Die Russische Eisenbahngesellschaft RŽD hat laut dem stellvertretenden Generaldirektor Iwan Kolesnikow in einem Interview mit RIA Nowosti keine Notwendigkeit mehr, Passagierzüge aus deutscher Produktion zu beschaffen:
Russland habe mittlerweile die Fähigkeit entwickelt, eigenen Schienenfahrzeugbau zu betreiben und die Wartung dieser Fahrzeuge selbstständig durchzuführen.
„Man kann mit Sicherheit sagen: Wir haben gelernt, eigene Schienenfahrzeuge zu produzieren und diese auch selbst zu warten. Diese Fähigkeiten sind im Land mittlerweile fest etabliert. Unsere Maschinenbauer und Serviceunternehmen haben viel Arbeit investiert, um eine eigene Basis für die Wartung dieser Fahrzeuge aufzubauen“, erklärte Kolesnikow auf die Frage, ob RŽD Siemens als Partner für die Wartung von Fahrzeugen benötigen würde, falls das Unternehmen wieder in Russland tätig werden dürfte, und ob die noch nicht gelieferten Sapsan-Züge aus der letzten deutschen Lieferung von Interesse wären.
Er betonte, dass Russland inzwischen einen großen Teil der Ersatzteile für die Ausrüstung erfolgreich selbst produzieren würde. So werden bei der Wartung und Reparatur von Zügen der Firma Siemens bereits Komponenten aus russischer Produktion verwendet.
„Die Notwendigkeit für Eisenbahnprodukte aus dem Ausland besteht für RŽD also nicht mehr. Wir haben jetzt vollständig importersetzte Schienenfahrzeuge wie die Züge 'Iwolga', 'Finist' und eine erhebliche Menge an Ersatzteilen sowie Wagen für Fernreisen, die von russischen Waggonbauern hergestellt werden. Wenn wir das selbst gelernt haben, ist es nur sinnvoll, diesen Weg fortzusetzen“, so der stellvertretende Leiter von RŽD.

Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
AntwortenLöschenWährend wir hier im Dornröschchenschlaf verharren, ist Rußland produktiv.