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Donnerstag, 8. September 2022

Beileidsbekundung Putins

Wladimir Putin hat König Charles III. sein Beileid zum Tod von Königin Elisabeth II. ausgesprochen:
"Der Name Ihrer Majestät ist untrennbar mit den wichtigsten Ereignissen der jüngsten Geschichte des Vereinigten Königreichs verbunden. Im Laufe der Jahrzehnte wurde Königin Elizabeth II. von ihren Untertanen zu Recht geliebt und respektiert und genoss auf der Weltbühne ein hohes Ansehen. Ich wünsche Ihnen Mut und Tapferkeit angesichts dieses großen und unwiderruflichen Verlustes. Bitte übermitteln Sie den Mitgliedern der königlichen Familie und dem gesamten Volk Großbritanniens mein tief empfundenes Mitgefühl und meine Unterstützung."

Gedenkstätte in Donbass wiederaufgebaut

In der Volksrepublik Donezk wurde auf persönliche Anweisung von Präsident Putin die zerstörte Gedenkstätte Saur-Mogila für die im Zweiten Weltkrieg im Donbass gefallenen Soldaten in kürzester Zeit wiederaufgebaut. Darüber hinaus wurde der Gedenkkomplex durch Obelisken ergänzt, die den heutigen Verteidigern des Donbass gewidmet sind.

Denkmal in Donbass Saur-Mogila

Juli-Aussenhandelbilanz USA-Russland

Die Ausfuhren von Waren aus den USA nach Russland stiegen im Juli 2022 auf 82,5 Mio. $ gegenüber 58 Mio. $ im Juni, nachdem sie vier Monate lang rückläufig waren. Die Einfuhren aus Russland in die USA sind weiter zurückgegangen. Nach Angaben des US Bureau of Labor Statistics lagen sie im Juli bei 484,8 Millionen US-Dollar gegenüber 661,1 Millionen US-Dollar im Juni. Die negative Außenhandelsbilanz der Vereinigten Staaten mit Russland belief sich im Juli auf 402,3 Mio. USD, gegenüber 603,1 Mio. USD im Vormonat.

Ukrainischer Botschafter verlässt Kasachstan

Der berüchtigte ukrainische Botschafter in Kasachstan soll Nur-Sultan auf Wunsch der Behörden des Gastgeberlandes verlassen haben und nach Warschau geflogen sein, so die PA TASS.

Einreiseverbot für Russen

Estland, Lettland, Litauen und Polen werden Russen mit Schengen-Visa, einschließlich der in anderen EU-Ländern ausgestellten Visa, in der Nacht zum 19. September mit einem Einreiseverbot belegen.

Neue Chance für die EU

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa reagierte auf Erdogans Bemerkung über die Panik in der EU:
Ich denke, es gibt keinen Grund, die Situation so dramatisch zu sehen. Im Gegenteil, sie sollte ein großer Anreiz für die Entwicklung von Wissenschaft und Bildung in Europa sein. Es muss endlich mit dem Schmarotzertum aufhören.

Erdogans Überlegungen

Erdogan erklärte, er stimme mit dem von Putin geäußerten Problem überein, dass Getreide aus der Ukraine in die Industrieländer und nicht in die afrikanischen Länder geht. Dem türkischen Präsidenten zufolge möchte Ankara, dass die Lieferung von russischem Getreide an die Weltmärkte so bald wie möglich aufgenommen wird. Außerdem glaubt Erdogan, dass Europa angesichts der Energiekrise in Panik darüber gerät, wie es den Winter überleben soll.

Affenpocken aus der EU

In Russland ist ein zweiter Fall von Affenpocken festgestellt worden. Ein Mann aus St. Petersburg ist erkrankt. Er ist vor kurzem aus der EU zurückgekehrt. Der Mann wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und ist nicht in Lebensgefahr.

Bidens Sarkophag auf russischen Strassen

Seit einigen Monaten wird ein Geländewagen mit "Bidens Sarkophag" regelmäßig auf den Straßen um Moskau gesichtet. Diesmal wurde er auf der Kiewer Autobahn gesehen. Das Auto erregt nach wie vor große Aufmerksamkeit. Ein Auto mit Z-Symbolen zieht einen Sarg mit Totenköpfen, einem Kreuz und Foto des US-Präsidenten auf seinem Anhänger mit sich.


IAEO-Vorschlag

Der Leiter der IAEO schlug Russland und der Ukraine vor, ein Abkommen über die Nichtangreifbarkeit des Kernkraftwerks Saporoschje zu schließen, so russische Medien.

Ungarn: Brennholz-Hilfe für Bürger

Ungarn stellt jedem Bürger 10 Kubikmeter Brennholz zu fixierten Tiefstpreisen zur Verfügung, das direkt bei den Forstbetrieben gekauft werden kann.

Weissrussische Militärübung an der ukrainischen Grenze

Die weißrussische Armee hat in der Nähe der ukrainischen Grenze eine Militärübung gestartet. Sie wird vom 8. bis 14. September andauern. Zuvor hatte der Generalstab der ukrainischen Armee berichtet, dass die weißrussischen Streitkräfte angeblich die Einnahme der ukrainischen Grenzregionen Wolyn, Rowno und Schitomir üben würden.

