In den sozialen Medien Russlands ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie der Regisseur der Deutschen Welle während der NATO-Rede Stoltenbergs wohl versehentlich zu Putins Rede auf dem Roten Platz umschaltet. In diesem Moment sprach Putin gerade die Worte: "Der Sieg wird unser sein!"
Aktuelle Schlagzeilen, News und Themen aus Russland sowie dem Rest der Welt: Eilmeldungen, Videos, Umfragen, Behörden- bzw. Betriebsmitteilungen sowie aufsehenerregende Postings aus Sozialnetzen
Freitag, 30. September 2022
Putin unterbricht Stoltenberg
Russisches Generalkonsulat in New York mit roter Farbe besprüht
In New York besprühten unbekannte Täter das russische Generalkonsulat mit roter Farbe.
Selenskij: Keine Verhandlungen mit Putin
Putin schlug heute vor, dass Kiew Verhandlungen mit Russland aufnehmen bzw. fortsetzen sollte. Die Antwort von Selenskij kam schnell: Die Ukraine würde keine Gespräche mit Russland führen, solange Putin Präsident ist.
Moskau: Beitrittsverträge unterzeichnet
Putin und die Chefs von Donezk (Denis Puschilin), Lugansk (Leonid Pasetschnik), Saporoschje (Jewgenij Balitskij) und Cherson (Wladimir Saldo) unterzeichneten soeben Verträge über den Beitritt dieser Regionen zu Russland.
30.09.22: Kreml-Briefing
China: Strategischer Inhalt militärischer Zusammenarbeit mit Russland
China beabsichtigt, sich um den Ausbau der militärischen Zusammenarbeit mit Russland zu bemühen und diese mit neuen strategischen Inhalten zu füllen, so der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums Tan Kefei am Donnerstag beim regelmäßigen Briefing:
"China und Russland kämpften gemeinsam gegen Hegemonismus und Machtpolitik und verteidigen die internationale Ordnung und Gerechtigkeit. In diesem Jahr haben die beiden Länder eine weitere gemeinsame Luftpatrouille durchgeführt. Die chinesische Volksbefreiungsarmee hat an der russischen Übung Wostok 2022 und den Internationalen Armeespielen teilgenommen."
Der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums wies darauf hin, dass China beabsichtigt, die strategischen Kontakte zwischen den Streitkräften beider Länder zu vertiefen, die Zusammenarbeit in allen Bereichen weiter auszubauen, die bilateralen Beziehungen mit neuen strategischen Inhalten zu füllen und sich aktiv für die Aufrechterhaltung des internationalen und regionalen Friedens und der Stabilität einzusetzen.
Konzert vor dem Moskauer Kreml
Auf den Plätzen vor dem Moskauer Kreml werden die letzten Vorbereitungen für ein Konzert zur Unterstützung der Ergebnisse der Referenden getroffen.
Nord-Stream-Vorfall: Westliche Spur gefunden
Der russische Auslandsgeheimdienst hat laut seinem Chef Sergej Naryschkin eine "westliche Spur" im Zusammenhang mit dem Nord-Stream-Vorfall gefunden:
"Wir haben bereits einiges Material, das auf eine westliche Spur bei der Organisation und Ausführung dieses Terroranschlags hinweist. Meiner Meinung nach tut der Westen alles, um die wahren Täter und Organisatoren dieses internationalen Terroranschlags zu verbergen."
Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi
23 Tote und 34 Verletzte bei einem ukrainischen Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi bei der Flicht ins russisch kontrollierte Gebiet der Region Saporoschje.
Gaslieferungen nach China
Gazprom nimmt Gaslieferungen nach China wieder auf. Die planmäßigen präventiven Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Power of Siberia sind abgeschlossen.
Dekrete über unabhängige Gebiete
Putin hat Dekrete zur Anerkennung der Regionen Cherson und Saporoschje als unabhängige Gebiete unterzeichnet.
Flugzeug mit einem Bugschaden gelandet
Ein Flugzeug mit einem Bugschaden ist auf dem Flughafen Scheremetjewo gelandet. Sie flog von Taschkent nach Moskau. Angeblich stürzte ein Vogel während des Fluges in das Flugzeug.
Donnerstag, 29. September 2022
Telefonat zwischen Putin und Erdogan
Die Türkei hat erneut ihre Hilfe bei der Wiederaufnahme eines Dialogs zwischen Russland und der Ukraine angeboten. Dies hat Recep Tayyip Erdogan im Telefongespräch mit Wladimir Putin erklärt:
"Tayyip Erdogan rief den russischen Staatschef auf, den Verhandlungen eine weitere Chance zu geben, und bekundete die Bereitschaft Ankaras, eine Vermittlerrolle in dem Prozess zu übernehmen", so das türkische Präsidialamt.
Der Kreml berichtete seinerseits ebenfalls über das Telefongespräch zwischen den Staatschefs:
"Wladimir Putin bedankte sich bei Recep Tayyip Erdogan für seinen Beitrag zum Abschluss von Getreidevereinbarungen und russische Lebensmittelexporte", heißt es in der Pressemitteilung.
Turkish Stream: Exportlizenz entzogen
Neue EU-Sanktionen haben dazu geführt, dass dem Betreiber von Turkish Stream, der russisches Gas durch das Schwarze Meer in die Türkei und nach Europa transportiert, vorzeitig die Exportlizenz entzogen wurde, wie das Unternehmen selbst mitteilt. Der Betreiber der Pipeline ist in den Niederlanden registriert, so dass er nun keine Waren und Dienstleistungen für den Einsatz in Russland mehr liefern und die Pipeline auch nicht mehr warten darf. Die Gaslieferungen durch Turkish Stream seien jedoch nicht beeinträchtigt, versichert das Unternehmen und erklärt, es habe bereits einen Antrag auf Erneuerung der Lizenz gestellt, da diese für die europäische Energiesicherheit wichtig ist.
Putin über Probleme der Teilmobilisierung
- Nur die Bürger aus der Reserve werden mobilisiert, insbesondere diejenigen, die über gefragte Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen.
- Mobilisierte Personen müssen eine zusätzliche Ausbildung absolvieren.
- Die Teilmobilisierung wirft viele Fragen auf. Alle Fehler sind zu korrigieren und in Zukunft zu vermeiden.
- Alle Fehler, die bei der Mobilisierung bis jetzt gemacht wurden, müssen korrigiert werden, und diejenigen, die nicht ordnungsgemäß eingezogen wurden, müssen nach Hause zurückgeschickt werden.
- Es ist wichtig, alle Mobilisierungsfehler ohne Aufhebens, ruhig, aber schnell, ausführlich und gründlich zu behandeln.
- Die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation sollte unverzüglich auf Unregelmäßigkeiten bei der Mobilisierung reagieren.
- Die Fälle, in denen Ärzte bei der Mobilisierung als motorisierte Schützen eingesetzt werden und Freiwilligen die Mobilisierung verweigert wird, sind ungeheuerlich.
Montenegro: 6 russische Diplomaten des Landes verwiesen
Das montenegrinische Außenministerium weist sechs russische Diplomaten aus.
Italiener sollten Russland verlassen
Die italienische Botschaft in Moskau hat Landsleuten, "deren Aufenthalt in Russland nicht durch eine Notwendigkeit bedingt ist", geraten, Russland zu verlassen.
Ukrainischer Nachrichtendienst: Nuklearer Angriff sehr wahrscheinlich
Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums:
Die Gefahr, dass Russland taktische Atomwaffen gegen die Ukraine einsetzt, ist "sehr hoch". Die Angriffe dürften sich gegen Orte entlang der Front richten, an denen eine große Zahl von Soldaten und Ausrüstung stationiert ist, sowie gegen wichtige Kommandozentralen und kritische Infrastruktur. Um sie zu stoppen, braucht die Ukraine nicht nur Luftabwehrsysteme, sondern auch Raketenabwehrsysteme.
