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Samstag, 5. März 2022

Ukrainischer Politiker getötet

Verschiedene Medien berichteten heute, dass Denis Kirejew, ein Mitglied der Kiewer Delegation bei den Verhandlungen mit Russland, von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) getötet wurde. Kirejew wurde angeblich des Hochverrats verdächtigt und bei der Festnahme getötet. Das ukrainische Verteidigungsministerium bestätigt nun auch diese Informationen.

Kirejew tot

Folter eines ukrainischen Sportlers

Laut Sozialnetzen müssten Nazis in Kiew einen berühmten ukrainischen MMA-Kämpfer Maxim Ryndovskiy gefangen genommen und gefoltert haben. Sein "Fehler" aus der Sicht der ukrainischen Nazis ist, dass er mit dem tschetschenischen Verein "Achmat" trainiert hat. Vielleicht hat jemand zufällig Kontakte zur Mixed-Martial-Arts-Szene in der EU/USA usw? Der junge Mann dürfte in der Welt des Kampfsports nämlich nicht unbekannt sein. Also könnte jede Einmischung, heute insbesondere aus dem Westen, ihn retten.


Video: Zerstörtes Panzerwerk in Schitomir

Ein etwas längeres Video mit den Folgen des heutigen russischen Luftangriffs auf das Werk für gepanzerte Fahrzeuge in Schitomir. Ein Teil der Werkstätten wurde bis auf die Grundmauern zerstört.


Ukrainischer Militärstützpunkt bei Cherson eingenommen

Russisches Militär hat die Kontrolle über einen ukrainischen Militärstützpunkt in der Nähe des Dorfes Radjansk bei Cherson übernommen.
Die ukrainischen Soldaten verließen ihre Stellungen und warfen Ausrüstung, Waffen und Munition ab, darunter ukrainische T-64- und T-80-Panzer, gepanzerte Mannschaftstransporter und Schützenpanzer, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Außerdem gibt es einen Hangar mit einem Munitionslager (über 4.500 Tonnen).
Man geht davon aus, dass dort verschiedene Einheiten wie Marinesoldaten, Pioniere, Nachrichtensoldaten, Panzerfahrer und Artilleristen ausgebildet wurden. Der Stützpunkt konnte etwa 4 Tausend Soldaten beherbergen.
Russische Pioniere sind noch dabei, das Gebiet zu untersuchen, um die Gefahr von Minen zu beseitigen. Die Ausrüstung und die Waffen werden nach der Inspektion in ein spezielles Lager gebracht.



Vorerst scherzhaft: Ausstieg Russlands aus dem ISS-Projekt

Ein Fernsehstudio von Roscosmos (Russlands staatliches Raumfahrtunternehmen) zeigte in einem scherzhaften Musikvideo die Prozedur eines Ausstiegs Russlands aus dem ISS-Projekt - das Abkoppeln des russischen Segments der Station, ohne das der amerikanische Teil des Projekts nicht existieren kann.


Rettung von Zivilisten scheitert

Das russische Verteidigungsministerium berichtet:
Die ukrainischen Nationalisten unterdrücken alle Versuche, die Menschen über die humanitären Korridore aus der Gefahrenzone zu bringen. Der Waffenstillstand in der Nähe von Mariupol und Wolnowacha wird nur dazu genutzt, die Position der ukrainischen nationalistischen Bataillone zu verbessern und ihre Kräfte zu verstärken. Russland erfüllt alle Bedingungen der ukrainischen Seite für den Abzug der Zivilisten aus Mariupol und Wolnowacha, aber die nationalistischen Formationen nutzten die Pause, um sich neu zu formieren. Trotz der schwerwiegenden Folgen der Unterbrechung der humanitären Operation ist Russland bereit, mit den Vertretern der Ukraine weiter an der Lösung der Krise zu arbeiten.

