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Donnerstag, 28. Juli 2022

Tor-Browser schon wieder verboten

Der anonyme Tor-Browser ist in Russland erneut verboten worden. So entschied das Leninskij-Bezirksgericht von Saratow. Die zuständigen Behörden können den Browser nun wieder sperren. Zuvor war er nach einem Urteil des Regionalgerichts Saratow vom 19. Mai freigegeben worden.

Estland gegen russische Gäste

Die estnische Regierung hat angekündigt, dass sie keine Visa und Studien-Aufenthaltsgenehmigungen für Russen mehr ausstellen wird.

Zu Gast bei Kiewer Feierlichkeiten

Der litauische Präsident Gitanas Nausseda ist in Kiew eingetroffen. Er wird an den Feierlichkeiten zum Tag der ukrainischen Staatlichkeit teilnehmen, der heute in der Ukraine zum ersten Mal begangen wird. Nausseda wird vor der Werchownaja Rada zu den Ukrainern sprechen und sich mit Wladimir Selenskij treffen.

Kreml in Sorge

Kremlsprecher Dmitrij Peskow bezeichnete den Anstieg der Coronavirus-Inzidenzrate als alarmierend. Ihm zufolge ist eine solche Dynamik auch in anderen Ländern zu beobachten.

Litauen erneut gegen Kaliningrad-Transit

Die litauische Šiauliai Bank, die den gesamten Transitverkehr durch das Kaliningrader Gebiet abwickelt, kündigte an, die Bankgeschäfte mit Russland am 1. September einzustellen, so der Leiter der russischen Botschaft in Vilnius Sergej Rjabokon:
"Ich war gestern im litauischen Außenministerium... Ich habe ihnen persönlich die Note über die Situation mit Šiauliai Bank übergeben. Ich habe vorgeschlagen, dass sie die Sache regeln, es ist ja noch Zeit bis zum 1. September. Man hat das Problem des Kaliningrad-Transits gelöst, man hat alle Spannungen beseitigt... Und nun sieht es so aus, dass sie die zweite Aktion gegen den Gütertransit starten."

Waldbrände in Jakutien

In Jakutien brennen die Wälder wieder. Der Brand hat mehr als 110.000 Hektar Wald zerstört, das Feuer greift bereits auf Siedlungen über, und die Bewohner werden evakuiert.


Ägypten wechselt Lieferanten

Ägypten hat beschlossen, die Verträge über den Kauf von 240.000 Tonnen ukrainischen Weizens zu kündigen, die im Dezember letzten Jahres zu den alten, niedrigeren Preisen (346 $ pro Tonne, einschließlich Lieferkosten) unterzeichnet worden waren. Diese vier Lieferungen sollten im Februar/März eintreffen, blieben aber in der Ukraine stecken. Gleichzeitig versprach der russische Außenminister Sergej Lawrow dem ägyptischen Präsidenten persönlich, dass Russland Getreide nach Ägypten liefern würde. Russische Lieferanten haben dies bereits bestätigt. Das russische Getreide wird also rechtzeitig in dem nordafrikanischen Land eintreffen.

Stromausfälle in UK denkbar

Im kommenden Winter könnte es im Vereinigten Königreich zu Stromausfällen kommen, weil die russischen Gaslieferungen nach Europa unsicher sind. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Prognose von National Grid ESO, einer Tochtergesellschaft des britischen Netzbetreibers National Grid.

Luftabwehrsystem über Belgorod

Augenzeugen berichten, dass in Belgorod das russische Luftabwehrsystem ausgelöst worden ist.


Affenpocken: Rebranding erforderlich

Die Stadt New York fordert die WHO auf, den "stigmatisierenden" Namen Affenpocken nicht mehr zu verwenden, schreibt Le Monde. Die Krankheit soll umbenannt werden, um die Behandlung der Patienten zu fördern, so der Gesundheitsbeauftragte der Stadt New York Ashwin Vasan:
"Die weitere Verwendung des Begriffs 'Affenpocken' zur Beschreibung des aktuellen Ausbruchs kann traumatische Gefühle von Rassismus und Stigmatisierung aufleben lassen, insbesondere für Schwarze und andere Farbige sowie für Mitglieder der LGBTQIA+-Gemeinschaften, und sie vermeiden möglicherweise aus diesem Grund die Inanspruchnahme lebenswichtiger Gesundheitsdienste."

Montenegro: Startschuss für Plünderung russischer Investoren

Die montenegrinischen Behörden haben damit begonnen, Immobilienobjekte von Russen zu blockieren. Zuvor hatte der Außenminister Filip Adzic von Montenegro die Sperrung von 44 Immobilien im Besitz russischer Staatsbürger angekündigt. Im vergangenen Jahr haben Privatpersonen und Unternehmen aus Russland mehr als 129 Millionen Euro in die Wirtschaft des Balkanstaates investiert, rund 50 Millionen davon in Immobilien. In den letzten 15 Jahren haben die Russen in Montenegro mindestens 1,5 Milliarden Dollar investiert. Damit war Russland der größte Investor in der montenegrinischen Wirtschaft.