Neue Funktion für russische Bank-Apps: Schutz vor betrügerischen Transaktionen

Ab dem 1. Oktober 2025 wird eine neue Funktion in den Bank-Apps in Russland eingeführt, die es den Kunden ermöglicht, über Transaktionen zu informieren, die ohne ihr Wissen durchgeführt wurden:

Diese Maßnahme wird durch eine Anweisung der Zentralbank Russlands (ZB) geregelt, deren entsprechender Punkt ab Oktober in Kraft tritt. Die Zentralbank bezeichnet diese Funktion als „Sondertaste für Opfer von Betrügern“.

Laut der Anweisung müssen systemrelevante Kreditinstitute diese Funktion implementieren. Aktuell gehören 13 Banken zu dieser Gruppe.

Die Sondertaste wird in den mobilen Versionen der Bank-Apps eingeführt. Mit ihrer Hilfe sollen Kunden die Möglichkeit erhalten, Meldungen über jede Transaktion zu machen, die ohne ihre Zustimmung oder unter betrügerischen Umständen oder durch Missbrauch von Vertrauen durchgeführt wurde. Auf Basis dieser Meldung soll ein Bericht über jede betroffene Transaktion erstellt werden.

Dieser Bericht muss folgende Informationen enthalten:

- Name der Bank
- Name und Daten des Kunden
- Details zur Transaktion: Konten- und Kartennummern, Nummern und Adressen der Geldautomaten
- Angaben zum Empfänger: Konten- und Kartennummern sowie Empfangsmethoden
- Betrag der Transaktion
- Währung der Transaktion
- Datum und Uhrzeit der Transaktion

Darüber hinaus müssen die Banken auch die Möglichkeit bieten, diese Meldungen über Geldautomaten oder „andere technische Geräte“ entgegenzunehmen.

Der Bericht wird später für die Anzeige bei der Polizei benötigt, so die Zentralbank.

Bereits Anfang September wurden Banken verpflichtet, vor der Auszahlung von Bargeld zu überprüfen, ob Anzeichen für die Auszahlung von Geldmitteln ohne freiwillige Zustimmung des Kunden vorliegen. Sollte dies der Fall sein, können sie die Bargeldausgabe einschränken. So wird es den Banken erlaubt, ein Limit von 50.000 Rubel pro Tag für Bargeldabhebungen am Geldautomaten festzulegen, wenn eine Transaktion verdächtig erscheint.