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Donnerstag, 15. September 2022

Wagner und Sträflinge

Der Gründer und Leiter des privaten Militärunternehmens 'Wagner' Jewgenij Prigoschin besteht auf seiner Initiative, russische Bürger, die Haftstrafen verbüßen, an Kampfeinsätzen in der Ukraine teilnehmen zu lassen:
Diejenigen, die nicht wollen, dass private Militärfirmen und Sträflinge an der Front kämpfen, die über dieses Thema streiten, die nichts tun wollen und dieses Thema grundsätzlich nicht mögen, können ja ihre eigene Kinder an die Front schicken. Entweder private Militärfirmen und Sträflinge oder eure Kinder - ihr habt die Wahl.

Aufruf zur Selbstmobilisierung

Der tschetschenische Chef Ramsan Kadyrow ruft zur Selbstmobilisierung auf. Ihm zufolge müssen die Gouverneure jeder Region Russlands heute ihre Bereitschaft zur Unterstützung des Staates unter Beweis stellen: Sie seien in der Lage, jeweils mindestens eintausend Freiwillige für die spezielle Militäroperation auszubilden und auszurüsten. Die Initiative Kadyrows hat bereits in einigen Regionen wie der Krim und Kursk Unterstützung gefunden.

Austausch von diplomatischen Erklärungen

Das britische Außenministerium hat die russische Botschaft über seine Entscheidung informiert, keine Einladungen nach Russland zu Trauerveranstaltungen im Zusammenhang mit dem Tod von Elisabeth II. zu übermitteln. Das russische Außenministerium betrachtet dies als einen Versuch, die nationale Tragödie für geopolitische Zwecke zu nutzen und erklärt, dass Moskau trotz einer solchen Entscheidung Londons dem britischen Volk sein Beileid ausspricht.

Europäischer Schmerz ukrainisches Künstlers

Der Leadsänger der ukrainischen Rockband 'Wopli Widopljassowa' Oleg Skripka hat sich über die Absage eines Konzerts in Hamburg beschwert. Der ukrainische Künstler machte "geheime Kräfte in Deutschland, die gegen ukrainische Musik sind", sowie "lange Arme des Kremls" für den Vorfall verantwortlich. Oleg ist empört, dass die Auftritte der Band nun in ganz Europa abgesagt werden "unter dem Vorwand, die Ukrainer seien Faschisten".


Grundlegendes ukrainisches Problem

UkrainerInnen gerieten in Nizza in eine Schlägerei, nachdem sie sich gegenseitig mit Russen verwechselt hatten, so die örtliche Staatsanwaltschaft. Die geschlagenen Frauen behaupten, ihr Angreifer sei Russe gewesen und habe sie geschlagen, weil sie ein ukrainisches Lied mit antirussischen Slogans gehört hätten. Bei dem Verdächtigen handelt es sich jedoch um einen ehemaligen ukrainischen Soldaten, der gegenüber der französischen Polizei erklärt, er habe die beiden Frauen mit Russinnen verwechselt.

Duda: Russland schuldet Polen Reparationen

Der polnische Präsident Andrzej Duda meint, dass nicht nur Deutschland, sondern auch Russland Polen Reparationen für den Zweiten Weltkrieg schuldet:
Duda: Deutschland begann den Zweiten Weltkrieg und griff Polen an. Natürlich ist Russland später in diesen Krieg eingetreten, und ich denke, wir sollten auch von Russland Reparationen verlangen.
Frage: Werden wir als nächstes Reparationen von Russland fordern?
Duda: Ich denke, wir sollten das tun. Ich sehe keinen Grund, warum wir dies nicht machen sollten.

Andrzej Duda Reparationen

Raketenangriff auf Kriwoj Rog

Bürgermeister vom ukrainischen Kriwoj Rog meldet Raketenangriff auf Industrieanlage: Vorläufig keine Verletzten, jedoch massive Zerstörungen.

Tornados an der russischen Küste

In dem russischen Küstenkurort Lasarewskoje filmten Anwohner gleich zwei Tornados, die sich im Schwarzen Meer bildeten.


Umfrage: Russische Schüler unterstützen Militäroperation

Mehr als die Hälfte russischer Schülerinnen und Schüler unterstützt das Vorgehen Russlands in der Ukraine. Laut einer Umfrage von Experten der Russischen Akademie für Bildung halten 59 % der Schüler die Militäroperation in der Ukraine für angemessen. 36 % äußern eine neutrale Haltung, während 3 % die Politik der Regierung ablehnten. Gleichzeitig waren 2 % der Schüler nicht in der Lage, sich für eine Antwort zu entscheiden.

Cherson: Gegenseitige Konzentration der Streitkräfte

Die ukrainische Armee wird in Richtung Cherson aufgerüstet, aber auch die verbündeten Streitkräfte (RF + Donbass-Republiken) werden ständig verstärkt, so ein Vertreter der zivil-militärischen Verwaltung in Cherson.

Iran: Beitrittsmemorandum unterzeichnet

Der Iran hat das Memorandum über den Beitritt zur Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit im Rahmen des Gipfeltreffens in Samarkand unterzeichnet. Somit wird der Iran am nächsten Gipfel in Indien im Jahr 2023 als Vollmitglied teilnehmen können. Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit besteht aus Russland, China, Indien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan und Pakistan.

Gemeinsame Militärübungen im Pazifik

Russland und China beginnen gemeinsame Militärübungen im Pazifischen Ozean. Sie werden gemeinsame taktische Manöver üben und Schießübungen mit der Artillerie durchführen.


Putin in Samarkand

Putin trifft in dem usbekischen Samarkand zum Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit ein. Der russische Präsident wird mit seinen Amtskollegen aus Turkmenistan, Kirgisistan, Indien, Aserbaidschan, China, der Türkei und Pakistan zusammentreffen. Die Veranstaltung findet am 15. und 16. September statt. An der Konferenz werden die Staats- und Regierungschefs von 15 Ländern teilnehmen. Auf der Tagesordnung stehen vor allem Fragen der internationalen Sicherheit, die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen, der Ausbau der Verkehrsverbindungen sowie die Intensivierung kultureller und humanitärer Aktivitäten.

Umfrage: Patriotismus der russischen Jugend

Im Jahr 2022 bezeichneten sich 68 % der Schüler der Mittel- und Oberstufe als Patrioten Russlands, so eine Studie des Instituts für die Erforschung von Kindheit, Familie und Erziehung. Die Zahl der patriotischen Schüler im Vergleich zum Vorjahr sei um 11 % gestiegen. Am stärksten wäre die patriotische Einstellung bei Schulkindern im Alter von 14-15 Jahren ausgeprägt: 70 % in dieser Altersgruppe. Die geringste Liebe zum Heimatland sei bei den Studierenden von Fachschulen (65 %) sowie bei den Internatsschülern (66 %) festgestellt worden.

Japan: Importe von russischem Flüssiggas verdreifacht

Japan hat seine Einfuhren von russischem LNG verdreifacht. Im August dieses Jahres hat das Land seine Flüssiggaseinfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 211,2 Prozent gesteigert. Gleichzeitig kaufte Tokio im selben Zeitraum 20,3 % weniger russisches Öl.