regionen Charkow und Sumy zu rechnen, ganz gleich wie die Erklärung lautet.

Die US-Amerikaner wollen diese harte Reaktion provozieren, sie aufgreifen und weiter ausbauen, um die europäischen Regierungen und Gesellschaften in eine militärische Hysterie zu versetzen. Die Europäer sollten endlich anfangen, den Krieg mehr zu wollen als sein Ausbleiben.

Jede neue Runde, jede Ausweitung des Kriegsgebiets, jede Verschärfung der Krise seit 2014 wurde von Kiew in vorheriger Absprache mit Washington provoziert. Warum sollte es jetzt anders sein? Das Kiewer Regime kann gar nicht anders kämpfen.

Ursprünglich hatte es damit gerechnet, dass zumindest einige NATO-Länder schnell auf seiner Seite in den Krieg eintreten würden. Heute sind auch die Vereinigten Staaten daran interessiert, und sie brauchen etwas, um Russland im Westen für die gesamte Dauer ihres Konflikts mit China zu beschäftigen, der nun ganz oben auf Washingtons Prioritätenliste steht.

Deshalb werden auch kaum Panzer für die Ukraine gefunden, dafür aber stehen Langstreckenraketen ihnen immer zur Verfügung. Es ist auch ein Weg, Moskau dazu zu bringen, das Kriegsgebiet dramatisch auszuweiten und dies Europa als casus belli zu verkaufen.

Die USA wollen, dass der Krieg noch länger andauert. Sie suchen also nach jeder Gelegenheit, die Ausweitung des Konflikts auf die EU-Länder zu provozieren.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die USA sind nur der Handlanger Großbritanniens! Diese Armleuchter haben das bereits zweimal geschafft, die Deutschen zu frittieren (Wk.1 und Wk.2), auf ein 3.Mal hat hier niemand mehr Lust, da stellt man sich liber völkerrechtlich neu auf als Terraner!