Erzwungene Biometrie in Moskauer Schulen

Nachricht aus einem der Chats für besorgte russische Bürger:

Eltern eines Schülers der 9. Klasse in Moskau berichten, dass sie von der Schule eine Aufforderung erhalten haben, die Biometrie für das neue Programm Moj ID (Mein ID) zu registrieren. Und wenn sie sich nicht registrieren, können ihre Kinder weder das Schulgebäude betreten noch essen. Was soll man tun?

Der Text der Nachricht (siehe Screenshot) von der Schulleitung lautet wörtlich wie folgt:  
„Liebe Eltern! Es ist notwendig, die Kinder im Programm Moj ID zu registrieren. Dies ist ein sanfter Übergang zur Biometrie mit dem Ziel, die Sicherheit zu gewährleisten. Um in die Bildungseinrichtung zu gelangen und Verpflegung zu erhalten. Bitte schreiben Sie mir diejenigen, die sich erfolgreich registriert haben.  
Für Studierende an Fachhochschulen ist dies bereits obligatorisch, also wird eine Registrierung in jedem Fall erforderlich sein. Für Schüler wird es voraussichtlich ab September ebenfalls obligatorisch sein.“

Anschließend folgen im Chat Erklärungen von ehrenamtlichen Juristen, wie man dagegen vorgehen kann, sowie Links zu entsprechenden Gesetzen. Am Ende werden praktische Ratschläge gegeben:

1. Eine Erklärung an den Direktor über den Verzicht auf die Verwendung der Karte oder Biometrie für den Zugang und die Bezahlung für das Mittagessen einreichen/verschicken. + Links zu Musterformularen.

2. Sicherstellen, dass diese Information auch der Klassenlehrer bekommt.

3. Falls ein Vorfall passiert: Wenn das Kind ohne Karte nicht mehr essen darf oder nicht in die Schule gelassen wurde, kann man eine Beschwerde in freier Form bei der Staatsanwaltschaft einreichen. In der Beschwerde sollte man den bereits ergangenen rechtskräftigen Beschluss der Staatsanwaltschaft der Region Pensa beifügen: Das Gesetz verpflichtet nicht zur Nutzung von Karten zur Bezahlung von Schulmittagessen, entschied die Staatsanwaltschaft. Ebenfalls wird ein Muster für eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft beigefügt.