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Sonntag, 7. Dezember 2025

Biometrie-Pläne für Schulkinder sorgen für Empörung

Aus dem Büro des russischen Vize-Premiers Dmitri Grigorenko sind Informationen über ein neues Projekt durchgesickert, schreibt die Zeitung Katjuscha:

Die Behörden planen, Gesichtsscans aller Schulkinder zu erfassen und in einer einheitlichen Datenbank zu speichern – dem Einheitlichen Biometrischen System. Dort sind bereits die Daten von 50 Millionen Russen gespeichert.

Der Ablauf soll folgendermaßen aussehen: Das Kind meldet sich auf dem Portal "Gosuslugi" (staatliche Dienstleistungen) an, macht ein Selfie, und anschließend erteilen die Eltern ihre Zustimmung. Offiziell ist alles freiwillig. In der Praxis wird das System bereits in Tatarstan erprobt, und andere Regionen beeilen sich, sich anzuschließen.

Doch hier beginnen die Fragen. Die Freiwilligkeit ist nur ein Lippenbekenntnis. In der Realität entscheiden Direktiven der regionalen Behörden. Schulen sind staatliche Einrichtungen und vollständig den Vorgesetzten unterstellt. Wenn die Führung "Biometrie einführen" sagt, bliebt Schuldirektoren und Lehrern nur die Ausführung des Befehls.

Warum gerade jetzt?


Das Land führt Krieg, es fehlt an Geld für Lehrergehälter, doch die Regierung beschließt, Milliarden für teure Ausrüstung auszugeben. Ein Fingerabdruckscanner kostet 1,2 Millionen Rubel. Würden alle 40.000 Schulen Russlands ausgestattet, ergebe das etwa 48 Milliarden Rubel – und das sei nur die Ausrüstung. Hinzu kämen Software, technische Wartung und Reparaturen.

Für Lehrer gebe es dagegen wie immer kein Geld.

Was tatsächlich geschieht


Offiziell heißt es: "Jede Schule entscheidet selbst, ob sie teilnimmt. Die Eltern erteilen selbst ihre Zustimmung". Doch am Beispiel Tatarstans zeigt sich, wie es funktioniert: Die regionalen Behörden geben den Befehl – und die Schule könne nicht ablehnen, da sie vollständig vom Budget abhängig ist.

Die Behörden räumen bereits ein, dass Eltern ihre Zustimmung nur widerwillig erteilen. Unklar ist jedoch, ob jene Probleme bekommen, die sich verweigern. Man erinnert sich, wie Schulen gezwungen wurden, auf den Messenger MAX umzusteigen – wer ablehnte, verlor die normale Kommunikation mit der Schule.

Es zeigt sich: Karten für den Schulzugang und das Schulessen waren nur die erste Etappe. Jetzt wird es mit Gesichtern versucht.

Und die Sicherheit?


IT-Expertin Natalja Kasperskaja hat längst eine Antwort gegeben: Biometrische Daten werden mit 100-prozentiger Sicherheit gestohlen und verkauft.

Was tun?


Eltern müssten jetzt protestieren: Kommentare in sozialen Netzwerken an Behörden, Duma-Abgeordnete und Ministerien schreiben. Man muss der Schulleitung klar machen, dass man dagegen ist. Wer schweigt, wird still und leise überrumpelt.

Das Gesetz sagt: Biometrie nur mit Zustimmung. Sie ohne Erlaubnis zu verwenden, sei illegal. Das soll man nicht vergessen.

1 Kommentar:

  1. Weltweites Spinnennetz, die Spinne sitzt in der Schweiz. Das Versorgungsnetz der Spinne ist unwiderstehlich, so scheint es jedenfalls.

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