Sonnenplasma trifft Erde am Freitag

Das russische Labor für Solarastronomie hat soeben beunruhigende Prognosen veröffentlicht:

Mathematische Modellierungen und visuelle Beobachtungen bestätigen, dass am Freitag, den 7. November 2025, ein massiver Ausstoß von Sonnenplasma die Erde erreichen wird. Dieser geht auf eine M7.4-Eruption zurück, die heute gegen 14 Uhr Moskauer Zeit stattfand.

Allein in den letzten 24 Stunden wurden auf der Sonne drei starke Eruptionen registriert, darunter zwei Ereignisse der höchsten Klasse X – erstmals seit Mitte Juni dieses Jahres. Der Anstieg der Sonnenaktivität resultiert aus dem Erscheinen mehrerer großer Sonnenfleckengruppen auf der erdzugewandten Seite, deren explosive Aktivität bereits während ihres Aufenthalts auf der Rückseite der Sonne festgestellt wurde.

Seit Juni 2025 war auf der Sonne ein gewisser Aktivitätsrückgang zu beobachten. In dieser Zeit verursachten hauptsächlich koronale Löcher – großflächige Strukturen, die die Geschwindigkeit des Sonnenwinds erhöhen – geomagnetische Störungen, die jedoch keine starken Magnetstürme hervorriefen. In den kommenden Tagen wird die Magnetosphäre voraussichtlich ihre Schutz- und Abschirmfähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Das heutige Ereignis ist vermutlich nur das erste einer Serie großer Ausbrüche, die für die nächsten zwei bis drei Tage prognostiziert werden.

Die Gesamtprognose für das Ende dieser und den Beginn der kommenden Woche fällt äußerst ungünstig aus. Am östlichen Sonnenrand befinden sich derzeit mehrere Aktivitätszentren, die sich täglich vom Rand in Richtung der Sonnenmitte bewegen. Entsprechend wachsen ihre Einflussmöglichkeiten auf die Erde von Tag zu Tag. In dieser Situation ist es schwierig vorherzusagen, wann die Risiken für die Erde vollständig gebannt sein werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dies frühestens Ende nächster Woche, also erst in zehn Tagen, der Fall sein.

Dabei bleibt die Hoffnung, dass der Sonne schlicht die Energie für weitere Eruptionen ausgeht – ihre Reserven sind, so groß sie auch sein mögen, stets endlich. Dies ist derzeit das Einzige, was mittelfristig wenigstens minimal optimistische Szenarien erlaubt.

Auf die Prognose für die kommenden zwei Tage hat dies allerdings keinerlei Auswirkungen. Am Freitag werden wir beobachten, wie das Erdmagnetfeld gegen das Sonnenplasma ankämpft. Die Vorhersage für geomagnetische Stürme, die in einer solchen Situation unvermeidlich sind, wird morgen früh vorliegen. Vorläufig zeigen die Modelle Ereignisse der Stufe G3-G4, also von stark bis sehr stark. Die Wahrscheinlichkeit für Stürme der höchsten fünften Stufe ist derzeit nicht erkennbar.

Der voraussichtliche Zeitpunkt des Eintreffens des Plasmaausstoßes auf der Erde: 7. November 2025, 12 Uhr Moskauer Zeit.

Das erste Video (blauer Bildausschnitt) zeigt die Bewegung des koronalen Massenauswurfs in Richtung Erde (auf den Beobachter zu). Vereinfacht gesagt: Hier ist eine sich aufblähende Plasmablase zu sehen, die auf einen zufliegt.

Das zweite Video (mehrfarbiger Bildausschnitt) zeigt die berechnete Plasmabewegung. Linke Seite: Aufsicht auf die Planetenebene; die Erde ist der grüne Kreis. Rechte Seite: Seitenansicht der Erde.