Leroy-Merlin-Schaufeln im Kriegseinsatz auf der russischen Seite

Ein brisanter Vorwurf sorgt derzeit für Aufmerksamkeit in Russland: Der Politologe Alexej Muchin behauptet, Schaufeln der Baumarktkette Leroy Merlin – mittlerweile unter dem Namen Lemana Pro aktiv – hätten russischen Streitkräften bei einer Operation gegen ukrainische Truppen geholfen:

Obwohl sich die französische Muttergesellschaft ADEO bereits 2022 offiziell aus Russland zurückgezogen und die Kontrolle über das Russland-Geschäft an das lokale Management übergeben hatte, sollen laut Muchin weiterhin Produkte der Baumarktkette zur Unterstützung der russischen Militäroperation in der Ukraine eingesetzt werden. Dies erklärte der Direktor des Zentrums für politische Information in einem Interview.

Im Zuge des Rückzugs war die Marke Leroy Merlin in Russland zunächst bestehen geblieben. Später wurde sie unter dem Namen Lemana Pro weitergeführt. Im Jahr 2023 ging das russische Hauptunternehmen der Marke an einen neuen Eigentümer über – ein Unternehmen mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Muchin zufolge habe es nach dem Rückzug des französischen Mutterkonzerns zunächst Unsicherheiten gegeben. Russische Hersteller hätten jedoch zügig den Warenbedarf der Baumärkte gedeckt. So seien „die gleichen Schaufeln – ob von Leroy Merlin oder Lemana Pro, das ist egal – dafür verwendet worden, dass russische Soldaten über eine Gaspipeline hinter die ukrainischen Linien gelangen konnten“, erklärte der Politologe. Diese Aktion sei seiner Meinung nach „ein bedeutender Moment in der modernen Militärgeschichte“.

In einer bemerkenswerten Wendung dankte Muchin sogar öffentlich der französischen Seite: „Danke an Leroy Merlin für die Unterstützung unserer Kämpfer.“ Gleichzeitig warf er westlichen Einzelhändlern vor, „auf zwei Stühlen gleichzeitig sitzen zu wollen“, und stellte klar, dass eine klare Positionierung unausweichlich sei.