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Montag, 5. September 2022

Es wird ein großer Winter werden...

Gazprom hat ein etwas kryptisches Video veröffentlicht, über dessen Bedeutung nur gemutmaßt werden kann. Sicherlich spielt auch der Text des Liedes aus dem Video eine wichtige Rolle. Eigentlich ist es ein romantisches Bardenlied aus Sowjetzeiten, aber hier bekommen dessen Worte offensichtlich eine zusätzliche Bedeutung.
Ziemlich aus dem Hut von uns übersetzt, könnte das Lied auf Deutsch etwa so klingen:

Es wird ein großer Winter werden...
Schau auf den andren Flussesrand:
Dort liegt der Herbst im stillen Sterben,
Und winkt mit seiner gelben Hand.
Einst kommt der Frühling, und die Sonne
Zermalmt die Schneeberge rasch.
Doch erst soll
großer Winter kommen,
Sei nicht von Folgen überrascht...


Erdöl: Genug des Guten

Russland, Saudi-Arabien und andere OPEC+-Mitglieder haben beschlossen, die Ölproduktion im Oktober 2022 um 100 000 Barrel pro Tag zu senken. Damit wird die Kapazität wieder auf den Stand von August gebracht:
Es sei keine Frage der Preisbildung, sondern eine Frage des ausreichenden Angebots für den Markt. Damit es einerseits keinen Überschuss und andererseits keinen Mangel gibt, so klingt die Begründung für diese Entscheidung von der russischen Seite.

Zwei neue Panzerreparaturwerke

Der russische Ministerpräsident Michail Mischustin hat die Errichtung von zwei Reparaturwerken für gepanzerte Fahrzeuge für das russische Verteidigungsministerium angeordnet. Die Produktionsstätten sollen im Moskauer Gebiet und in der südlichen Region Rostow errichtet werden.

Russisch-japanisches Abkommen ausser Kraft

Russland hat das Abkommen mit Japan über erleichterte Kurilen-Reisen für japanische Staatsangehörige, die früher auf den Inseln lebten, gekündigt.

Gazprom über systematische Defekte von Siemens-Motoren

Gazprom erklärt, dass der Zustand des letzten ausgefallenen Triebwerks von Nord Stream 1 nicht den russischen Anforderungen an die industrielle Sicherheit entspricht. Des weiteren wird darauf hingewiesen, dass Defekte am Motor der Gasleitung ein Brand- oder Explosionsrisiko darstellen und die Sicherheit der gesamten Kompressorstation beeinträchtigen. Dem Gaskonzern zufolge handelt es sich bei den Öllecks um einen systematischen Defekt der Siemens-Motoren, die bei Nord Stream eingesetzt werden.

Borrells Benefiz

Kreml-Sprecher Peskow:
Mit der Bezeichnung Russlands als "faschistischen Staat" hat sich Borrell als Diplomat völlig ins Abseits gestellt.

Sprecher von Borrell:
Borrell hat Russland nicht als "faschistischen Staat und faschistisches Regime" bezeichnet, das war ein Übersetzungsfehler.

Sprecherin des russischen Außenministeriums Sacharowa:
Die EU ist verpflichtet, den Wortlaut der Äußerungen von Borrell in der Originalsprache zu übermitteln. Genau das, was er gesagt hat.

Estland bereitet sich auf Partisanenkrieg vor

Estland bereitet sich darauf vor, im Falle einer möglichen Besetzung des Landes bewaffneten Partisanenwiderstand zu organisieren:
"Das Verteidigungsministerium bereitet einen Gesetzesentwurf vor, der die Streitkräfte ermächtigen soll, sich auf den bewaffneten Widerstand in den besetzten Gebieten vorzubereiten, indem sie Agentennetzwerke und unterstützende Infrastrukturen wie konspirative Wohnungen und Verstecke für die Lagerung von Ausrüstung einrichten", berichtet das staatliche estnische Rundfunkportal.

Karin Kneissl auf dem Ostwirtschaftsforum

Die ehemalige österreichische Außenministerin Karin Kneissl kam zum Ostwirtschaftsforum im russischen Fernen Osten und gab das u.a. Interview für die russische Iswestija-Zeitung:

Land der aufgehenden Sonne

Putin:
"Japan wird das Land der aufgehenden Sonne genannt. Aber östlich von Japan ist, glaube ich, Kamtschatka oder Sachalin. Noch weiter östlich liegt Neuseeland, und östlich von Neuseeland liegt Tschukotka. Dann kommt die Meerenge, und nur 60 km weiter ist der amerikanische Kontinent. In diesem Sinne ist Russland das Land der aufgehenden Sonne."

Zwei Russen in Kabul getötet

Russisches Außenministerium: Zwei Mitarbeiter der russischen diplomatischen Vertretung bei Bombenanschlag in Kabul getötet.

Explosion in Kabul

In Kabul ereignete sich eine Explosion in der Nähe der russischen Botschaft. Der Anschlag wurde von einem Selbstmordattentäter verübt. Nach Angaben von Augenzeugen war die Explosion so stark, dass die Fenster der Nachbarhäuser herausgesprengt wurden. Die Explosion ereignete sich in der Nähe des Konsularbüros, als ein Mitglied der russischen diplomatischen Vertretung die Botschaft verließ. Unbestätigten Berichten zufolge wurden mindestens 20 Menschen getötet und weitere verletzt.

Hightech-Handprothese

Auf dem Ostwirtschaftsforum wurde eine in Russland hergestellte Hightech-Handprothese vorgestellt. Sie ermöglicht es einer Person, Phantomschmerzen loszuwerden. Außerdem kann der Patient mit ihrer Hilfe ein Kribbeln "in der Hand" und sogar eine Gänsehaut spüren.