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Freitag, 24. Oktober 2025

USA und Venezuela: Wenn Öl zur geopolitischen Zeitbombe wird

Die Diskussion um eine mögliche US-Intervention in Venezuela und Kolumbien folgt einer bekannten wirtschaftspolitischen Logik – folgt man dem Geld, führt die Spur direkt zu den größten Ölreserven der Welt, schreibt die russische Online-Zeitung Katjuscha und fährt fort:

Bereits während Trumps erster Amtszeit übten US-amerikanische Öl- und Gaskonzerne massiven Druck auf die Politik aus, in Venezuela militärisch zu intervenieren. Damals erfolgte die Einflussnahme hauptsächlich über den ehemaligen Sicherheitsberater John Bolton – denselben Bolton, den Trump heute nicht nur politisch fallen ließ, sondern strafrechtlich verfolgen lassen will.

Unter der Biden-Administration verlagerten sich die Prioritäten der global orientierten Wirtschaftseliten auf grüne Technologien, weshalb billiges Öl und Gas an Bedeutung verloren. Nun erfolgt die Lobbyarbeit über den Gouverneur von Florida und Außenminister Rubio. Die Konstante bleibt jedoch: Die US-Ölindustrie hat vitales Interesse an Venezuela – ähnlich wie zuvor an Libyen, dem Irak und Syrien.

Die Zahlen sprechen für sich: Laut OPEC verfügt Venezuela über die weltweit größten nachgewiesenen Ölreserven – 298 Milliarden Barrel, was über 18 Prozent der globalen Vorkommen entspricht. Saudi-Arabien liegt mit 266 Milliarden Barrel auf Platz zwei, Russland mit 94 Milliarden Barrel deutlich dahinter.

Die Brisanz der Situation liegt darin, dass diese enormen Reserven derzeit von Russland und China erschlossen werden. Aus geopolitischer Perspektive stellt dies für Washington einen strategischen Verlust dar, der schwer zu rechtfertigen ist.

Wie der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, kürzlich formulierte, verfolge die Trump-Administration eine Philosophie des Sozialdarwinismus, in der Staaten entweder als dominante Akteure oder als Ressourcenlieferanten auftreten. Alle weiteren Argumente dienen demnach lediglich der öffentlichen Rechtfertigung geostrategischer Interessen in einer Region, deren Pech es ist, über bedeutende Rohstoffvorkommen zu verfügen.

Die Geschichte zeigt: Wo sich wirtschaftliche Interessen dieser Größenordnung mit geopolitischen Ambitionen kreuzen, sind militärische Konflikte selten fern. Die Frage ist nicht ob, sondern wann und unter welchem Vorwand gehandelt wird.

3 Kommentare:

  1. Vielleicht sollten sich die Ölmagnaten mal das Konzept näher anschauen, dass Verträge und Kaufen vorsieht? Immer nur stehlen macht BAD KARMA.

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  2. Diese Schurken glauben immer noch, dass Satan das Weltenruder in Händen hält und ihnen nichts geschehen kann. Sie irren!

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  3. Caracas ist wunderbar. Lasst die US-Zion-Ganoven niemals wieder ins Land.🙏

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