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Donnerstag, 17. Juli 2025

Starker Anstieg von Meningokokken-Infektionen: Experten fordern Impfpflicht

In Russland ist die Zahl der Erkrankungen an Meningokokken-Infektionen drastisch gestiegen:

Allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg von 260 Prozent verzeichnet. Dies hat eine Debatte darüber ausgelöst, ob die Impfung gegen Meningokokken in den nationalen Impfkalender aufgenommen werden sollte.

Abgeordnete der Staatsduma betonen, dass eine rechtzeitig begonnene Antibiotikatherapie innerhalb der ersten 24 Stunden die Wahrscheinlichkeit tödlicher Verläufe und schwerer Komplikationen um die Hälfte senkt. Gleichzeitig warnt jedoch das US-amerikanische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) vor einer zunehmenden Antibiotikaresistenz bei den Erregerstämmen, die Meningitis verursachen. Die wirksamste Schutzmaßnahme bleibe daher weiterhin die Impfung.

Trotz der Verfügbarkeit mehrerer zugelassener Impfstoffe plant das russische Gesundheitsministerium derzeit nicht, sofort mit einer breiten Impfkampagne zu beginnen. Stattdessen soll zunächst ein vollständig in Russland hergestellter Impfstoff abgewartet werden. Dies verzögert die Einführung einer verpflichtenden Impfung um mehrere Jahre. Fachleute halten diesen Schritt jedoch aus wirtschaftlicher Sicht für gerechtfertigt.

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