Die Europäische Union beabsichtigt nicht, eine Blockade über Kaliningrad zu verhängen. Die Sanktionsrichtlinien, die den Transit in die russische Exklave einschränken, werden überarbeitet, sagte der europäische Diplomatiechef Josep Borrell. Er erklärte, dass Litauen mit der Verhängung von Beschränkungen des Landtransits zwischen dem Kaliningrader Gebiet und dem übrigen Russland im Einklang mit den EU-Sanktionen gehandelt habe; von einer Blockade des Kaliningrader Gebiets könne keine Rede sein.
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Donnerstag, 23. Juni 2022
Niemand hat die Absicht...
Ein vor 25 Jahren konzipierter Krieg?
Vor 25 Jahren sprach man im russischen Fernsehen über den heutigen Krieg in der Ukraine: Am 30. Mai 1997 sagte der Moderator Alexander Ljubimow in der Fernsehsendung "Mann gegen Mann" (an der der damalige ukrainische Präsident Leonid Krawtschuk und der russische Politologe Sergej Karaganow teilnahmen) folgende Worte (s. Video):
"Kürzlich fand in einer der amerikanischen Akademien eine Stabsübung statt. Und dort wurde eine hypothetische Situation aus dem Jahr 2025 behandelt, dass Amerika sich im Krieg mit zwei Staaten - China und Russland - befinden würde, und der Grund des Krieges sei, dass die Ukraine auf Seiten der NATO einen Krieg mit Russland begonnen hätte. Auch in Russland und in Amerika glaubt man, dass Russland einen Krieg mit der Ukraine beginnen kann, wenn die Ukraine in der NATO ist und Russland nicht."
Ukrainischer Überläufer packt aus
Der Sprecher des KKW Saporischje Andrej Tus war aktiver Teilnehmer an antirussischen Kundgebungen in Energodar. Er hat Straßen für russische Militärkolonnen blockiert und der Welt erklärt, dass die Russen auf Arbeiter in Kernkraftwerken schießen. Und hier kommt die plötzliche Nachricht: Andrei Tus macht Urlaub im russischen Ferienort Sotschi und nimmt dort die folgende Videobotschaft auf:
Hallo! Mein Name ist Andrej Michailowitsch Tus. Ich arbeite als stellvertretender Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Massenmedien der des KKW Saporischje. Jetzt bin ich im Urlaub in Sotschi. Es ist sehr schön hier. Sehr freundliche Menschen. Alles ist ganz anders, als man uns in den Massenmedien weismachen will. Glauben Sie es nicht. Ich möchte meine vorherige Aussage über die Beschießung des Kernkraftwerks durch russische Truppen widerlegen. Diese Informationen wurden im Auftrag von BBC verbreitet. Ich habe sie auf Anweisung des Generaldirektors des Kernkraftwerks Igor Muraschow vorgetragen. Heute weiß ich, dass diese Informationen falsch sind. Die [antirussischen] Kundgebungen, die in der Stadt Energodar stattfanden, wurden in Wirklichkeit außerhalb der Stadt organisiert, weit weg vom Kernkraftwerk. Viele internationale Medien haben mich nach meiner letzten Rede angerufen, aber die Kiewer Behörden haben mir verboten, mich zu äußern.
Darüber hinaus gab Herr Tuz den russischen Medien ein großes Interview, in dem er sagte, dass er eine Liste von Personen habe, die der russischen Spezialoperation heimlich schaden könnten. Er versprach, diese Liste an die russische Seite weiterzugeben.
18-Länder-Welt der Deutschen Welle
Nachricht aus der russischen Redaktion der Deutschen Welle:
Putin ist der unbeliebteste Staatschef der Welt geworden. Seine Politik wurde von 90 % der Befragten in 18 Ländern abgelehnt. Die Studie wurde von der amerikanischen Organisation Pew Research Center durchgeführt.
Quelle
Erdölmarkt: Russland verdrängt Irak
Russland verdrängt den Irak vom asiatischen Erdölmarkt, da die asiatischen Importeure aufgrund der hohen Rabatte auf russische Energieressourcen Moskau den Vorzug geben und damit die Marktposition Bagdads schwächen. Wie Bloomberg berichtet, waren die Hauptabnehmer des irakischen Öls bisher China und Indien, die kürzlich ihre Erdölliefermengen aus Russland vergrößert haben.
Estland über NATO-Verteidigungsstrategie
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas kritisiert die Verteidigungsstrategie der NATO. Im Falle eines Angriffs auf das Baltikum versprechen die NATO-Verbündeten, Estland "in 180 Tagen zu befreien", so Kallas: "Das würde die totale Vernichtung unseres Landes bedeuten."
Chinesische Rote Banner bald in Russland?
Neue chinesische Automarke Hongqi ("Rotes Banner") soll bis Ende dieses Jahres in Russland auf den Markt kommen. Nach Angaben des Portals "China Automotive" könnte der Verkauf von Fahrzeugen dieser Marke auf dem russischen Markt im dritten Quartal dieses Jahres beginnen. Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen liegt jedoch noch nicht vor.
Keine Cholera in Russland
In der Russischen Föderation wurden in diesem Jahr und bis jetzt keine Cholera-Fälle registriert und keine Cholera-Erreger in der Wasserversorgung gefunden, so die zuständige russische Aufsichtsbehörde.
Sonderzug "Wolga"
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht ein Video eines Wolga-Sonderzugs, der auf der Grundlage einer der Eisenbahnbrigaden der russischen Armee organisiert wurde. Der Zug ist für technische Arbeiten und die Instandsetzung von Gleisanlagen konzipiert, kann aber auch für Kampfeinsätze verwendet werden. Zu diesem Zweck verfügt er über leichte und schwere Handfeuerwaffen sowie über einen gewissen Panzerschutz und Schutzräume für die Besatzung.
Kohlendioxidmangel in Russland
Aufgrund der massiven Umstrukturierung des russischen Marktes für kohlensäurehaltige Getränke werden die Hersteller mit einem Mangel an Kohlendioxid konfrontiert. Der Gasmangel wird auf 10-20 % geschätzt und könnte zu einer Einschränkung der Produktpalette führen. Darüber hinaus ist Kohlendioxid ein Nebenprodukt der Düngemittelproduktion. Lieferungen von Düngemitteln an ausländische Märkte wurden jedoch aufgrund des Konflikts in der Ukraine eingeschränkt, was zum Rückgang der Kohlendioxidproduktion führte.
Explosive Erziehungsmaßnahme
In Dnepropetrowsk warf ein Mann aus dem Fenster seiner Wohnung eine Granate auf Kinder. Lokalen Medien zufolge wurde ein Kind verletzt und befindet sich im Krankenhaus. Die ukrainischen Behörden verteilen seit Beginn der Feindseligkeiten unkontrolliert Waffen an die Bürger.
Wein in Aluminiumdosen
In Russland ist europäischer Wein in Aluminiumdosen aufgetaucht, was bis vor kurzem eine große Seltenheit war. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Produkte aus Ungarn und Italien. Wahrscheinlich wegen der steigenden Energiepreise in der EU suchen die Winzer nach alternativen Verpackungen, da die Glasflaschen teurer geworden sind als der Wein selbst. Russische Experten sind allerdings der Meinung, dass dieses Produkt in Russland kaum eine Perspektive hat, da Aluminiumdosen mit billigen Spirituosen assoziiert werden. Andererseits hat eine solche Verpackung auch Vorteile: Wein braucht viel weniger Konservierungsmittel.