Quelle
Putin beim Treffen mit Geheimdienstchefs
Anpassung der Rechtsvorschriften
Der Zeitraum für die Anpassung der Rechtsvorschriften in der Region Saporoschje nach ihrem Beitritt zu Russland wird etwa drei Jahre betragen. Ein Aktionsplan sei bereits in Arbeit, so der Leiter der regionalen Staatsverwaltung Jewhenij Balitzkij.
Keine Todesstrafe in Donezk
Die Todesstrafe in der Republik Donezk wird durch eine lebenslange Haftstrafe für alle Verurteilten ersetzt, auch für Kriegsverbrechen, sobald die Region Teil Russlands wird.
Wichtiger Vorteil des neuen Impfstoffs
Das russische Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie hat mit der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen Coronaviren begonnen. Es arbeitet auch an der Nutzung der mRNA-Plattform für therapeutische Zwecke. Dies gab Denis Logunow, stellvertretender Direktor des Zentrums für wissenschaftliche Arbeit und Akademiemitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, bekannt:
"Die mRNA-Impfstofftechnologie hat einen wichtigen Vorteil. Der mRNA-Impfstoff kann ohne weiteres auch fünfmal, jeden Monat oder jeden Tag verabreicht werden."
Finnland: Grenze gesperrt
Die finnische Grenze wird am Freitag, dem 30. September 2022, für Russen geschlossen, wie die finnischen Behörden bestätigten.
Morgen um 15:00 Uhr im Kreml
Der Kreml hat eine Zeremonie zur Unterzeichnung von Verträgen über den Beitritt neuer Territorien zur Russischen Föderation angekündigt. Sie findet morgen um 15:00 Uhr (Moskauer Zeit) im Kreml statt. Es handelt sich um die vier Regionen, die Volksabstimmungen durchgeführt und die russischen Behörden darum gebeten haben. Es wird eine "umfangreiche Rede" von Wladimir Putin geben.
Video: Bizarrer Verkehrsunfall in Sarow
In der russischen Stadt Sarow (Region Nischnij Nowgorod) hat sich ein Unfall ereignet. Dort riss ein Auslegerarm eine Stütze mit Rohren um, die dann auf ein vorbeifahrendes Auto fiel. Medienberichten zufolge wurde der Fahrer des Wagens verletzt.
Beschuss einer Gaspipeline in Cherson
Ukrainische Truppen haben eine Gaspipeline in der Region Cherson getroffen, so dass Nowaja Kachowka nun ohne Gas ist.
Türkei: Proteste gegen Verbot russischer MIR-Karten
In der Türkei kommt es zu Massenprotesten gegen die Weigerung der türkischen Banken, mit russischen Mir-Karten zu arbeiten. Experten schätzen, dass die im Tourismussektor tätigen Unternehmen bereits Verluste in Höhe von durchschnittlich 80 % zu verzeichnen haben. Die Demonstranten gingen mit Plakaten "Lasst die Mir-Karten in Ruhe" und "Der Handel mit Russland muss weitergehen" auf die Straßen von Antalya.
Viertes Gasleck bei Nord Stream?
Rekonstruktion des Straßenbahnnetzes in Taganrog
Die nächste Etappe der Rekonstruktion des Straßenbahnnetzes in Taganrog ist abgeschlossen. Am Dienstag, den 27. September, wurden in der Stadt zwei wiederhergestellte Strecken eingeweiht. Der Wiederaufbau des Straßenbahnnetzes in Taganrog dauerte zwei Jahre lang. In dieser Zeit wurden 45,5 km Streckennetz rekonstruiert, sechs Strecken restauriert, 50 Wagen und 8 Unterstationen erneuert, 102 moderne Haltestellen eingerichtet, ein Kontrollraum und ein Betriebshof gebaut.
Taganrog ist eine Stadt in der russischen Region Rostow im Süden Russlands, etwa 50 km von der Grenze zur Republik Donezk entfernt. Es ist ein Hafen am Ufer der Taganroger Bucht des Asowschen Meeres.
Mittwoch, 28. September 2022
Russische Gas- und Ölreserven
Die technisch förderbaren Gasreserven Russlands reichen für 62 Jahre aus, während Ölreserven für 39 Jahre ausreichen. Dies gab Jewgenij Petrow, Leiter der russischen föderalen Agentur für die Nutzung von Bodenschätzen, bekannt.
Moskau: Kundgebungen bezüglich Referenden geplant
Wie das Verkehrsamt der russischen Hauptstadt mitteilt, werden am 30. September 2022 zentrale Straßen und Kais Moskaus wegen einer Kundgebung bezüglich der Referenden über die Eingliederung der Regionen Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje in Russland gesperrt.
Neue US-Tranche für die Ukraine
Das Pentagon hat eine neue Tranche von 1,1 Mrd. Dollar Militärhilfe für die Ukraine angekündigt, die 18 HIMARS, 150 Geländewagen, Radargeräte und UAV-Abwehrsysteme umfasst.
Schiffsverkehr in der Bosporusstrasse blockiert
Viva Eclipse, ein unter panamaischer Flagge fahrendes Frachtschiff mit Ziel Russland, hat den Schiffsverkehr in der Bosporusstraße blockiert. Nach Angaben der Rettungsdienste blieb das Schiff wegen eines Motorschadens stehen. Der Ausfall des Trockenfrachters löste die Aussetzung des Verkehrs in der Meerenge aus. Schlepper wurden bereits zu dem Schiff entsandt.
Multifunktionales medizinisches Zentrum in Lugansk
Am 26. September 2022 wurde in Lugansk ein multifunktionales medizinisches Zentrum eröffnet. Der neue medizinische Komplex mit einer Fläche von 11.000 m² wurde von Fachleuten des Militärbauunternehmens des russischen Verteidigungsministeriums in 101 Tagen errichtet. Insgesamt waren 650 Personen mit dem Bau beschäftigt. Der Komplex verfügt über 100 Doppelzimmer, die mit allen notwendigen Einrichtungen ausgestattet sind. Die Einrichtung ist mit CT-Scannern, Röntgengeräten, Ultraschallgeräten, Geräten für die Koloskopie und Endoskopie, tragbaren Geräten für die künstliche Beatmung und einem PCR-Labor ausgestattet. Außerdem wurden auf dem Gelände eine Sauerstoff- und Vergasungsstation, eine Fahrzeugdesinfektionsstelle und ein Dieselkraftwerk errichtet.
Warnung der US-Botschaft in Moskau
Die US-Botschaft in Moskau hat US-Bürger aufgefordert, Russland sofort zu verlassen:
US-Bürger sollten von Reisen nach Russland absehen. Diejenigen, die derzeit in Russland leben oder dorthin reisen, sollten das Land sofort verlassen, solange noch begrenzte Möglichkeiten bestehen, dies auf privater Basis zu tun.
US-Aufklärungsflugzeug über Kaliningrad
Ein Aufklärungsflugzeug der US Air Force RC-135W Rivet Joint fliegt um die Region Kaliningrad herum. Das Flugzeug ist im Vereinigten Königreich gestartet, hat Europa überflogen und kreist nun über der russischen Enklave. Es ist bemerkenswert, dass die USA am Vortag angekündigt hatten, die Überwachung russischer Atomwaffenstützpunkte zu verstärken. Die Region Kaliningrad beherbergt Iskander-Komplexe und Flugzeuge mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal.
28.09.22: Kreml-Briefing
Ergebnisse der Referenden
Die Ergebnisse der Referenden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie in den Regionen Saporoschje und Cherson wurden nach Auswertung aller Stimmzettel bekanntgegeben.
Daten aus Wahllokalen in den betroffenen Regionen (% der Wähler für den Beitritt zu Russland):
Lugansk: 98,42%
Donezk: 99,23%
Cherson: 87,05 %
Saporoschje: 93,1%
Daten aus Wahllokalen in Russland:
Lugansk: 97,93%
Donezk: 98,69%
Cherson: 96,75%
Saporoschje: 97,81%
In Erwartung einer Zusammenarbeit
Russland ist bereit, Anfragen der Europäischen Union nach einer gemeinsamen Untersuchung des Vorfalls mit der Nord-Stream-Pipeline in Betracht zu ziehen, so das russische Außenministerium. Bislang habe es keine derartigen Einsprüche gegeben, fügte das Ministerium hinzu.
