In den russischen Medien und sozialen Netzwerken ist eine Videoansprache der deutschen Journalistin Alina Lipp aufgetaucht. Alina berichtet normalerweise über die Ereignisse in der Ostukraine, aber in diesem Video ist sie zusammen mit ihrer Mutter, Petra Baas, zu sehen.
Alina erzählt, dass ihre Mutter nun aus Deutschland hätte fliehen müssen, weil die staatlichen Repressionen auch gegen sie begonnen hätten. Zunächst einmal sei das Bankkonto von Frau Baas in Deutschland gesperrt worden, ebenso wie dies zuvor bei Alina selbst und ihrem Vater passierte. Dadurch sei Petra die Möglichkeit genommen worden, über ihr eigenes Geld zu verfügen. Die Bankangestellten beantworteten keine Fragen in Bezug auf die Kontosperrung mit der Begründung, dass es ihnen untersagt sei, Einzelheiten preiszugeben. Außerdem sei der Frau angedroht worden, dass sie jederzeit festgenommen und verhört werden könnte. Petra hat es dann geschafft, Deutschland mit dem Auto zu verlassen. "Gott sei Dank ist sie jetzt in Sicherheit", sagt Alina zum Schluss.
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Sonntag, 14. August 2022
Flucht aus Deutschland
Heimtückischer EU-Plan gegen Putin
Nach Ansicht des litauischen Außenministers Gabrielius Landsbergis ist einer der Gründe, warum die EU die Ausstellung von Schengen-Visa für russische Staatsbürger einstellen sollte, die Notwendigkeit, die größte Anzahl von Personen, die in Opposition zu Präsident Wladimir Putin stehen, "in Russland zu halten". Seiner Meinung nach wird die Bildung eines "demokratischen Russlands" innerhalb des Landes stattfinden, und es sind die russischen Oppositionellen, die die treibende Kraft des politischen Wandels werden sollten.
RJ: Es mag in der Tat ein raffinierter Plan sein, um Putin zu bekämpfen. Allerdings könnte der Minister ein paar Kleinigkeiten übersehen haben. Erstens macht der Schengen-Raum weniger als 4 % der gesamten Fläche der Erde aus. Geografische Kenntnisse, zumindest im Rahmen des Schulunterrichts, sind für Außenminister vorteilhaft. Zweitens wäre es sehr interessant zu erfahren, welche Vorteile den Gegnern Putins, die nicht in die EU einreisen dürfen, konkret vorenthalten werden. Etwa die Demütigung auf Grund der Nationalität? Natürlich gibt es auch unter Putins Gegnern Masochisten, aber auf Perverslinge zu setzen, scheint in diesem Fall nicht unbedingt der kürzeste Weg zum Erfolg zu sein.
Maria Sacharowa über Amnesty International
Die Nachricht über Amnesty International und die Reaktion der Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa darauf:
Nachricht:
Unabhängige Experten werden den skandalösen Bericht von Amnesty International über die Kämpfer der ukrainischen Streitkräfte überprüfen. Die Experten werden nicht nur den Bericht selbst untersuchen, sondern auch den Prozess der Erstellung des Materials, der bei den ukrainischen Behörden Empörung ausgelöst hat. Eine unabhängige Expertengruppe wird den Bericht von Amnesty International analysieren, in dem den ukrainischen Streitkräften vorgeworfen wird, ihre Waffen in Wohngebieten zu platzieren. Dies berichtet die Deutsche Welle unter Berufung auf eine Erklärung der Menschenrechtsaktivisten.
Marias Reaktion:
Denn das Ergebnis muss ein anderes sein. Es muss dem Mainstream entsprechen. Niemand ist an Fakten interessiert. Wenn es heißt, dass das Regime in Kiew nicht auf Zivilisten schießt, dann bedeutet das, dass es nicht schießt. Ein unwissenschaftlicher Ansatz. Aber genau dieser Ansatz definiert das derzeitige westliche System als Diktatur.
Brand in Jerewan
Augenzeugen des Brandes in der armenischen Hauptstadt Jerewan berichten von explodierenden Knall- und Feuerwerkskörpern. Feuerwehrleute und Sanitäter sind am Brandort auf dem Surmalu-Großmarkt im Einsatz, wo ein Feuer in einem Lager für Pyrotechnik ausgebrochen ist. Vorläufigen Berichten zufolge gibt mehr als zwanzig Verletzte. Mindestens zwei Personen kamen ums Leben.
