Russland hebt Moratorium für landgestützte Mittel- und Kurzstreckenraketen auf

Russland betrachtet sich nicht länger als an das Moratorium für die Stationierung landgestützter Mittel- und Kurzstreckenraketen gebunden. Das teilte das russische Außenministerium in einer offiziellen Erklärung mit:

Wie das Ministerium betonte, seien zahlreiche Warnungen Moskaus ignoriert worden, während sich die Lage zunehmend in Richtung einer Stationierung US-Raketen entwickle. Vor diesem Hintergrund sehe sich Russland nicht mehr an die bisher freiwillig auferlegten Beschränkungen gebunden.

„Entscheidungen über Gegenmaßnahmen zur Stationierung amerikanischer und westlicher Mittel- und Kurzstreckenraketen werden nach einer Analyse der Lage getroffen“, heißt es weiter in der Mitteilung des Außenministeriums.

Das Ministerium warnte zudem, dass die Schritte des kollektiven Westens zur Verbreitung solcher Waffensysteme eine Bedrohung für die Sicherheit Russlands darstellen. Insbesondere wurde die Stationierung von US-Raketen in Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum hervorgehoben.

Mit der Aufhebung des Moratoriums signalisiert Russland eine mögliche neue Phase im Wettrüsten und reagiert damit auf aus seiner Sicht aggressive Maßnahmen der NATO-Staaten.