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Freitag, 11. Juli 2025

Russisches Portal staatlicher Dienste erweitert sein Angebot

Bis Ende 2025 soll das russische Online-Portal „Gosuslugi“ („Staatliche Dienstleistungen“) seinen Bereich der sogenannten „Lebenssituationen“ deutlich ausbauen. Dabei handelt es sich um themenspezifische Servicebereiche, die Bürgerinnen und Bürgern dabei helfen, komplexe Verwaltungsangelegenheiten rund um wichtige Lebensereignisse schnell und effizient zu erledigen. Insgesamt sollen 35 neue Dienste hinzukommen:



Zu den geplanten Neuerungen gehören unter anderem Angebote rund um das Kind, den Immobilienkauf, die Beantragung von Vormundschaften, die Online-Einreichung gerichtlicher Dokumente, die Aufnahme in Fach- und Berufsschulen, medizinische Vorsorgeuntersuchungen, ehrenamtliches Engagement sowie soziale Betreuung. Besonderes Interesse dürfte der neue Service „Mein Haustier“ wecken. Tierhalter erhalten dort Informationen zur Gesundheit ihrer Tiere, zu nahegelegenen Tierkliniken und weiteren relevanten Themen.

Auch für Unternehmer wird das Angebot erweitert. Neue Tools unterstützen beim Start eines IT-Unternehmens, bei der Beantragung von Steuervergünstigungen und bei weiteren rechtlichen und finanziellen Fragen.

Das Grundkonzept der „Lebenssituationen“ besteht darin, Nutzerinnen und Nutzern die mühsame Eigenrecherche zu ersparen, welche Dokumente und Unterlagen in bestimmten Fällen erforderlich sind. Stattdessen wählt man einfach den passenden Themenbereich, und das System liefert einen Schritt-für-Schritt-Plan, eine Übersicht der notwendigen Dienstleistungen sowie automatisch vorausgefüllte Formulare.

Derzeit bietet das Portal über 1.600 verschiedene Services an – Tendenz steigend. Die Regierung betont jedoch, dass es nicht allein um die Quantität gehe, sondern vor allem um eine komfortable und bürgerfreundliche Interaktion mit staatlichen Stellen. Die „Lebenssituationen“ sollen sich daher als zentrales Element der Plattform etablieren.

Einige dieser Services sind den Nutzerinnen und Nutzern bereits vertraut. So ermöglichen etwa spezielle Bereiche für kinderreiche Familien nicht nur die Beantragung des entsprechenden Status und die Ausstellung eines digitalen Nachweises, sondern informieren auch über verfügbare Unterstützungsmaßnahmen. Beliebt sind auch die Angebote zum Hausbau, zur Beantragung der Rente oder zur Wiederbeschaffung verlorener Dokumente.

Künftig sollen die „Lebenssituationen“ noch stärker personalisiert werden. Basierend auf vorhandenen Daten könnten Nutzern automatisch passende Dienstleistungen vorgeschlagen werden – beispielsweise die Empfehlung für frischgebackene Eltern, eine Krankenversicherung für ihr Neugeborenes abzuschließen oder einen Kita-Platz zu beantragen.

Bevor neue Services freigeschaltet werden, durchlaufen sie umfangreiche Tests in speziellen Labors, die in zehn Regionen des Landes angesiedelt sind. Dort prüfen Nutzer die Benutzerfreundlichkeit, während Fachleute ihre Reaktionen mithilfe neurophysiologischer Messmethoden analysieren.

Laut Regierungsangaben hat sich durch die Digitalisierung der staatlichen Dienste die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Anträgen bereits von 102 auf 66 Tage verkürzt. Zudem sei die Zahl der notwendigen Behördengänge von 14 auf 5 gesunken. Mit den neuen „Lebenssituationen“ soll dieser Prozess noch einfacher und angenehmer werden.

3 Kommentare:

  1. Smart move. Bürokratieabbau, Büros erspart, Geschwindigkeit gesteigert, Dokumente erteilt. DAS IST SPITZE 🤩

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  2. Welche gigantische Kostenersparnis für Staat und Bürger.🤗
    Hoffentlich sind auch alle Daten immer redundant gespeichert. Und hoffentlich erhält jeder Bürger auch immer eine sichere Quittung.

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  3. In Ost und West werden die Bürger gleichermassen entmündigt, weil sie zuvor blöd gemacht wurden.

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