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Montag, 27. Juni 2022

Bald neue BRICS-Mitglieder?

Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa berichtet, hätten Argentinien und der Iran den Beitritt zu BRICS beantragt.

Mehr Bargeld in ländlichen Gebieten

Die russische Zentralbank empfiehlt, die Kassen von Geschäften auf dem Land als Bankschalter für Barabhebungen zu verwenden. Dies sei notwendig, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen in dünn besiedelten und schwer zugänglichen Gebieten zu verbessern.

Hochschule als Frontlinie

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin meint, dass die Hochschullehrer, die den russischen Militäreinsatz in der Ukraine nicht unterstützen, entlassen werden sollten. Und wenn das nicht passiert, dann sollten ähnliche Maßnahmen gegen die Rektoren ergriffen werden.

Digitaler Rubel

Mit der Einführung des digitalen Rubels wird unter anderem das Problem der Abkopplung von SWIFT gelöst. Dies wurde letzte Woche von Olga Skorobogatowa, der ersten stellvertretenden Vorsitzenden der russischen Zentralbank, bekannt gegeben. Sie betonte, dass die Zentralbank von Russland einen Umsetzungsplan für den digitalen Rubel bis Ende 2023 entwickeln wird.

Ihr zufolge wird die Zentralbank im nächsten Jahr damit beginnen, das System des digitalen Rubels auch bei realen Transaktionen zu testen: "Das nächste Jahr wird für uns sehr wichtig sein. Wir müssen uns in einem guten Sinne ins Zeug legen, um zu verstehen, woran wir noch feilen müssen, was wir ändern müssen", sagte sie.

Skorobogatowa betonte auch, dass alle Staaten, die etwas auf sich halten, in den nächsten drei Jahren eine digitale Währung haben werden.

Darüber hinaus berichtet die russische Presse, dass ein gewisses Institut der russischen VEB (VneshEconomBank = Außenwirtschaftsbank) einen Bericht erstellt hat, in dem die Schaffung eines sogenannten Krypto-Goldrubels vorgeschlagen wird:
"Der Hauptunterschied zum digitalen Rubel wird gerade in der Golddeckung liegen und auch in der Tatsache, dass der 'Goldrubel' nicht für interne Verrechnungen, sondern für externe Transaktionen, auch zwischen Drittländern ohne Beteiligung Russlands, bestimmt ist."

Hochwasser in Krasnodar

Krasnodar ist unter Wasser gegangen. Dutzende von Straßen und Wegen in der südrussischen Stadt wurden aufgrund der starken Regenfälle überflutet.


Kein Straßenverkehr zwischen Russland und Georgien

Die georgische Heerstraße, die einzige Verbindungsstraße zwischen Russland und Georgien, ist wegen schlechten Wetters gesperrt. Starke Regenfälle verursachten Erdrutsche sowie Hochwasser am Fluss Terek, wodurch der Straßenbelag beschädigt wurde.


Einkaufspreise für Rindfleisch sinken

Russische Landwirte weigern sich zunehmend, Schlachtvieh zu verkaufen, weil die Fleischverarbeitungsbetriebe zu niedrige Ankaufspreise bieten. Der Preis fällt nun schon den dritten Monat und ist allein in der letzten Woche um 15 % gesunken. Dies ist auf die zollfreie Einfuhr von 200.000 Tonnen Rindfleisch nach Russland bis Ende des Jahres zurückzuführen.

Neue Nord-Süd-Transportroute

Russland und Iran wollen den Bau einer neuen Nord-Süd-Transportroute beschleunigen, schreibt Al-Quds Al-Arabi. Sie verläuft von Mumbai über den Iran, das Kaspische Meer sowie Süd- und Zentralrussland bis zur Ostsee. Die Route ist eine kürzere und billigere Alternative zur Standardroute durch den Suezkanal. Das Projekt wurde 2002 ins Leben gerufen und erlangte besondere Bedeutung, nachdem Sanktionen gegen Russland verhängt wurden und die Wirtschaft gezwungen war, sich nach Osten zu orientieren.

Eine kürzlich zwischen dem Iran und Russland unterzeichnete Absichtserklärung zur Erleichterung von Finanz- und Handelsgeschäften sieht auch die Beschleunigung des Projekts des internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridors vor. Die für die Strecke erforderliche Infrastruktur - Häfen, Schienen und Straßen - befindet sich derzeit im Bau.

Nach Schätzungen des indischen Schifffahrtsregisters wird die neue Transportroute die Transportkosten und die Lieferzeiten zwischen Indien und Europa um ein Drittel reduzieren (23 Tage statt 45-60 Tage über Suez).

Nord-Süd-Transportroute im Bau