Russland: Beziehungen zu Deutschland auf historischem Tiefpunkt

Die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland befinden sich nach Angaben des russischen Außenministeriums aufgrund der Politik Berlins auf dem tiefsten Punkt seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland:

Wie das Ministerium mitteilte, empfing der stellvertretende Außenminister Dmitrij Ljubinski am Donnerstag Vertreter der Führung der internationalen gesellschaftlichen Organisation "Gesellschaft Russland-Deutschland".

"Es fand ein ausführlicher Meinungsaustausch über den Krisenzustand der russisch-deutschen Beziehungen statt. Es wurde festgestellt, dass sie aufgrund der heute in Deutschland regierenden politischen Eliten auf dem niedrigsten Stand seit Gründung der BRD sind. Berlin hat auf eine Politik der Revanche gesetzt und den Abbruch der über Jahrzehnte gewachsenen vielfältigen Verbindungen zwischen unseren Ländern betrieben, mit der Absicht, Russland eine 'strategische Niederlage' beizubringen", heißt es in einer Stellungnahme auf der Website des Ministeriums.

"Besonders hervorgehoben wurde, dass zu einer Zeit, in der deutsche Diplomaten und einige ihrer Kollegen Jahr für Jahr in New York gegen den Resolutionsentwurf des Dritten Ausschusses der UN-Generalversammlung zur Bekämpfung der Verherrlichung des Nazismus und Neonazismus stimmen und der Geist des 'preußischen Militarismus' erneut über Berlin schwebt, der deutsche Führungsanspruch nicht nur bei breiten Teilen der russischen Öffentlichkeit, sondern auch bei gesunden politischen Kräften in verschiedenen Teilen Europas auf Ablehnung stößt und abstoßende historische Parallelen hervorruft", wurde im Ministerium betont.

Die Vertreter der Gesellschaft berichteten über die Hauptrichtungen ihrer Tätigkeit und geplante Veranstaltungen.

"Die Bereitschaft zur Aufrechterhaltung von Kontakten mit der Zivilgesellschaft der BRD aus dem Kreis vernünftiger politischer Kräfte, die auf den gemeinsamen Aufbau eines friedlichen und sicheren Eurasiens mit Russland ausgerichtet sind, wurde hervorgehoben", resümierte das Außenministerium.