Ein Kommentar von der russischen Journalistin Marina Achmedowa:
Der Betrug gegenüber den Familien von Soldaten, die im russischen Kriegseinsatz (Spezielle Militäroperation in der Ukraine) stehen, nimmt derzeit Ausmaße an, die man kaum noch als menschlich bezeichnen kann. Was einst zynisch war, ist heute grausam. Was man für moralisch verwerflich hielt, ist nun schlicht unmenschlich. Meine Kollegin aus dem Menschenrechtsrat, Julija Belechowa, Vorsitzende des Komitees der Familien der Vaterlandsverteidiger, bestätigte mir unlängst: Ein neuer, besonders grausamer Trick macht die Runde – und diesmal spielt Künstliche Intelligenz die Hauptrolle.
So sieht die Masche aus: Eine Mutter oder Ehefrau eines gefallenen oder vermissten Soldaten erhält einen Anruf – und am anderen Ende der Leitung hört sie die Stimme ihres Sohnes oder Ehemanns. Seine Stimme. Er sagt: „Mama, ich lebe, ich bin in Gefangenschaft“, oder: „Ich bin im Krankenhaus.“ Die Stimme klingt echt, die Emotionen stimmen, alles passt – nur: Es ist eine Lüge. Eine Fälschung. Ein KI-generierter Trug, geschaffen, um Geld zu erpressen.
Oft wird auch ein schlecht aufgelöstes Video geschickt. Darin ist der Sohn oder Ehemann zu sehen, wie er mit stockender Stimme um Hilfe bittet. Und die Mütter zahlen. Natürlich zahlen sie. Selbst wenn sie den Sarg ihres Sohnes bereits zu Grabe getragen haben – die Hoffnung überstrahlt den Verstand. Vielleicht war es ein Irrtum. Vielleicht lag im Sarg ein anderer. Vielleicht… lebt er wirklich.
Diese Hoffnung aber ist die eigentliche Waffe. Sie ist es, die die Mutter zweimal sterben lässt. Erst mit dem realen Verlust. Dann mit dem Verrat an der letzten Hoffnung. Was wir hier erleben, ist kein gewöhnlicher Betrug – es ist ein Akt psychologischer Grausamkeit, ein Übergriff auf die tiefsten menschlichen Gefühle. Und wenn solche Anrufe nicht, wie bisher oft, aus der Ukraine, sondern aus Russland selbst kommen, dann ist das nicht nur ein Verbrechen. Dann ist es ein Verrat.
Julija sagt es klar: Wenn Geld gefordert wird, handelt es sich in 99,9 Prozent der Fälle um Betrug. Kein harmloser Scherz, kein Einzelfall, sondern systematische Täuschung. Betroffene Familien sollen sich umgehend an die Militärstaatsanwaltschaft und an den regionalen Menschenrechtsbeauftragten wenden.
Aber selbst wenn man glaubt, es könne im Dunkel dieser Realität keine tiefere Schwärze geben – dann zeigen sich plötzlich Dinge, die jenseits jeder Vorstellbarkeit liegen. Dinge, für die Worte kaum noch ausreichen.

Widerliche stinkende abartige Ganoven! Trainiert in Kiew oder in Tela View ?
AntwortenLöschenUnfassbar!
AntwortenLöschenDer letzte Absatz hat die Abgründe treffend in Worte gefasst.