UPD 17:15
Die Zahl der Opfer der Explosion auf dem Großmarkt in Jerewan steigt auf 57 - zwei Tote, darunter ein kleines Mädchen.
UPD 15.08.22, 08:41
Die Zahl der Todesopfer bei der Explosion in einem Einkaufszentrum in Jerewan ist auf sechs gestiegen. Etwa 60 Menschen wurden verletzt. Weitere 16 Personen werden als vermisst gemeldet. Es wurden zwei Strafverfahren eingeleitet.
Cherson: Rubel gegen Griwna
In den letzten Jahren war die ukrainische Währung Griwna ungefähr mit 2,5 Rubel gleichwertig, d.h. für eine ukrainische Griwna konnte man ca. 2,5 russische Rubel bekommen. Seit Ende Juli 2022 liegt der Wechselkurs aber bei 1,5. Nach dem u.a. Video aus Cherson zu urteilen, liegt der reale Wechselkurs jedoch mancherorts bereits bei 1 zu 1. Eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostet zum Beispiel 5 Rubel oder 5 Griwna. In den Supermärkten werden die Preise zunehmend nur in Rubel angegeben, aber die Kasse kann auch ukrainische Griwna annehmen.
Juli 2022: Hergestellt in Russland
Im Juli 2022 wurden in Russland 14 neue Produktionsanlagen / Betriebe mit Baukosten von jeweils mehr als 100 Millionen RUB eröffnet, darunter drei große Anlagen mit Investitionen von jeweils mehr als 1 Milliarde RUB.
In dem vergangenen Monat war der Maschinenbau mit 5 neuen Produktionsstätten führend. Die Gesamtinvestitionen in neue Unternehmen werden auf mehr als 60 Milliarden Rubel geschätzt. Es handelt sich um folgende neue Unternehmen:
Produktion von Innentüren wurde in der Region Saratow aufgenommen.
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In der Region Wladimir wurde ein neues Werk, Domusmobile, in Betrieb genommen. Das ist ein Pilotprojekt zur Herstellung von Schnellbauhäusern für den individuellen Wohnungsbau sowie den mittelhohen Gebäudebau.
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Das Goldminenunternehmen NGK Resources schließt den Ausbau seiner Minenanlage in der Region Chabarowsk ab.
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In Saransk, der Hauptstadt von Mordowien, werden nun Straßensperren aus Draht hergestellt.
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In Omsk wurde ein neues Werk von NPO Mir eröffnet, in dem Metall- und Kunststoffgehäuse sowie Schaltschränke hergestellt werden.
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In der Region Woronesch wurde ein neues Werk für die Herstellung von Öl- und Gasanlagen eröffnet.
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Gazprom Neftekhim Salavat nimmt katalytischen Krackkomplex in Betrieb.
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Start der Produktion von Kabeln für elektrische Heizsysteme in Mordowien.
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In der Maschinenfabrik Nowosybkowskij in der Region Brjansk wurde eine neue Produktionsstätte zur Herstellung von Fertigachsen für Eisenbahngüterwagen eröffnet.
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Konzern Metalloinvest führt Zyklofließtechnologie beim Bergbau- und Aufbereitungskombinat Lebedinskij in der Region Belgorod ein.
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Firma Petrovax hat in Podolsk, Region Moskau, eine neue Produktionslinie für Injektionsmittel in Betrieb genommen.
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In Moskau wurde die Produktion von Schläuchen für Beatmungsgeräte aufgenommen.
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In Wologda wurde die Produktion von Komponenten für Kraftstoffpumpen aufgenommen.
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Das Otis-Werk in St. Petersburg hat eine neue Produktionslinie für Aufzugstüren in Betrieb genommen.
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Internationales Feuerwerksfestival in Moskau
Am 13. und 14. August 2022 findet im Kaskadenpark im Moskauer Stadtteil Brateewo das siebte Internationale Feuerwerksfestival statt. Am Festival nehmen Teams aus Argentinien, Brasilien, China, Pakistan, Mexiko, Serbien, Kirgisistan und Russland teil.