Der erste Schnee in Nowosibirsk
Der erste Schneefall in der russischen 'Hauptstadt von Sibirien'. Übrigens entspricht die geografische Breite von Nowosibirsk in etwa der von Flensburg in Deutschland. Aber natürlich macht das kontinentale Klima einen merklichen Unterschied.
Chinas Auswahl wissenschaftlicher Partner
China hat eine Liste von Ländern bekannt gegeben, die sich an den Forschungsarbeiten auf der chinesischen Orbitalstation beteiligen dürfen. Die Abwesenheit der Vereinigten Staaten, die ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet haben, hat einen überraschenden Grund: Die chinesische Kommission konnte keine lohnende wissenschaftliche Forschung feststellen, die von Wissenschaftlern aus den Vereinigten Staaten an Bord der Station durchgeführt werden könnte.
Dienstag, 27. September 2022
Selenskij vor dem UN-Sicherheitsrat
Selenskij sagte vor dem UN-Sicherheitsrat:
Wenn Russland die Ergebnisse der Referenden anerkennt, gibt es nichts mehr mit Putin zu besprechen.
Kiews Pläne nach dem Atomschlag
Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine (NSVU) wird in Kürze Anweisungen veröffentlichen, was zu tun ist, wenn Russland Atomwaffen einsetzt. Dies gab der Sekretär des NSVU Aleksej Danilow bekannt. Ihm zufolge wird der Einsatz von Atomwaffen durch die Russische Föderation die Ukraine nicht davon abhalten, ihr Land zu verteidigen:
"Wenn die Weltgemeinschaft und die NATO-Länder auf einen solch gewagten Angriff nicht reagieren, heißt das nicht, dass wir unser Land nicht verteidigen werden. Niemand kann uns aufhalten: weder Putin noch seine Truppen. Und das wurde bereits mehrfach bestätigt."
Info vom Nord-Stream-Betreiber
Der starke Druckabfall in beiden Strängen von Nord Stream 1 deutet mit Sicherheit darauf hin, dass die Pipeline aufgrund eines physischen Schadens undicht geworden ist. Die beiden beschädigten Stellen von Nord Stream 1 befinden sich nordöstlich von Bornholm. Der Zeitrahmen für die Wiederherstellung von Nord Stream 1 kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden, so der Betreiber der Nord Stream-Pipeline.
Schwedische Seismologen über Nord-Stream-Zwischenfälle
Schwedische Seismologen gehen davon aus, dass Zwischenfälle an den Nord-Stream-Pipelines auf Explosionen und nicht auf Erdbeben zurückzuführen sind. Sie gehen davon aus, dass die zweite Explosion bei Nord Streams die Kraft von mehr als 100 kg Dynamit hatte.
USA: Westliche Waffen gegen russische Regionen unbedenklich
Die USA haben keine Einwände dagegen, dass Kiew westliche Waffen gegen Regionen einsetzt, die nach dem Referendum Teil Russlands werden könnten, so Blinken.
Stimmenauszählung in Lugansk
Video aus einem Wahllokal in Lugansk. Die Stimmen werden gerade ausgezählt. Es gibt fast durchgängig ein "Da"/"Yes" - also "Ja" - für die Zugehörigkeit der Volksrepublik Lugansk zu Russland. Dies ist eine typische Situation in allen Gebieten, in denen Volksabstimmungen durchgeführt werden.
Gastransit durch die Ukraine in Gefahr
Gazprom hat dem ukrainischen Gasunternehmen Naftogaz wegen der Einleitung des Verfahrens vor dem Internationalen Schiedsgerichtshof mit Sanktionen gedroht, einschließlich der Beendigung der gegenseitigen laufenden Finanztransaktionen:
Gazprom ist der Ansicht, dass weitere Versuche von Naftohaz, den Streitfall zu fördern, dazu führen könnten, dass Russland allen Grund hat, Sanktionen gegen das ukrainische Unternehmen zu verhängen. Dies würde für Gazprom ein Verbot bedeuten, seine Verpflichtungen gegenüber den sanktionierten Personen im Zusammenhang mit den getätigten Geschäften zu erfüllen, einschließlich der Zahlungen im operativen Geschäft, so das russische Unternehmen in seiner Erklärung.
Neuer Verkaufsschlager in Russland
Dichter Nebel in Moskau und Umgebung
Dichter Nebel hüllte die meisten Teile der Region Moskau sowie die angrenzenden Regionen im Südwesten, Westen und Norden ein.
Wegen Schadensabwendung freigestellt
Jekaterinburg: Schuhlager in Brand
Montag, 26. September 2022
Flughafen Kriwoj Rog zerstört
Ein Raketenangriff der russischen Luftstreitkräfte zerstört die Infrastruktur des Flughafens Kriwoj Rog mit einer X-59-Rakete. Dies gab der Leiter der ukrainischen Region Dnepropetrowsk bekannt:
"Die Russen haben den Flughafen angegriffen. Seine Infrastruktur ist zerstört. Eine weitere Nutzung des Flugplatzes und der Ausrüstung ist nicht möglich. Bei dem Angriff gab es keine Verletzten."
Nord Stream: Druckabfall in beiden Strängen
Der Druckabfall ist in beiden Strängen von Nord Stream 1 festgestellt worden, Ursachen dafür werden untersucht, so Nord Stream AG.
USA: Keine Anzeichen für russischen Atomwaffeneinsatz
Die USA sehen derzeit keine Anzeichen dafür, dass Russland den Einsatz von Atomwaffen vorbereitet, nehmen eine solche Bedrohung jedoch ernst. Dies erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karin Jean-Pierre, beim Briefing:
"Wir nehmen diese Bedrohungen sehr ernst, sehen aber keinen Grund, unser eigenes Niveau der nuklearen Bereitschaft zu diesem Zeitpunkt zu ändern."
Neuer russischer Staatsbürger Edward Snowden
Präsident Putin hat Edward Snowden die russische Staatsbürgerschaft verliehen. Das Dekret ist auf der Website der russischen Regierung veröffentlicht.
Im Jahr 2020 hat Snowden angekündigt, dass er die russische Staatsbürgerschaft annehmen möchte. Zuvor hatte er eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis in Russland, wo er seit 2013 lebt. Damals enthüllte Snowden die Methoden der Überwachung von Bürgern durch US-Geheimdienste und berichtete über das Abhören der Telefone führender Politiker der Welt durch Geheimdienste.
Generalkonsul in Wladiwostok festgenommen
Der russische Föderale Sicherheitsdienst hat Motoki Tatsunori, den japanischen Generalkonsul in Wladiwostok, bei der Entgegennahme von vertraulichen Informationen festgenommen. Der Diplomat wurde zur Persona non grata erklärt.
Störfall bei Nord Stream 2
An einem der Stränge von Nord Stream 2 (die Leitung ist mit technischem Gas gefüllt) hat es einen Notfall gegeben: Der Druck ist drastisch gesunken. Nach Angaben des Pipelinebetreibers ist momentan eine Untersuchung im Gange.
Aussenministerium: US-Politik immer bedenklicher
Die US-Politik der Konfrontation mit Russland wird immer bedenklicher. Dies erklärte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow. Ihm zufolge nimmt auch die Aggressivität der USA zu. Gleichzeitig hat Russland seine Haltung in der Frage des möglichen Einsatzes von Atomwaffen nicht geändert.
Versuchte Selbstverbrennung in Rjasan
Ein Mann hat sich am Busbahnhof von Rjasan selbst angezündet. Er rief, er wolle "nicht in den Krieg ziehen".
Schiesserei in der Schule
Ein noch nicht identifizierter Mann schoss in einer Schule in Ischewsk, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Udmurtien. Zuerst schoss er auf die Wächter, dann auf die Schulkinder. Unter den Schulkindern gibt es fünf Verletzte, der Wachmann starb.
UPD 10:04
Nach zwischenzeitlichen Berichten soll die Zahl der Verletzten auf 10 angestiegen sein. Der Mann, der das Feuer eröffnet hatte, sollte sich selbst erschossen haben.