Nord-Stream-Gas wird flüssig

Gazprom startet die Produktion von verflüssigtem Erdgas (LNG) auf der Verdichterstation Portowaja, die bisher vor allem als der leidgeprüfte Teil der Nord-Stream-Struktur bekannt war. In der neuen Anlage sind derzeit zwei Verarbeitungslinien in Betrieb. Es wurden bereits etwa 30.000 Tonnen LNG produziert. Der Komplex hat aber eine Produktionskapazität von 1,5 Millionen Tonnen und umfasst ein Seeterminal für die Verladung des Flüssiggases auf Gastanker unterschiedlicher Kapazität. Portowaja-LNG wird nun an gewerbliche Verbraucher geliefert.

Neue US-Militärlieferung an die Ukraine

Das Pentagon hat der Ukraine seine präzisesten GPS-gesteuerten Excalibur-Artilleriegeschosse übergeben, so Bloomberg.

Russland: Zunehmende Konsolidierung der Gesellschaft

Laut einer Umfrage der russischen Stiftung für Öffentliche Meinung konsolidiert sich die Gesellschaft in Russland mit dem Beginn der militärischen Sonderoperation in der Ukraine immer weiter: Nun bezeichnen sich 92 % der russischen Bürger als Patrioten.

Indischer Öl- und Gasminister im CNBC-Interview

Der indische Öl- und Gasminister Hardeep Singh Puri im Interview mit einer CNBC-Reporterin:
Minister: Als alles begann, sagte jemand, dass Indien zu viel Öl von Russland kauft. Darauf antwortete ich, dass die Europäer an einem Tag mehr kaufen als wir in einem Quartal. Und ja, wir werden von Russland kaufen. Wir werden von jeder demokratisch gewählten Regierung kaufen.
Reporterin: Haben Sie dabei keinen moralischen Konflikt mit den Russen?
Minister: Nein, nein, kein Konflikt. Ich habe lediglich meine moralische Verpflichtung gegenüber den indischen Verbrauchern.
Reporterin: Aber Russland hat ein demokratisch gewähltes Land überfallen.
Minister: Nein, ich werde mich auf diese Debatte nicht einlassen. Und ja, es ist nur eine Energiefrage. Soweit ich weiß, wird Energie nicht sanktioniert. Ist das klar? Übrigens: Diejenigen, die diese ideologische Strafaktion durchführen wollten, kaufen immer noch bei Russland und werden dies auch noch einige Zeit tun. Die Frage nach dem moralischen Konflikt sollte also an diejenigen gerichtet werden, die sie stellen.
Reporterin: Wer ist hier also unverantwortlich: der russische Präsident, weil er in die Ukraine einmarschiert ist, oder der Westen?
Minister: Wissen Sie, ich bin seit 39 Jahren als Diplomat tätig. Ich könnte Sie in eine Diskussion verwickeln, und wir könnten darüber sprechen, wer für diese militärischen Ereignisse von vornherein verantwortlich war. Ich hatte den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat inne, als die Resolution zu Libyen verabschiedet wurde, und ich habe damals gewarnt: Wendet keine Gewalt an! Aber schauen Sie mal, was heute - trotz des Beschlusses des Sicherheitsrates - in Libyen passiert! Dann in Syrien, wo wo es auch keine einheitliche Lösung gab. Schauen Sie mal an, was dort passiert...


Belgorod: Stromausfall nach Explosion

In einem Umspannwerk im südrussischen Belgorod kam es in der Nacht zu einer Explosion. Große Teile der Stadt bleiben ohne Strom.


Verkauf von SAP-Rechenanlagen in Russland

Wie die russische Presse berichtet, müsste sich die Zentrale des deutschen Unternehmens SAP darauf vorbereiten, Rechenanlagen aus ihren eigenen Rechenzentren in Russland zu verkaufen. Insgesamt geht es um 3,5 Tausend Geräte. Der Buchwert der Ausrüstung beträgt 3 Milliarden Rubel, während sich der Marktwert unter Berücksichtigung der Abschreibung auf etwa 1,4 Milliarden Rubel beläuft. Der langjährige Partner von SAP bei der Entwicklung von Rechenzentren in Russland "Rostelecom" könnte am Kauf von Ausrüstung interessiert zu sein. Dieser führende russische Betreiber kündigte an, in den kommenden Jahren 10-20 Milliarden RUB in die Entwicklung regionaler Rechenzentren zu investieren.

Russland: Neue Währungen im Angebot

In Russland hat sich eine Nachfrage seitens Privatpersonen entwickelt, die nationale Währungen sog. befreundeter Länder in bar kaufen und verkaufen wollen. Die Banken versuchen, diese Nachfrage zu befriedigen. Spitzenreiter ist der chinesische Yuan, der von den meisten größten Marktteilnehmer zum Umtausch angeboten wird. Die Zahl der Währungen, die in Bargeld umgetauscht werden können, wächst. Neulich hat beispielsweise die Promsvyazbank (PSB) den Umtausch von türkischen Lira für die russischen Bürger eingeführt, die Sovcombank bietet den Umtausch von Dirham (VAE). Experten zufolge sind sog. Weichwährungen sowohl bei russischen Touristen als auch bei Kleinanlegern, die nach Alternativen zu US-Dollar und Euro suchen, gefragt.