Gefährliche Falle für russische Bürger

Eine der größten Geschäftsbanken Georgiens, die Bank of Georgia, verlangt von ihren Kunden die Unterzeichnung dieses Papiers:

Ich verurteile die russische Aggression in Georgien und der Ukraine
Ich stimme zu, dass Russland ein Besatzer ist, da es 2008 in Georgien und 2014 und 2022 in der Ukraine einmarschiert ist.
Ich erkläre mich bereit, die territoriale Integrität Georgiens zu unterstützen und erkenne an, dass Abchasien und Samachablo zu Georgien gehören. Ich erkläre mich bereit, die Propaganda der russischen Regierung nicht zu teilen und zu ihrer Bekämpfung beizutragen.
Mir ist bekannt, dass jeder Verstoß gegen diese Bedingungen zur Kündigung meines Kontos bei der Bank of Georgia führt.


Damit sind - soweit bekannt - praktisch alle russischen Bürger konfrontiert, die aus Russland geflohen sind. Sie werden nämlich gezwungen, ein Papier zu unterschreiben, auf dessen Grundlage in der Russischen Föderation mehrere Strafverfahren gegen sie eingeleitet werden können. Daher können solche Fallen äußerst schwerwiegende Folgen für die Unterzeichner haben und sogar ihr Leben zerstören.

Es ist offensichtlich nur eine Frage der Zeit, bis ähnliche Unterschriften auch in anderen Ländern verlangt werden.

Bank of Georgia

Autokundgebung in Wladiwostok

In Wladiwostok fand eine Autokundgebung zur Unterstützung von Wladimir Putin und der Militäroperation in den Volksrepubliken des Donbass statt.


Raubkopierte Software kann legal werden

Zuständige russische Behörden haben vorgeschlagen, die straf- und verwaltungsrechtliche Haftung für die Verwendung von nicht lizenzierter Software in Russland aufzuheben, wenn diese Rechteinhabern aus Ländern gehört, die die Sanktionen gegen Russland unterstützt haben.

Update (10:18 MEZ, 05.03.2022):
Stellungnahme des russischen Ministeriums für digitale Entwicklung:
Das Ministerium für digitale Entwicklung der Russischen Föderation hat keine Vorschläge für eine Haftungsbefreiung für die Verwendung nicht lizenzierter Software vorgelegt und unterstützt diese nicht.

Waffenstillstand wegen Zivilbevölkerung

Russisches Verteidigungsministerium: Ab heute 10 Uhr Moskauer Zeit (08:00 MEZ) erklärt die russische Seite einen Waffenstillstand und öffnet humanitäre Korridore, damit die Zivilbevölkerung Mariupol und Wolnowacha in der Region Donezk verlassen kann. Die humanitären Korridore und Ausreiserouten sollten mit der ukrainischen Seite vereinbart worden sein.

Ukrainische Unzufriedenheit mit Gastland

Ukrainische Flüchtlinge im ausgeprägt wehrpflichtigen Alter lassen sich in Luxushotels in Moldawien nieder und äußern ihren Unmut darüber, dass Moldawier sie auf Russisch ansprechen.


Massenplünderungen in Mariupol

Ein Video angeblich aus dem belagerten Mariupol (Region Donezk) ist im Internet aufgetaucht. So müsste das Einkaufszentrum Port City laut Augenzeugen jetzt aussehen. Massenplünderungen finden statt.


Illegale zivile Begräbnisse im Donbass

Die Nichtregierungsorganisation Memorial Lugansk erhält Informationen darüber, dass es illegale zivile Begräbnisse in den befreiten Gebieten der Volksrepublik Lugansk gibt. Dort wurden Zivilisten, die bei Kampfhandlungen getötet wurden, illegal bestattet. Nach Beendigung der laufenden Kampfhandlungen und der Minenräumung beginnen die Experten mit der Suche. Die Suche nach Leichen im "alten" Gebiet der Volksrepublik wird ebenfalls fortgesetzt. Memorial weiß von 5-6 spontanen Gräbern. Im vergangenen Jahr haben Experten 292 Personen geborgen, von denen bisher nur 30 identifiziert werden konnten.

illegale zivile Begräbnisse
Illegale zivile Begräbnisse in Lugansk


Lagekarte vom 04. März 2022

Inoffizielle Lagekarte der Militäraktionen in der Ukraine aus russischer Sicht vom vergangenen Freitag dem 04.03.2022:

Lagekarte Ukraine