UPD 11:12
6 Tote und etwa 20 Verletzte.
UPD 11:25
Die Zahl der Todesopfer der Schießerei in der Schule von Ischewsk ist auf 13 gestiegen, darunter sieben Kinder. Vierzehn Kinder und sieben Erwachsene wurden verletzt.
Video: Militärkommissariat in Brand gesetzt
Heute um 4 Uhr wurde das Militärkommissariat in der Stadt Urjupinsk in der russischen Region Wolgograd in Brand gesetzt. Ein junger Mann fuhr mit seinem Auto bis zum Eingang des Gebäudes, stieg dann aus und warf Molotowcocktails auf das Gebäude. Der Angreifer wurde festgenommen. Nachdem er festgenommen worden war, erklärte er, dass er auf diese Weise seine Ablehnung der Mobilisierung zum Ausdruck bringen wollte.
Erschiessung eines Militärkommissars
Ein junger Mann schoss auf ein Militärkommissariat in Ust-Ilimsk der Region Irkutsk. Der Militärkommissar Alexander Jelisejew wurde dabei schwer verwundet. Er unterrichtete gerade mobilisierte Männer, als einer von ihnen ihm mit einer abgesägten Schrotflinte in den Rücken schoss. Bei dem Schützen handelte es sich um den 25-jährigen Ruslan Sinin. Der Militärkommissar von Ust-Ilimsk befindet sich in einem sehr ernsten Zustand. Er ist vom Operationssaal auf die Intensivstation verlegt worden.
Computerspiele gehen vor
Entwickler von Computerspielen sollten damit begonnen haben, ihre Mitarbeiter aus Russland zu evakuieren, indem sie unter anderem ganze Charterflüge aufkaufen, so einige russische Medien. In einem Fall handelt es sich zum Beispiel um den gleichzeitigen Transfer von 100 Männern samt Familien. Nach Angaben von Marktteilnehmern sind zwei Drittel der Mitarbeiter von Spieleentwicklungsstudios Künstler und Designer, die formell keine IT-Spezialisten sind und als solche nicht auf den Schutz vor Mobilisierung zählen können.
Astra Linux auf Hiper-Notebooks
Der chinesische Notebook-Hersteller Hiper hat sich bereit erklärt, das russische Betriebssystem (OS) Astra Linux auf seinen Geräten für den Einzelhandelsmarkt vorzuinstallieren. Der Verkauf der Laptops wird im Oktober beginnen. Für die Zukunft hofft der Astra-Systementwickler, die Zahl der Partner unter den Herstellern und Händlern zu erweitern.
Plan gegen russische Atomwaffen
Anthony Blinken hat angekündigt, einen Plan für den Fall zu haben, falls Russland Atomwaffen einsetzt. Nach Angaben des US-Außenministers ist Washington bereit, "einige Schritte zu unternehmen". Er betonte, dass das Weiße Haus in dieser Angelegenheit in direktem Kontakt mit dem Kreml stehe. "Es ist sehr wichtig, dass Moskau von uns hört und von uns erfährt, dass die Folgen verheerend sein werden", stellte Blinken klar. Der US-Außenminister äußerte sich nicht zu konkreten Maßnahmen, die Washington ergreifen könnte. Seiner Ansicht nach hätte eine solche Entwicklung "katastrophale Folgen, sicherlich für das Land, das sie eingesetzt hat, aber auch für viele andere."
5G-Netze bei der Bahn
Russland beabsichtigt, ein neues Mobilfunknetz entlang der Eisenbahnstrecken aufzubauen. Derzeit gibt es in Russland keinen einheitlichen Betreiber, der für den Aufbau und Betrieb von Mobilfunknetzen entlang von Eisenbahnstrecken zuständig ist. Die Netzabdeckung wird von den herkömmlichen Mobilfunkbetreibern bereitgestellt, allerdings vor allem in der Nähe von Wohngebäuden. Die Qualität ist dabei je nach Region und Bahnstrecke sehr unterschiedlich. Zunächst sind stabile 5G-Netze für die Eisenbahnstrecken Moskau-St. Petersburg, Moskau-Kasan und Moskau-Sotschi geplant.
Sonntag, 25. September 2022
Steine statt Kohle
Kriminelle in Polen machen sich die steigende Inflation zunutze und beginnen, die polnische Bürger zu täuschen, indem sie schwarz gefärbte Steine anstelle von preiswerter Kohle verkaufen.
Quelle
Berichtigte Mobilisierung
In der russischen Region Belgorod werden 75 irrtümlich eingezogene Soldaten wieder nach Hause geschickt, wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilt. Er habe innerhalb von drei Tagen mehrere Beschwerden von Einwohnern der Region über eine widerrechtliche Teilmobilisierung erhalten:
"Jede Beschwerde wurde persönlich mit dem Militärkommissariat geklärt. Das Ergebnis: Wir haben bereits 75 Einwohnern der Region helfen können. Und das mit dem vollen Verständnis und der Unterstützung des Militärkommissariats."
Französische Journalistin im Donbass
Die französische Journalistin Christelle Néant spricht aus dem Donbass:
Ich erkenne Frankreich nicht mehr wieder. Als ich geboren wurde, waren wir die Geburtsstätte der Menschenrechte. Wir haben die Freiheit und Menschenrechte verteidigt. Und was ich jetzt sehe, ist eine echte Schande. Echte Schande! Ich verstehe nicht einmal, wie das überhaupt möglich wurde. Wie kann Frankreich Waffen an die Ukraine liefern? Schließlich weiß man, was die Ukraine mit diesen Waffen anstellt. Es ist bekannt, dass die Zivilbevölkerung beschossen wird. Warum sollten sie also mit solchen Waffen ausgestattet werden? Damit schützt man die Ukraine nicht. Man verursacht nur Morde und Massaker. Ich bin wirklich sauer.
Russischer Kriegskorrespondent stellt Fragen
Der russische Kriegsberichterstatter Kotenok schreibt in seinem Telegram-Account:
Warum funktioniert die Eisenbahn in der Ukraine immer noch? Der Feind kann dank der Eisenbahn - dem schnellsten Transportmittel unter diesen Bedingungen - schnell seine Reserven verlagern: Diesellok startet, Waggons beladen - und los geht's. Schnell, zuverlässig und ohne Angst. Der Kommandeur einer der Brigaden stellt auch seine Frage, auf die es keine Antwort gibt: "Ich frage nicht, warum dorthin Gas fließt. Ich frage: Warum gibt es dort immer noch Licht? Warum werden die Brücken nicht bombardiert?."
UN-Dringlichkeitssitzung gefordert
Kiew hat eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wegen der Referenden über den Beitritt zu Russland in den Regionen Donezk-Republik, Lugansk-Republik, Cherson und Saporoschje gefordert.
Beobachtungen der Beobachter
Westliche russischsprachige Publikationen berichten gern über die Beobachter der Referenden in der Ostukraine und schildern die Aktivitäten von Bürgern aus Deutschland, Italien, Frankreich oder der Slowakei, die sich derzeit im Donbass aufhalten. Die Vertreter der EU-Länder ihrerseits verbergen ihre Teilnahme als Beobachter nicht und geben den Medien aktiv Interviews.
Gleichzeitig fordert das sog. ukrainische Ministerium für die Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete die Strafverfolgungsbehörden auf, die Rechtmäßigkeit der Einreise und der Aktivitäten der ausländischen Beobachter zu untersuchen, und betont, dass "alle Behörden und Strafverfolgungsbehörden ihre Namen bereits kennen". Besonders hervorgehoben wird, dass es sich dabei um Bürger aus "Russland selbst sowie aus Belarus, Syrien, Ägypten, Brasilien, Venezuela, Uruguay, Togo und Südafrika" handelt. Vertreter Deutschlands, Italiens, Frankreichs oder der Slowakei werden vom ukrainischen Ministerium nicht erwähnt.
