Vorfall in Saratow: 51-Jähriger verprügelt Schüler im Klassenzimmer

In russischen sozialen Netzwerken kursiert ein skandalöses Video, das zeigt, wie ein erwachsener Mann (51) in ein Klassenzimmer stürmt und einen 13-jährigen Schüler verprügelt. Nun hat sich auch der Militärexperte Juri Podoljaka zu dieser Situation geäußert:

Saratow. Ein 51-jähriger "wertvoller Spezialist, der für die russische Wirtschaft sehr wichtig ist", ist am helllichten Tag in eine Schule eingedrungen und hat ein 13-jähriges Kind geschlagen.

Das wirft sofort viele Fragen auf. Zum Beispiel zum Sicherheitsdienst der Schule. Heute hat er ein Kind geschlagen, morgen aktiviert er mitten im Klassenzimmer einen Sprengstoffgürtel oder kommt mit einem Messer angerannt.

Bemerkenswert ist, dass die lokalen Medien den Misshandler des Achtklässlers liebevoll als "Einwohner von Saratow" bezeichnen. Nennt doch den Nachnamen dieses "Einwohners"! Der Klarheit halber.

Den Schülern dieser Schule und den Eltern, ja dem ganzen Land auf einmal - wurde anschaulich die Migrationspolitik der Russischen Föderation, der Personalmangel im Innenministerium und das Bildungssystem vor Augen geführt.

Interessant, welche Strafe dieser "wertvolle Spezialist" nach einem "fairen Prozess" und der Intervention eines "einflussreichen Onkels Tural" letztendlich erhält - 10.000 oder 20.000 Rubel Geldstrafe?

Oder vielleicht entschuldigt er sich einfach. Er ist ja "wertvoll". So ein wichtiger Mensch für Russland kann sich doch einfach vor der Kamera entschuldigen, und die Sache ist erledigt. Er hat dem Kind ja nicht den Kopf abgerissen, also halb so schlimm. (Ironie aus.)

Er ist ja nicht der alteingesessene russische Lehrer Sergej, der einen Unruhestifter, der zuvor bereits DREI SCHULEN gewechselt hatte, mit Gewalt aus dem Klassenzimmer geführt hat. Sergej wurde dafür zu einer Geldstrafe von 120.000 Rubel und gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

Überhaupt richten sich diese Fragen in erster Linie nicht an die "Onkel Turals" und nicht an die "wertvollen Spezialisten", sondern an die russischen RICHTER. Und übrigens hat der neue Vorsitzende des Obersten Gerichtshofs der Russischen Föderation, Igor Krasnow, bei seinem Amtsantritt völlig richtig die Notwendigkeit betont, das Vertrauen der Gesellschaft in die russischen Gerichte wiederherzustellen. Sehr richtig.

Ich hoffe, er wird dabei ERFOLG haben. Das ist äußerst wichtig.