Aus einem Interview mit dem russischen Botschafter in Österreich D.E. Ljubinskij für die Zeitung Iswestja:
Auch wenn Österreich bei der Kampagne des Spionagewahns und der Ausweisung russischer Diplomaten nur zögerlich mitmachte, gab es sich trotzdem nicht die Mühe, die unternommenen Schritte zu rechtfertigen, und erhält auch eine entsprechende Antwort. Fast alle bilateralen Mechanismen sind von österreichischer Seite eingefroren worden.
Im Hinblick auf den Energieblock hat das österreichische Ministerkabinett erklärt, dass es mit der engen Tradition der Zusammenarbeit brechen will. Es ist jedoch schlichtweg unmöglich, russisches Gas, das 80 % aller österreichischen Gasimporte ausmacht, abzuschalten und gleichzeitig ein zuverlässiges Substitutionssystem zu gewährleisten.
Trotz hartnäckiger Versuche lokaler ukrainischer Nationalisten, die Feierlichkeiten zum 77. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg auch in Österreich zu stören, wird das traditionelle Programm der Gedenkveranstaltungen von der Botschaft in vollem Umfang durchgeführt werden.