Samstag, 24. September 2022
Tägliche Routine der Isolation
Maria Sacharowa schreibt:
Die tägliche Routine der Isolation [bei der UNO]. Haben die Delegierten den Raum verlassen, als der russische Außenminister auf dem Podium stand? Oh, ja. Um Möglichkeit zu haben, ihm die Hand zu schütteln, nachdem er seine Rede beendet hatte. Denken Sie daran, dass das, was Russland jetzt tut, über die Zukunft der Menschheit entscheidet: Entweder wir leben in Freiheit, oder wir erkennen uns als Sklaven in den Kolonien wieder. Dies wird auf allen Kontinenten sehr gut verstanden.
Zukunft der Weltordnung
Aus der Rede vom russischen Außenminister Sergej Lawrow vor der UNO:
Die Zukunft der Weltordnung wird heute entschieden. Das ist für jeden unvoreingenommenen Beobachter klar. Die Frage ist, ob es eine Weltordnung mit einem einzigen Hegemon sein wird, der alle zwingt, nach seinen berüchtigten Regeln zu leben, die nur ihm nützen, oder ob es eine demokratische, gerechte Welt sein wird, eine Welt ohne Erpressung und Einschüchterung von Unerwünschten, eine Welt ohne Neonazismus und Neokolonialismus. Russland entscheidet sich klar für die zweite Option. Gemeinsam mit unseren Verbündeten, Partnern und Gleichgesinnten rufen wir dazu auf, auf ihre Umsetzung hinzuarbeiten.
Überspitzungen bei der Teilmobilmachung
Wenige Tage nach Beginn der Teilmobilisierung in Russland sah sich der Vorsitzende des russischen Menschenrechtsrates Walerij Fadejew gezwungen, sich beim Verteidigungsminister darüber zu beschweren, dass die Militärkommissariate vor Ort in Mobilisierungsangelegenheiten gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen und damit "das Vertrauen der Bevölkerung untergraben". Infolge des Appells hielt das Verteidigungsministerium laut Medienberichten heute Morgen eine Vollversammlung ab, in der es die Militärkommissariate wegen Nachlässigkeit rügte. Auch die Leiter einiger russischer Regionen, insbesondere von Wladimir, Sewastopol, Jakutien und Magadan, gaben zu, dass einige Bürger illegal mobilisiert worden waren. Die Fehler würden so schnell wie möglich berichtigt. In Russland ist auch die telefonische Hotline zur Teilmobilisierung eingerichtet worden.
Festnahmen in St. Petersburg
Festnahmen bei einer nicht genehmigten Kundgebung gegen die Mobilisierung in St. Petersburg.
Strafen für Militärangehörige verschärft
Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, mit dem das russische Strafgesetzbuch dermaßen geändert wird, dass die Strafen für Militärangehörige in einer Reihe von Artikeln "während des Kriegsrechts, in Kriegszeiten bzw. unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder von Kampfhandlungen" verschärft werden.
Wie die Nachrichtenagentur RIA Novosti interpretiert, handelt es sich um folgende Gesetzesänderungen:
- Ein neuer Artikel "Plünderung" wird in das Strafgesetzbuch aufgenommen. Dieses Verbrechen wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs bis 15 Jahren geahndet.
- Ein weiterer neuer Artikel ist "Freiwillige Kapitulation". Darauf steht eine Strafe von drei bis zehn Jahren.
- Fahnenflucht oder Nichterscheinen zur Einberufung wird mit fünf bis zehn Jahren Haft bestraft. Und die Reservisten und die zur militärischen Ausbildung einberufenen Soldaten tragen die gleiche Verantwortung wie die Vertragssoldaten.
- Außerdem wird die Verantwortung für die Nichtausführung militärischer Befehle, die Verweigerung der Teilnahme an militärischen Aktionen, den Widerstand gegen einen militärischen Vorgesetzten, die Verletzung von Dienstvorschriften und den Verlust von militärischem Eigentum verschärft.
- Einige Änderungen betreffen die Ausführung von Verträgen im Rahmen des staatlichen Auftrags. Bei einem wiederholten Verstoß gegen die Vertragsbedingungen drohen vier bis acht Jahre Gefängnis, und wenn der Auftrag nicht erfüllt wird oder der Schaden nicht weniger als fünf Millionen Rubel beträgt, fünf bis zehn Jahre.
- Ein erschwerender Umstand für Straftaten gegen den Militärdienst wird in Betracht gezogen, wenn sie nicht nur unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder von Feindseligkeiten begangen werden, sondern auch während der Mobilisierung oder des Kriegsrechts in Kriegszeiten.
- Die Änderungen treten am Tag ihrer offiziellen Veröffentlichung in Kraft.
Video: Deutscher Beobachter bei den Referenden in der Ostukraine
Stefan Schaller, ein Beobachter aus Deutschland und Geschäftsführer der Energie Waldeck-Frankenberg GmbH, weist die in den westlichen Medien verbreiteten Informationen über den Druck auf die Wähler bei Volksabstimmungen zurück und erklärt, dass die Einwohner der Region Saporoschje freiwillig abstimmen:
"Wir sehen natürlich, dass die westliche Presse davon spricht, dass die Menschen zur Wahl gezwungen werden, dass die Wahl angespannt ist, aber wenn ich hier bin, sehe ich mit meinen eigenen Augen, dass die Menschen freiwillig wählen, und wir sehen diesen Unterschied zwischen der Berichterstattung und dem, was vor Ort passiert."
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland will er deutsche Medien kontaktieren und berichten, was er hier gesehen hat. Herr Schaller betont auch, dass er keine Angst vor Repressalien in Deutschland habe, da er bereits ein alter Mann sei.
US-Aufklärungsflugzeuge im Einsatz
Russisches Zahlungssystem 'Mir' angegriffen
Ukrainische Hacker haben das russische Zahlungssystem 'Mir' angegriffen. Quellen in der Branche behaupten, der Zweck des Angriffs würde darin bestehen, das System zu überlasten und eine Unterbrechung der Kartendienste zu verursachen. Dies geschieht vor dem Hintergrund von Berichten, dass einige mit Russland befreundete Länder sich weigern könnten, mit dem Zahlungssystem zu arbeiten.
Aus Sorge um internationales Ansehen
Am Freitag, den 23. September, haben der Präsident der Republik Finnlands und der Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik des finnischen Ministerrats eine grundlegende Entscheidung getroffen, die Einreise russischer Staatsbürger und die Erteilung von Visa erheblich einzuschränken, da sonst das internationale Ansehen Finnlands ernsthaft geschädigt werden könnte.
Moskau: Gefahrenstufe Orange wegen Regenfälle
In Moskau wurde wegen starker Regenfälle die Gefahrenstufe Orange ausgerufen. Die Warnung gilt bis Sonntag um Mitternacht. Nach Angaben der Website des russischen Hydrometcentre fielen in Moskau über Nacht 8 Millimeter Niederschlag, im Laufe des Tages werden bis zu 17 Millimeter erwartet. Insgesamt 40 Prozent der Monatsnorm können über Nacht fallen.
Freitag, 23. September 2022
Wo sind EU-Gesprächspartner?
Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa vermisst europäische Gesprächspartner:
Nachdem die EU-Delegationen ihre Anträge auf Gespräche mit Sergej Lawrow am Rande der UN-Generalversammlung gestellt und von russischer Seite Vorschläge für den Zeitplan der Treffen erhalten hatten, sind sie alle plötzlich weg vom Fenster. Offenbar hatten sie von Washington die Anweisung erhalten, sich zurückzuhalten.
Väter und Söhne
Der Geschäftsmann Jewgenij Prigoschin, der zuvor an die Häftlinge appelliert hatte, in die Reihen der PMC Wagner einzutreten, erklärt, dass sein Sohn in den Reihen der Organisation dienen würde - wo er nach Angaben des Geschäftsmanns bereits sein erstes "Schwarzes Kreuz" erhielt. Pawel Prigoschin trat im Alter von 18 Jahren in die reguläre russische Armee ein und leistete seinen Dienst aufrichtig. Einen Monat nach Beendigung seines Dienstes ging der junge Mann als Mitglied der PMC nach Syrien und ist seitdem in Krisengebieten unterwegs.
