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Dienstag, 20. September 2022

Wiederaufbau in Mariupol

Ein lokaler Kameramann aus Mariupol veröffentlicht Videos und Fotos von seiner sich erholenden Stadt.



Moskauer Börse ohne britischen Pfund

Moskauer Börse setzt den Handel mit dem britischen Pfund ab dem 3. Oktober wegen der möglichen Risiken und Schwierigkeiten bei der Abrechnung in Fremdwährung aus.

Die 77. Sitzung der UN-Generalversammlung startet auf Russisch

Der Präsident der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung, der ungarische Diplomat Csaba Körösi, eröffnete die Generalversammlung mit einer Rede auf Russisch:
"Die weltweite Inflation hat den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. Ein Viertel der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, die von Konflikten, Kämpfen und politischer Instabilität geplagt sind. Selten hat es so viel Gewalt auf der Welt gegeben".

Gas-Streamnig aus Russland

Der Russe aus Rostow am Don startet auf Twitch ein Streamnig mit ständig brennenden Gaskochern. Nach Angaben des Autors läuft der Herd 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche. Es kostet ihn 1,44 € pro Monat.


Weissrussland: Alarmbereitschaft nach Normen der Kriegszeit

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat den Sicherheitsrat seines Landes angewiesen, alle Streitkräfte - von den militärischen Einheiten bis hin zur Volksmiliz - zu inspizieren:
"Sie sollen bereit sein, nach den Normen der Kriegszeit in Alarmbereitschaft zu gehen."

Referenden über Beitritt zu Russland

Für den 23. bis 27. September sind Referenden über die Eingliederung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Region Cherson in Russland geplant. Auch in der Region Saporoschje ist ein Referendum geplant, allerdings nur auf dem von Russland kontrollierten Gebiet.

Verschärfung des Gesetzes über den Wehrdienst

Die russische Staatsduma hat in zweiter und dritter Lesung Änderungen des russischen Strafgesetzbuches angenommen, die die Verantwortlichkeit für Straftaten im Zusammenhang mit dem Wehrdienst verschärfen, insbesondere:

  • Ein erschwerender Umstand für Straftaten gegen den Militärdienst wird in Betracht gezogen, wenn sie nicht nur unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder Feindseligkeiten begangen werden, sondern auch "während der Mobilmachung oder des Kriegsrechts, während der Kriegszeit".
  • Es wird die strafrechtliche Verantwortung für die Nichtbefolgung eines militärischen Befehls, den Widerstand gegen einen Vorgesetzten im Militärdienst, das unerlaubte Verlassen des Dienstes, die Fahnenflucht, die Dienstverweigerung, die Verletzung der Dienstvorschriften und den Verlust von militärischem Eigentum verschärft, wenn diese Handlungen "während des Kriegsrechts, in Kriegszeiten oder unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder von Kampfhandlungen" begangen werden.
  • Wer zur militärischen Ausbildung aus der Reserve einberufen wird, macht sich bei Nichterscheinen oder unerlaubtem Verlassen des Dienstes ebenso strafbar wie ein Vertragssoldat.
  • Es wird eine strafrechtliche Verantwortung für die freiwillige Ergebung (von 3 bis 10 Jahren) eingeführt.
  • Es wird eine strafrechtliche Verantwortung für Plünderungen (bis zu 15 Jahren) eingeführt.

Alle Änderungen treten nach Genehmigung durch den russischen Föderationsrat und Unterzeichnung durch den russischen Präsidenten in Kraft.

Putins Aussagen bei Überreichung von Beglaubigungsschreiben

Wladimir Putins Aussagen bei der heutigen Zeremonie der Überreichung der diplomatischen Beglaubigungsschreiben:

  • Russland hat keine Antwort auf sein Angebot erhalten, kostenlos Getreide an bedürftige Länder zu liefern.
  • Russland betrachtet Ägypten als einen seiner wichtigsten Partner in Afrika und der arabischen Welt.
  • Putin äußerte die Hoffnung, dass das Russland-Afrika-Forum im Jahr 2023 der Entwicklung der Beziehungen einen neuen Impuls geben könnte.
  • Russland bedauert, dass der Dialog mit Portugal unterbrochen wurde, und hofft, die Situation zu bereinigen.
  • Russland ist an einer gerechten und nachhaltigen Lösung in Libyen interessiert und wird die Souveränität des Landes weiterhin unterstützen.
  • Russland wird Mali Hilfe und Unterstützung, einschließlich Nahrungsmittellieferungen, leisten.
  • Russland schätzt Serbiens ausgewogenen Kurs auf der internationalen Bühne und wird die Zusammenarbeit mit Serbien weiter vertiefen. Russland wird Serbien weiterhin bei der Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Integrität unterstützen.

Direktflüge von Russland nach Nordzypern?

Laut CNN Turk könnten Direktflüge von Russland in die sog. Türkische Republik Nordzypern im November beginnen. Die Verhandlungen zwischen der Türkei und Russland sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und das Ergebnis wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.

Euro nicht mehr gefragt

Die erste Euro-Transaktion an der Moskauer Börse fand heute erst zwei Stunden nach Beginn des Handels statt. Nach Ansicht von Devisenexperten ist der Euro als "toxische" Währung weder für Privatanleger noch für die großen Akteure auf dem russischen Devisenmarkt von Interesse.

Tod während des Fluges

Ein Flugzeug, das auf einer Strecke von Nowokusnezk nach St. Petersburg unterwegs war, musste in Omsk notlanden, nachdem sich der Flugkapitän unwohl fühlte. Der Vorfall ereignete sich am 18. September um 23:00 Uhr Ortszeit. Der Pilot überlebte die Landung nicht und starb trotz medizinischer Hilfe. Die Todesursache ist vermutlich eine Lungenembolie.
RJ: Übersterblichkeit der Piloten wird bereits seit einiger Zeit festgestellt, und zwar nicht nur in Russland, siehe z.B. hier

Erdogans Dämpfer für die EU

Der türkische Präsident Erdogan betont in seinem jüngsten Interview, Ankara sei der Europäischen Union keine Rechenschaft schuldig, was die türkische Teilnahme am Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit betrifft:
"Die Europäische Union drängt uns seit 52 Jahren weg, und fragt dann plötzlich: "Warum habt ihr sich mit diesem oder jenem Land getroffen?" Ich werde die Verhandlungen fortsetzen. Wir sind gegenüber der EU nicht rechenschaftspflichtig".

Umfrage: Russische Reise(un)lust

Die meisten Russen - 77 % - sind in den letzten fünf Jahren nicht ins Ausland gereist. Gleichzeitig haben nur 29 % der Russen einen Reisepass und 2 % ein Schengen-Visum, so das russische Meinungsforschungszentrum.