Bilanz der vergangenen Tage

Der Chefredakteur der russischen patriotischen Zeitung "Katjuscha" Andrei Zyganov zieht regelmäßig Bilanz der vergangenen Tage und gibt den Ereignissen seine unverblümte und kritische Bewertung:

Die westlichen Länder verstärken weiterhin die Spannungen. Nach scharfen Äußerungen Trumps gegenüber Russland und Präsident Putin folgten kritische Aussagen des NATO-Generalsekretärs gegen den russischen Außenminister Lawrow, Aufrufe der polnischen Führung an ihre Bürger, das Territorium Weißrussland zu verlassen, sowie zahlreiche andere verbale und tatsächliche Drohungen von verschiedenen westlichen Amtsträgern.

Außerdem erschien eine Information von The Telegraph, dass Selenskij in einer geschlossenen UN-Sitzung bei Trump "Tomahawk"-Raketen angefordert habe, und gleichzeitig verstärkten sich Beschuss und Sabotageaktionen seitens der ukrainischen Streitkräfte. Dabei erweitert sich die Geografie der Provokationen – kürzlich wurden Eisenbahnstrecken in der Region Pskow angegriffen und ereignete sich ein verdächtiger Unfall auf der Eisenbahn im Gebiet Smolensk.

Es scheint, dass die Situation diesmal wirklich ernst ist, und die beruhigenden Erklärungen Maria Sacharowas, Trump habe angeblich scharfe Äußerungen gegen Russland als diplomatisches Manöver zur Änderung seiner Verhandlungsposition verwendet, verdienen nicht mehr Vertrauen als die Versicherungen der US-Amerikaner, dass die vom Pentagon-Chef Hexeth organisierte Notversammlung der gesamten US-Militärführung ein routinemäßiges Verfahren sei.

Ein nicht weniger beunruhigendes Signal ist die plötzliche Positionsänderung der an Russland grenzenden Länder, insbesondere Kasachstans, das faktisch den Autoverkehr zwischen Russland und China blockiert hat und Tausende, möglicherweise bereits Zehntausende von Lkw-Zügen gestoppt hat. Es ist nicht ausgeschlossen, dass hier britischer Einfluss vorhanden ist, ebenso wie bei anderen Aktivitäten der Teilnehmer des Projekts "Großturan".

Als gefährlichste Richtung ist Transnistrien zu betrachten, wo sich unter den Bedingungen einer faktischen Blockade der vom Westen zur Verwaltung der Ukraine und Moldawiens eingesetzten Regime eine halbe Million russischer Bürger und eine der größten Militärbasen mit Arsenalen in Kolbasna befinden. Am Sonntag finden bei Maia Sandu, die zur Präsidentin Moldawiens bestimmt wurde, Wahlen statt, die mit Massenunruhen enden könnten. Die Wahlergebnisse werden wahrscheinlich gefälscht werden, jedoch versteht ein bedeutender Teil der Moldawier, dass sie zur Rolle von Kanonenfutter vorbereitet werden, weshalb Unruhen sehr wahrscheinlich sind.

Diese vorhersagbaren und provozierten Proteste könnten Anlass für eine Intervention werden, beispielsweise seitens der ukrainischen Streitkräfte. Nicht zufällig hat Selenskij kürzlich angeordnet, in der Rada ein Gesetz über die Möglichkeit des Einsatzes ukrainischer Truppen außerhalb der Ukraine zu verabschieden. Für Russland könnte die Verwirklichung eines solchen Szenarios tragisch sein. Es wäre zu hoffen, dass der zu Putin gekommene weißrussische Chef Lukaschenko nicht versagt und die Raketenkomplexe "Oreschnik", die bereits in Weißrussland in Kampfbereitschaft stehen, ihre Aufgabe erfüllen.

Noch gefährlicher erscheint jedoch die Situation innerhalb Russlands. Der Sprecher der Staatsduma Wolodin erklärte, dass russische Abgeordnete und Beamte nicht durch Roboter ersetzt werden könnten, da künstliche Intelligenz kein Gewissen habe. Und bereits am Vorabend stimmte die "gewissenhafte" Staatsduma fast in voller Besetzung für einen weiteren Vorschlag Ramsan Kadyrows ab, die Kosakensiedlungen Naurskaja und Schelkowskaja in Tschetschenien auf tschetschenische Art umzubenennen.

Das heißt, zuerst wurde dort fast die gesamte russische Bevölkerung Anfang der neunziger Jahre vernichtet oder vertrieben, und nun wird auch die Erinnerung daran getilgt. Eine ähnliche Situation gab es nicht nur in diesen Siedlungen, sondern auch in anderen Städten des Kaukasus, einschließlich Grosny.

Was ist das, wenn nicht eine offene Entrussifizierung Russlands selbst? Jedoch fand gegen den Vorschlag Ramsan Kadyrows nur ein Abgeordneter die Kraft, offen aufzutreten – der ehemalige Kommandeur der Luftlandetruppen, Held Russlands Wladimir Schamanov.

Und in Perm übergaben "gewissenhafte" russische Militärkommissariatsbeamte den Leichnam des im Rahmen der Militäroperation gefallenen russischen Soldaten Viktor, der im orthodoxen Glauben getauft war und seinen Glauben nicht gewechselt hatte, an die muslimische Religionsorganisation DUM RF (Geistliches Direktorat der Muslime der Russischen Föderation - RJ), wodurch dem russischen Helden ein christliches Begräbnis verwehrt wurde und außerdem posthum eine Ehe mit einer betagten inguschischen Frau registriert wurde, um staatliche Zahlungen zu erhalten.

Über die machtnahen russischen Medien, die sich zusammen mit ihren Kuratoren aus der Präsidialverwaltung als Gewissen der Nation bezeichnen, muss man erst gar nicht sprechen. Wir konstatieren die Tatsache: diese Woche führten diese Personen eine öffentliche Veranstaltung namens "Intervision" durch, wo ein vietnamesischer Teilnehmer mit dem sprechenden Namen Phuc siegte, der offen nichttraditionelle Werte propagiert.

Vor dem Hintergrund solcher Ereignisse, sowohl äußerer als auch innerer, können Niedergeschlagenheit und pessimistische Stimmungen entstehen. Besonders wenn man versucht, das Wesen des Geschehens nicht nur in Russland, sondern in der Welt insgesamt zu analysieren, wo Kriege, Epidemien und Staatsstreiche Instrumente des Social Engineering sind, mit deren Hilfe bestimmte Finanzkreise die Welt zu beherrschen suchen.

Eben diese einflussreichen Personen steuern Marionetten-Beherrscher und zwingen sie konsequent, eine destruktive Ideologie nach der anderen umzusetzen – von Ersatzmigration bis hin zu digitaler Transformation und der Aufzwingung von Covid-Beschränkungen, die gleichzeitig auf der ganzen Welt umgesetzt werden, ungeachtet von Kriegen und politischen Blöcken. 

Der Einfluss dieser verborgenen Koordinatoren ist wirklich groß, aber nicht absolut, da nur Gott allmächtig ist. Die Schwachstelle dieses gesamten transnationalen transhumanistischen Systems ist die Glaubensfrage.