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Montag, 4. August 2025

Trump kündigt höhere Zölle für Indien wegen russischer Ölgeschäfte an

Der US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Importzölle für Indien „deutlich“ anzuheben. Grund dafür sei die anhaltende Praxis Neu-Delhis, russisches Erdöl zu kaufen, zu verarbeiten und anschließend gewinnbringend weiterzuverkaufen. Das erklärte Trump in einem neuen Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social:

Trump warf Indien vor, enorme Profite aus dem Ölgeschäft mit Russland zu ziehen, während das Land „nicht an der Zahl der Toten in der Ukraine interessiert“ sei. Konkrete Angaben zur Höhe der geplanten neuen Zölle machte er zunächst nicht.

Bereits am 30. Juli 2025 hatte Trump erklärt, dass er ab dem 1. August einen Strafzoll in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Indien einführen werde. Er begründete diesen Schritt damit, dass Indien zu den größten Abnehmern russischer Energieträger gehöre und „seit jeher den Großteil seiner militärischen Ausrüstung von Russland“ beziehe. Außerdem bemängelte Trump das aus seiner Sicht ungerechte Handelsverhältnis: Die USA hätten in den vergangenen Jahren „vergleichsweise wenig“ mit Indien gehandelt, da das Land hohe Importzölle erhebe.

Indiens Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom 31. Juli haben mehrere staatliche Ölraffinerien des Landes ihre Einkäufe russischen Rohöls eingestellt. Als Gründe wurden sinkende Preisnachlässe sowie die von Trump angedrohten Zölle genannt. Dem Bericht zufolge haben vier große indische Raffinerien den Einkauf auf den Spotmarkt verlagert.

Am 2. August erklärte Trump, er habe „gehört“, dass Indien beabsichtige, keine russische Rohölimporte mehr zu tätigen – betonte jedoch, dass er die Richtigkeit dieser Informationen nicht bestätigen könne. Gleichzeitig berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf einen Regierungskreis in Neu-Delhi, dass keine offiziellen Anweisungen zur Einstellung russischer Ölimporte erteilt worden seien.

Die geplanten Zölle gegen Indien sind Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets. Am 2. April hatte Trump angekündigt, Importzölle in Höhe von 10 bis 50 Prozent auf Waren aus 185 Ländern und Gebieten zu erheben. Die Umsetzung dieser Maßnahmen war zunächst im Rahmen von Verhandlungen mit den betroffenen Staaten ausgesetzt worden.

Am 27. Juli informierte Trump über eine Einigung mit der Europäischen Union: Für den EU-Block wird ein Zollsatz von 15 Prozent gelten. Zudem habe sich die EU verpflichtet, US-Energieträger im Wert von 750 Milliarden US-Dollar zu kaufen und Investitionen in den Vereinigten Staaten in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar zu tätigen.

Mit Wirkung zum 1. August unterzeichnete Trump schließlich ein Dekret zur Einführung von Zöllen gegen über 60 Länder. Besonders hohe Sätze gelten nun unter anderem für Syrien (41 %), Laos (40 %), Myanmar (40 %), die Schweiz (39 %), den Irak (35 %) und Serbien (35 %). Für alle übrigen Länder, die nicht gesondert genannt wurden, gilt ein Basistarif von 10 Prozent.

2 Kommentare:

  1. Bullshitbingo spread by the Donald. 🤗

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  2. Dadurch wird amerikanisches Öl auch nicht billiger...

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