Zuvor hatte der Gouverneur der Krim Sergej Aksenow erklärt, sein Sohn sei mobilisiert worden und befinde sich in der Einheit.
Eine Reihe von Abgeordneten von "Einiges Russland" hat die Parteiführung gebeten, sie zu einem Sondereinsatz in der Ukraine zu entsenden.
Tschetschenien für Referenden
Mehr als 50.000 Menschen nehmen an einer Kundgebung zur Unterstützung der Ostukraine-Referenden in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny teil, so RIA Novosti.
Erklärungen zur Verprügelung gefordert
Die russische Botschaft in Vilnius hat von den litauischen Behörden Erklärungen zu der Verprügelung eines russischen Staatsbürgers an der weißrussisch-litauischen Grenze gefordert.
Estland: Russen geben ihre Schusswaffen ab
In Estland lebende russische Staatsbürger haben damit begonnen, ihre Schusswaffen freiwillig abzugeben, wie dies von den estnischen Behörden unter Androhung der Zwangsenteignung gefordert worden ist.
Affenpocken unter Kontrolle
Die Ausbreitung der Affenpocken konnte in der Russischen Föderation vermieden werden, so der russische Föderale Dienst für die Überwachung des Schutzes der Verbraucherrechte und des menschlichen Wohlergehens.
Video: Situation in den Wahllokalen
Das Video von RIA Novosti zeigt die Situation in den Wahllokalen am ersten Tag der Referenden.
23.09.22: Kreml-Briefing
Schweizerische Verurteilung
Der russische Botschafter wurde ins schweizerische Außenministerium einbestellt und über schweizerische Verurteilung der Referenden im Donbass informiert, teilt die Regierung der Eidgenossenschaft mit.
Türkei sucht nach Wegen für russisches Geld
Der türkische Präsident Recep Erdogan hätte seine Minister angewiesen, mit Moskau zusammenzuarbeiten, um Alternativen zum russischen Mir-Zahlungssystem zu entwickeln, so türkische Medien. Zuvor hatten zwei türkische Banken aus Angst vor weiteren US-Sanktionen ihre Geschäfte mit Mir eingestellt. Auf nationaler Ebene hält sich die Türkei jedoch grundsätzlich nur an die UN-Sanktionen und ist der Ansicht, dass die US-Sanktionen sie nicht betreffen.
Keine Mobilmachung in Weissrussland
Alexander Lukaschenko bestätigt, dass es in Weißrussland keine Mobilmachung geben wird.
Russland: Drittgrösstes Yuan-Zahlungsland
Dem jüngsten SWIFT-Bericht zufolge ist Russland zum drittgrößten Yuan-Zahlungsland außerhalb Chinas geworden. Der Anteil Russlands am weltweiten Yuan-Zahlungsverkehr außerhalb Chinas begann im April im Zuge der Sanktionen zu steigen. Im August lag sein Anteil bereits bei 4,3 %. Experten erwarten, dass der Umfang russischer Yuan-Zahlungen weiter zunehmen wird, wenn auch in geringerem Tempo.
Referenden in der Ostukraine
Heute starten Referenden in den Regionen Cherson und Saporoschje sowie in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Die Bewohner der Regionen müssen entscheiden, ob sie sich der Russischen Föderation anschließen wollen. Die Volksabstimmungen werden bis zum 27. September andauern. Die Ergebnisse sollen bis zum Abend des 28. September bekanntgegeben werden.
Humanistisches EU-Selbstverständnis
Litauen:
"Es ist nicht die Aufgabe Litauens, russische Bürger vor der
Mobilisierung zu bewahren."
Premierminister Šimonite.
Tschechische Republik:
"Menschen, die die von ihrem Staat auferlegten Verpflichtungen nicht erfüllen wollen, haben keinen Anspruch auf ein humanitäres Visum."
Außenminister Jan Lipavský
Lettland:
"Das Land wird keine humanitären Visa für diejenigen ausstellen, die sich der Mobilisierung aus Sicherheitsgründen entziehen."
Erklärung des Außenministeriums
Finnland:
"Das Land wird Russen im wehrpflichtigen Alter keine Visa ausstellen, wenn ihre Dokumente unklar sind oder wenn sie nicht beabsichtigen, nach Russland zurückzukehren."
Erklärung des Außenministeriums
Estland:
"Das Land wird Russen kein Asyl gewähren."
Erklärung des Außenministeriums
Donnerstag, 22. September 2022
Rausschmiss aus blühender Demokratie
Das weißrussische Grenzkomitee veröffentlicht ein Video, das die 'Arbeit' der litauischen Grenzbehörde an der weissrußisch-litauischen Grenze zeigt. Am 20. September 2022 zeichnete eine Videokamera auf, wie litauische Grenzbeamte einen russischen Mann aus dem Kofferraum ihres Geländewagens zerrten, ihn direkt auf die Fahrbahn legten, dann seinen Rucksack und sein Fahrrad in der Nähe zurückließen. Anschließend holten weißrussische Grenzer den betroffenen Russen ab und leisteten ihm erste Hilfe.
Vucics düstere Voraussage
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic bei einem Treffen mit Journalisten am Rande der UN-Generalversammlung:
Ich sehe nicht, dass irgendetwas Gutes in absehbarer Zeit passiert. Es passiert nichts Gutes in der Welt, wenn Sie mich fragen, ob Kämpfe und der Krieg aufhören. Es wird nicht aufhören, und es wird auch nicht bald enden. Es wird nur noch schwieriger werden, und als ich euch das 100 Mal gesagt habe, habt ihr mich eine "Drama-Queen" und einen "Verrückten" genannt. Aber am Ende stellt sich das alles als wahr heraus. Ich lasse mich von der Logik des eisernen Determinismus leiten. Ich baue auf Fakten. Ich bin ein zu ernsthafter Mensch, um Unsinn zu reden. Die geopolitische Weltlage verschlechtert sich, und wir werden einen großen, großen, großen Weltkonflikt erleben.
Russischer Aussenminister über einen Hurensohn und dessen Gönner
Der russische Außenminister Sergej Lawrow bei der UNO über die gegenseitigen Beziehungen zwischen dem Westen und Selenskij:
Solche Gräueltaten sind möglich geworden und bleiben ungesühnt, weil die USA und ihre Verbündeten mit Duldung internationaler Menschenrechtsinstitutionen die Verbrechen des Kiewer Regimes acht Jahre lang systematisch vertuschen und ihre Politik gegenüber Selenskij auf dem bekannten US-amerikanischen Grundsatz aufbauen: "Er ist ein Hurensohn, aber er ist unser Hurensohn".
Vorhersage eines russischen Politologen
Präsident des Zentrums für Systemanalyse und -prognose Rostislaw Ischtschenko:
"Vor einer vollständigen nuklearen Apokalypse wird es noch eine nukleare Bombardierung des ukrainischen Territoriums geben. Für den Anfang. Denn dies ist die letzte Möglichkeit, die Ernsthaftigkeit der Absichten zu demonstrieren. Jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie und zu welchen Bedingungen der Westen verhandeln könnte, wenn er sich nicht mit viel besseren Bedingungen zufrieden gab, als diese ihm vor fünf oder zehn Jahren angeboten wurden."
Soldat und sein Sold
Nach Angaben von Alexander Awdonin, dem Militärkommissar der russischen Teilrepublik Jakutien, erhalten mobilisierte Bürger je nach Position 205.000 Rubel (ca. 3.400 Euro) und mehr. Darüber hinaus können die Leiter der russischen Regionen zusätzliche Zahlungen an ihre Soldaten aus den regionalen Haushalten leisten (und werden dies offenbar auch tun).
So hat das Oberhaupt der Krim bereits angeordnet, seinen Soldaten eine einmalige Pauschalsumme von 200.000 Rubel pro Kopf zusätzlich zu zahlen.
Diejenigen, die im Rahmen der Teilmobilisierung in Moskau einberufen werden, erhalten zusätzlich 50.000 Rubel (ca. 850 Euro) pro Monat.
