Die russische Staatsduma hat in dritter Lesung ein Gesetz verabschiedet, das ab dem 1. September 2026 eine Technologieabgabe auf die Einfuhr oder Herstellung von Produkten mit elektronischen Komponenten in Russland einführt. Das Dokument wurde auf der Website der Duma-Datenbank veröffentlicht:
Der Gesetzentwurf war bereits am 18. November 2025 in zweiter Lesung gebilligt worden. Nun wird er dem Föderationsrat zur Prüfung vorgelegt.
Aus der Begründung des Gesetzentwurfs geht hervor, dass die Technologieabgabe auf die Einfuhr elektronischer Komponenten oder Industrieprodukte, die solche Komponenten (Module) enthalten, nach Russland erhoben wird, sowie auf deren Herstellung auf russischem Territorium, dem Kontinentalschelf und in der ausschließlichen Wirtschaftszone.
Zur Zahlung der Abgabe verpflichtet sind juristische Personen und Einzelunternehmer, die solche Produkte und Komponenten einführen oder herstellen.
Die russische Regierung wird die Liste der Industrieprodukte und ihrer Komponenten festlegen, für die die Technologieabgabe zu entrichten ist, sowie deren Höhe. Dabei darf die Maximalhöhe der Abgabe 5.000 Rubel pro Komponente oder Produkteinheit nicht überschreiten.
Am 15. November erklärte der stellvertretende russische Finanzminister Alexej Sasanow, das Finanzministerium erwarte aus der Technologieabgabe Einnahmen von rund 218 Milliarden Rubel für den Bundeshaushalt. In den ersten vier Monaten des Jahres 2026, wenn das Gesetz in Kraft tritt, könne der Staat etwa 20 Milliarden Rubel einnehmen. Für 2027 rechnet das Finanzministerium mit 88 Milliarden Rubel und für 2028 mit etwa 110 Milliarden Rubel.
Experten prognostizieren gleichzeitig, dass in Russland absolut alle Elektronik- und Technikprodukte teurer werden.

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