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Mittwoch, 17. Dezember 2025

Max statt SMS: Russland plant Bankmitteilungen im Messenger

Russlands Digitalministerium diskutiert die Verlagerung von Bank-SMS in den Messenger Max bis Jahresende:

Während das vollständige Zwangsmandat gescheitert ist, könnte der optionale Übergang bereits erhebliche wirtschaftliche Folgen haben. Branchenexperten kritisieren finanzielle Verluste für Telekommunikationsanbieter und neue Sicherheitsrisiken.

Das Vorhaben könnte Telekomoperatoren etwa 15 Milliarden Rubel jährlich kosten – ein Schlag für ein lukratives Geschäftsfeld. Für sie war die SMS-Benachrichtigung ein bisher sichere Einnahmequelle mit zweistelligen Milliardenerträgen. Bankensektor-Vertreter hingegen sehen ökonomische Vorteile, da die Operator ihre SMS-Gebühren kontinuierlich erhöht haben.

Sicherheitsexperten warnen vor Abfangsrisiken bei der Nachrichtenübermittlung über Max. Das Digitalministerium betont: eine Verpflichtung bestehe nicht, Max soll nur als zusätzlicher Sicherheitskanal dienen. Allerdings hatte Max-Entwickler VK früher ein vollständiges SMS-Verbot angestrebt – der Markt lehnte ab.

Im Dezember beschränkte das Ministerium bereits die Authentifizierungswege für das Bürgersystem "Staatsleistungen" (Gosuslugi), um SMS zugunsten von Max zu verdrängen. Mit 55 Millionen registrierten Nutzern im November soll Max als Infrastruktur-Rückgrat gestärkt werden. Die Initiative wird im Kontext verschärfter Betrugbekämpfungsgesetze diskutiert.

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