Meinung eines Komponisten
Der berühmte russische Komponist und Sänger Jurij Losa schreibt in seinem VK-Account:
Wirklich interessant, wie die Welt funktioniert! In allen Talkshows wird immer wieder behauptet, die USA befänden sich wegen der Ukrainer im Krieg mit uns, und ihr Hauptziel sei es, den russischen Staat als solchen zu zerstören. Und gleichzeitig wird in den Nachrichten der Start eines weiteren Shuttles zur ISS mit einer Besatzung von zwei Russen und einem Amerikaner angekündigt. Und danach soll eine weitere Rakete starten - nun mit zwei Amerikanern und einem Russen. Mit anderen Worten, geht die Zusammenarbeit weiter, als ob nichts geschehen wäre. Soll das etwa heißen: Die Kommerz ist auch während des Krieges unantastbar? Versuchen wir uns eine ähnliche Situation im Jahr 1941 vorstellen: Bomben fallen auf russische Städte, während Stalin und Hitler weiterhin friedlich gemeinsame Projekte realisieren...
Mehrere zivile Opfer in Donezk
Am Vorabend des morgigen Referendums über den Beitritt der Donbass-Republiken zur Russischen Föderation schlagen ukrainische Kämpfer erneut auf brutale Weise in Donezk zu: Das überdachte Marktgelände ist nun unter Beschuss geraten. Augenzeugenberichten zufolge zielt die Artillerie absichtlich auf Zivilistenansammlungen. Der Bürgermeister der Stadt berichtet von einer großen Zahl von Toten und Verletzten. Während der Aufnahme (Video 1) verliert der Kameramann kurz die Beherrschung und schreit: "Russland! Warte nicht mehr aufs Referendum! Räche den Nazi-Abschaum in Kiew für diese Opfer!"
Orban gegen Sanktionen
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sich für eine Aufhebung der EU-Energiesanktionen gegen Russland bis Ende des Jahres ausgesprochen. Laut Orban würden sich die Preise danach sofort halbieren und die Inflation würde zurückgehen. Der Politiker meint, dass es im November eine gute Gelegenheit geben werde, die Moskau auferlegten Beschränkungen aufgrund der Ereignisse in der Ukraine zu überdenken. Orban ist zuversichtlich, dass sich die EU-Wirtschaft ohne Sanktionen erholen und eine drohende Rezession vermeiden könnte.
Anschlag auf Gaspipeline vereitelt
Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat einen terroristischen Anschlag auf eine Gaspipeline, die die Türkei und Europa versorgt, verhindert. Dieser wurde von der Ukraine vorbereitet. Der FSB berichtet:
"Ein russischer Staatsbürger, der auf dem Territorium der Ukraine von SBU-Beamten rekrutiert wurde, wurde festgenommen, als er zwei selbstgebaute kumulative Hochleistungssprengsätze aus dem Versteck holen wollte".
Immer weniger Banken in Russland
In den nächsten anderthalb Jahren werden ca. fünfzig Banken den russischen Markt verlassen, darunter etwa 20-30 ausländische Kreditinstitute, so ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der russischen Zentralbank Michail Suchow.
Gefangenenaustausch
Wie die Zeitung Vesti berichtet, hätten Russland und die Ukraine einen Gefangenenaustausch durchgeführt. Im Rahmen des Austauschs würden 50 Gefangene an Russland und 215 an die Ukraine übergeben worden, darunter auch Kommandeure des Asow-Bataillons. Unter den freigelassenen Russen befinden sich unter anderem Piloten. Auch die größte türkische Nachrichtenagentur Anadolu bestätigt den Austausch und betont, dass er durch die Vermittlung der Türkei ermöglicht wurde. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erzählte darüber auch Journalisten in New York. Reuters berichtet, dass Moskau auch 10 Ausländer freigelassen hätte, die während der Feindseligkeiten in der Ukraine gefangen genommen worden waren. Unter den Freigelassenen würden sich fünf britische Staatsangehörige, zwei Amerikaner, ein Marokkaner, ein Schwede und ein Kroate befinden.
Mittwoch, 21. September 2022
Proteste gegen Mobilmachung
Die Gegner der Mobilisierung versammelten sich im Zentrum Moskaus. Es fanden Verhaftungen statt.
Kühlsystem des Kernkraftwerks gestört
Das Kühlsystem des Kernkraftwerks Saporoschje sei durch den Beschuss der ukrainischen Armee gestört worden, so Vertreter der örtlichen Verwaltung.
Exporte agroindustrieller Erzeugnisse
Zum September dieses Jahres steigerte Russland die Ausfuhren von agroindustriellen Erzeugnissen um 17 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Ausfuhren von Öl- und Fetterzeugnissen stiegen um 29 %, die von Fleisch- und Milcherzeugnissen um mehr als 20 %. Die Lieferungen in die Türkei stiegen um fast 30 %, nach China um 27 %, und nach Indien um mehr als das Doppelte.
Russische Steinkohleeinfuhren nach China auf Höchststand
Nach Angaben von Reuters erreichten die chinesischen Einfuhren russischer Kohle im August ein Fünfjahreshoch. Die Lieferungen stiegen auf 8,54 Mio. Tonnen, gegenüber 7,42 Mio. Tonnen im Juli. Dies ist ein Anstieg von 57 % gegenüber dem letzten August und der höchste Wert seit 2017, als die Lieferstatistik eingeführt wurde.
Putin über ausländische Konkurrenz
Wenn ausländische Partner beschließen, [nach Russland] zurückzukehren - und das werden sie - muss man sicherstellen, dass Nischen von einheimischen Produzenten bereits besetzt sind.
Andersdenkende Senatorin
Der einzige Senator, die im russischen Föderationsrat gegen Änderungen im Gesetz über die Teilmobilisierung bzw. Kriegsrecht stimmte, ist Ljudmila Narussowa, die dies gegenüber Journalisten auch bestätigte. Frau Narussowa ist die Witwe von Anatolij Sobtschak, dem Bürgermeister von St. Petersburg und somit direkten Vorgesetzten von Wladimir Putin in den 1990er Jahren.
Xi Jinping gibt neue militärische Ziele vor
Das chinesische Staatsoberhaupt Xi Jinping hat das chinesische Militär aufgefordert, sich auf militärische Aktionen vorzubereiten. Diesen Aufruf machte er auf einer Konferenz über nationale Verteidigung und Militärreform in Peking:
"Es ist notwendig, erfolgreiche Reformerfahrungen gewissenhaft zusammenzufassen und anzuwenden, die neue Situation zu meistern und die Anforderungen der Aufgaben zu verstehen, sich auf die Kriegsvorbereitung zu konzentrieren und den Mut zur Erforschung und Innovation zu haben", zitiert die Nachrichtenagentur Xinhua den chinesischen Staatschef.
Kurzer Weg zum russischen Pass
Der russische Föderationsrat hat ein Gesetz über die vereinfachte Verleihung der russischen Staatsbürgerschaft an Ausländer, die einen Militärdienstvertrag abgeschlossen haben, verabschiedet.
Schoigu über Luftlandetruppen
Russische Luftlandetruppen, die an einer speziellen Militäroperation in der Ukraine teilnehmen, bewältigen die schwierigsten Aufgaben und ihre Kampfkraft wird zunehmen, so der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.
Fünf Jahre Knast für Teilnahme an Referenden
Die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Wereschtschuk drohte den Bewohnern der Ostukraine mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren für die Teilnahme an Volksabstimmungen.
KKW Saporoschje unter Beschuss
Das KKW Saporoschje geriet unter ukrainischen Beschuss, wobei die Hochspannungsleitung und die Kommunikationseinrichtungen eines der Kraftwerksblöcke beschädigt wurden.
Interview mit russischem Verteidigungsminister
Scharfschützengewehr erfolgreich getestet
In Russland wurde ein Scharfschützengewehr erfolgreich auf eine Entfernung von über 5 Kilometern getestet. Nach Angaben des Herstellers des Großkalibergewehrs ORSIS-CT20 wurde ein drei mal drei Meter großes Papierziel in einer Entfernung von 5.117 Metern getroffen. Diese Größe des Papierziels ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass es visuell erfasst werden musste. Das Unternehmen 'Promtechnologia' stellt bereits die hochpräzisen Scharfschützengewehre ORSIS T-5000 her, die im März 2019 in Dienst gestellt wurden und werden bei Antiterroroperationen eingesetzt.
