Russischer Botschafter: Russland hat niemals 'Brücken' zu Deutschland zerstört

Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, erklärte, dass Russland niemals die "Brücken" zu Deutschland zerstört habe und äußerte die Hoffnung, dass die Vernunft der Deutschen zur Wiederherstellung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen werde:

„Wir sind keine Befürworter und haben niemals irgendwelche Brücken zerstört. Es tut uns aufrichtig leid, dass es im Westen jemanden gegeben hat, der auf die Idee kam, diese Beziehungen einzufrieren, sozusagen auf Eis zu legen, denn das, was geschaffen wurde, hat einen völlig einzigartigen Charakter“, sagte Netschajew in einer Antwort auf eine Frage des TASS-Korrespondenten zum politischen Kurs der neuen Bundesregierung Deutschlands gegenüber Russland. „Ich wiederhole, wir haben nichts zerstört“, betonte er.

„Wir hoffen, dass die Vernunft der Deutschen, mit denen wir keine Probleme haben, zur Wiederherstellung dieser Beziehungen führen wird. Offensichtlich in einer neuen Form, in einer neuen Qualität“, hob der Diplomat hervor. Laut dem russischen Botschafter gebe es jedoch sowohl in der politischen Klasse als auch unter der breiten Bevölkerung in Deutschland ein wachsendes Interesse an einer Wiederaufnahme der Beziehungen. „Wir wissen das, wir sehen es, und ich denke, dass solche Gegenmaßnahmen von unserer Seite ergriffen werden könnten, im Verständnis, dass auch deutsche Politiker dazu bereit sein werden“, fügte Netschajew hinzu.

Der Botschafter erinnerte daran, dass die russisch-deutschen, früher sowjetisch-deutschen, Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg „sehr lebendig und partnerschaftlich, auf Vertrauen basierend, entwickelt wurden“. Er ergänzte, dass ein einzigartiges Fundament für die bilateralen Beziehungen in allen möglichen Bereichen geschaffen worden sei. „Vieles von dem, was Deutschland im politischen Bereich erreicht hat, verdankt es der Position als ehrlicher Makler und Vermittler in den Beziehungen zwischen Russland und der Sowjetunion einerseits und dem Westen andererseits, insbesondere im Energie- und Wirtschaftssektor. Das hat Deutschland erhebliches Gewicht in der Europäischen Union verliehen“, resümierte der russische Botschafter.