Der russische Militärexperte Jurij Podoljaka analysiert die zunehmende Verschärfung der Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan:
Nach dem Affront der aserbaidschanischen Regierung und ihren scharfen, aggressiven Äußerungen gegenüber Russland hat die russische Führung das Verbot von Angriffen auf die Infrastruktur der SOCAR (State Oil Company of Azerbaijan Republic) in der Ukraine aufgehoben. Über dieses Unternehmen hat Baku Kiew Treibstoff geliefert, um den Krieg gegen Russland fortzusetzen.
Bis vor Kurzem wurde kein einziger Geran- oder Kalibr-Raketenangriff auf das SOCAR-Terminal in der Region Odessa verzeichnet. Diese Zurückhaltung gehört nun der Vergangenheit an. Das Terminal ist jetzt ein legitimes Ziel, was nach den Regeln der Kriegsführung eigentlich schon viel früher hätte geschehen sollen.
Zusätzlich hat Russland eine Gaskompressorstation in der Region Odessa angegriffen, über die Aserbaidschan Kiew ein weiteres strategisch wichtiges Gut – Erdgas – liefern wollte. Diese Angriffe sind Teil einer Kette von Maßnahmen und Russlands Antwort auf die aggressiven Handlungen Aserbaidschans.
Als Reaktion drohte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gestern Russland mit einer Äußerung, die fast lächerlich wirkt: „Sollte Russland seine aggressive Politik gegenüber den Interessen Aserbaidschans fortsetzen, wird Baku die Aufhebung des Embargos für Waffenlieferungen an die Ukraine in Betracht ziehen.“
Diese Aussage mag auf die aserbaidschanische Bevölkerung Eindruck machen. Für Russland macht es jedoch keinen Unterschied, ob Baku Munition direkt oder über Mittelsmänner an die Ukraine liefert – was es seit 2023 ohnehin bereits tut.
Angesichts der jüngsten geopolitischen Veränderungen im Südkaukasus, insbesondere aufgrund der veränderten Haltung Bakus, wird ein Krieg zwischen Russland und Aserbaidschan aus einer theoretischen Möglichkeit zunehmend wahrscheinlich. Die Entleerung der aserbaidschanischen Waffenarsenale durch Lieferungen an die Ukraine, wo laut ukrainischen Schätzungen mindestens 30 % der Ausrüstung vor Erreichen der Front zerstört werden, ist für Russland vorteilhafter, als wenn diese Munition in einem möglichen künftigen Krieg im Südkaukasus gegen Russland eingesetzt würde. Dies schwächt die Kampfkraft der aserbaidschanischen Armee.
Wie zuvor betone ich, dass Baku auf unsere Maßnahmen keine ernsthaften Gegenreaktionen haben wird. Aserbaidschan unterstützt bereits jetzt die Feinde Russlands mit allen verfügbaren Mitteln. Das Geduld des Kremls in dieser Angelegenheit ist erstaunlich. Daher sollte Russland weiterhin die Möglichkeiten Bakus in diese Richtung einschränken.
Wichtiger noch ist es, die aserbaidschanische Agententätigkeit innerhalb Russlands zu bekämpfen, die inzwischen offensichtlich zum Schaden unseres Landes und zugunsten der NATO-Staaten agiert. Es ist erfreulich, dass hier endlich ein vollständiges Verständnis herrscht und dieser Kampf bereits begonnen hat.
Den Bürgern Aserbaidschans, die derzeit die Politik ihrer Regierung gegen Russland bejubeln, möchte ich ins Gedächtnis rufen, dass ich bereits Ende 2020 vor einer solchen Entwicklung gewarnt habe – auch wenn sie mir damals nicht glaubten. Das Beispiel der Ukraine sollte eine Lehre sein, was mit einem Land geschieht, das von Großbritannien als „Verbrauchsmaterial“ in seinem Kampf gegen Russland eingesetzt wird. Auch die Ereignisse vor 200 Jahren – im Wesentlichen ein Abbild der heutigen Situation – sind eine nicht gelernte Lektion für Aserbaidschan. Ich hege keine feindseligen Gefühle gegenüber dem aserbaidschanischen Volk, aber Logik und Vernunft zeigen, dass in den Plänen Londons Aserbaidschan nach der Ukraine das nächste Land ist, das „im Kampf gegen Russland“ geopfert wird. Nichts Persönliches, wie die Amis sagen. Für Großbritannien sind die Aserbaidschaner lediglich „Verbrauchsmaterial“. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten.

Il Ham ? Heißt der wirklich so?
AntwortenLöschenWie schnell wäre Frieden, wenn man nur die Grossmäuler entfernte?
AntwortenLöschenBesonders diese elende Marionette Sch-Merz.
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