Dienstag, 20. September 2022
Wiederaufbau in Mariupol
Ein lokaler Kameramann aus Mariupol veröffentlicht Videos und Fotos von seiner sich erholenden Stadt.
Moskauer Börse ohne britischen Pfund
Moskauer Börse setzt den Handel mit dem britischen Pfund ab dem 3. Oktober wegen der möglichen Risiken und Schwierigkeiten bei der Abrechnung in Fremdwährung aus.
Die 77. Sitzung der UN-Generalversammlung startet auf Russisch
"Die weltweite Inflation hat den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. Ein Viertel der Weltbevölkerung lebt in Gebieten, die von Konflikten, Kämpfen und politischer Instabilität geplagt sind. Selten hat es so viel Gewalt auf der Welt gegeben".
Gas-Streamnig aus Russland
Der Russe aus Rostow am Don startet auf Twitch ein Streamnig mit ständig brennenden Gaskochern. Nach Angaben des Autors läuft der Herd 24 Stunden am Tag sieben Tage die Woche. Es kostet ihn 1,44 € pro Monat.
Weissrussland: Alarmbereitschaft nach Normen der Kriegszeit
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat den Sicherheitsrat seines Landes angewiesen, alle Streitkräfte - von den militärischen Einheiten bis hin zur Volksmiliz - zu inspizieren:
"Sie sollen bereit sein, nach den Normen der Kriegszeit in Alarmbereitschaft zu gehen."
Referenden über Beitritt zu Russland
Für den 23. bis 27. September sind Referenden über die Eingliederung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Region Cherson in Russland geplant. Auch in der Region Saporoschje ist ein Referendum geplant, allerdings nur auf dem von Russland kontrollierten Gebiet.
Verschärfung des Gesetzes über den Wehrdienst
Die russische Staatsduma hat in zweiter und dritter Lesung Änderungen des russischen Strafgesetzbuches angenommen, die die Verantwortlichkeit für Straftaten im Zusammenhang mit dem Wehrdienst verschärfen, insbesondere:
- Ein erschwerender Umstand für Straftaten gegen den Militärdienst wird in Betracht gezogen, wenn sie nicht nur unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder Feindseligkeiten begangen werden, sondern auch "während der Mobilmachung oder des Kriegsrechts, während der Kriegszeit".
- Es wird die strafrechtliche Verantwortung für die Nichtbefolgung eines militärischen Befehls, den Widerstand gegen einen Vorgesetzten im Militärdienst, das unerlaubte Verlassen des Dienstes, die Fahnenflucht, die Dienstverweigerung, die Verletzung der Dienstvorschriften und den Verlust von militärischem Eigentum verschärft, wenn diese Handlungen "während des Kriegsrechts, in Kriegszeiten oder unter den Bedingungen eines bewaffneten Konflikts oder von Kampfhandlungen" begangen werden.
- Wer zur militärischen Ausbildung aus der Reserve einberufen wird, macht sich bei Nichterscheinen oder unerlaubtem Verlassen des Dienstes ebenso strafbar wie ein Vertragssoldat.
- Es wird eine strafrechtliche Verantwortung für die freiwillige Ergebung (von 3 bis 10 Jahren) eingeführt.
- Es wird eine strafrechtliche Verantwortung für Plünderungen (bis zu 15 Jahren) eingeführt.
Alle Änderungen treten nach Genehmigung durch den russischen Föderationsrat und Unterzeichnung durch den russischen Präsidenten in Kraft.
Putins Aussagen bei Überreichung von Beglaubigungsschreiben
Wladimir Putins Aussagen bei der heutigen Zeremonie der Überreichung der diplomatischen Beglaubigungsschreiben:
- Russland hat keine Antwort auf sein Angebot erhalten, kostenlos Getreide an bedürftige Länder zu liefern.
- Russland betrachtet Ägypten als einen seiner wichtigsten Partner in Afrika und der arabischen Welt.
- Putin äußerte die Hoffnung, dass das Russland-Afrika-Forum im Jahr 2023 der Entwicklung der Beziehungen einen neuen Impuls geben könnte.
- Russland bedauert, dass der Dialog mit Portugal unterbrochen wurde, und hofft, die Situation zu bereinigen.
- Russland ist an einer gerechten und nachhaltigen Lösung in Libyen interessiert und wird die Souveränität des Landes weiterhin unterstützen.
- Russland wird Mali Hilfe und Unterstützung, einschließlich Nahrungsmittellieferungen, leisten.
- Russland schätzt Serbiens ausgewogenen Kurs auf der internationalen Bühne und wird die Zusammenarbeit mit Serbien weiter vertiefen. Russland wird Serbien weiterhin bei der Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Integrität unterstützen.
Direktflüge von Russland nach Nordzypern?
Laut CNN Turk könnten Direktflüge von Russland in die sog. Türkische Republik Nordzypern im November beginnen. Die Verhandlungen zwischen der Türkei und Russland sind jedoch noch nicht abgeschlossen, und das Ergebnis wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.
Euro nicht mehr gefragt
Die erste Euro-Transaktion an der Moskauer Börse fand heute erst zwei Stunden nach Beginn des Handels statt. Nach Ansicht von Devisenexperten ist der Euro als "toxische" Währung weder für Privatanleger noch für die großen Akteure auf dem russischen Devisenmarkt von Interesse.
Tod während des Fluges
Ein Flugzeug, das auf einer Strecke von Nowokusnezk nach St. Petersburg unterwegs war, musste in Omsk notlanden, nachdem sich der Flugkapitän unwohl fühlte. Der Vorfall ereignete sich am 18. September um 23:00 Uhr Ortszeit. Der Pilot überlebte die Landung nicht und starb trotz medizinischer Hilfe. Die Todesursache ist vermutlich eine Lungenembolie.
RJ: Übersterblichkeit der Piloten wird bereits seit einiger Zeit festgestellt, und zwar nicht nur in Russland, siehe z.B. hier
Erdogans Dämpfer für die EU
Der türkische Präsident Erdogan betont in seinem jüngsten Interview, Ankara sei der Europäischen Union keine Rechenschaft schuldig, was die türkische Teilnahme am Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit betrifft:
"Die Europäische Union drängt uns seit 52 Jahren weg, und fragt dann plötzlich: "Warum habt ihr sich mit diesem oder jenem Land getroffen?" Ich werde die Verhandlungen fortsetzen. Wir sind gegenüber der EU nicht rechenschaftspflichtig".
Umfrage: Russische Reise(un)lust
Die meisten Russen - 77 % - sind in den letzten fünf Jahren nicht ins Ausland gereist. Gleichzeitig haben nur 29 % der Russen einen Reisepass und 2 % ein Schengen-Visum, so das russische Meinungsforschungszentrum.
Montag, 19. September 2022
Russischer Vize-Premierminister: Verzehr von Soldatenfliegenlarven ist trendy
Der stellvertretende russische Ministerpräsident Denis Manturow ist der Ansicht, dass es für die Russen an der Zeit ist, ihre Einstellung zu "alternativem Fleisch", also dem Fleisch aus alternativem Eiweiß, wie z. B. Sojaprotein, zu ändern. Die Russen sollten an ihrer Mentalität in Bezug auf Speisefleisch arbeiten, meint Manturow. Derartige Produkte wurden ihm auf der Innofood-Messe in Sotschi vorgestellt, wo es beispielsweise Burger mit Schnitzeln gab, die aus pflanzlichen Proteinen unter Zugabe vom Konzentrat der Soldatenfliegenlarven, Gemüse und Aquafaba (pflanzlicher Ersatz für Eier) bestehen:
"Es ist wirklich überraschend, dass Eiweiß der Larven der Soldatenfliege in der Welt verwendet wird, und wir schwimmen hier, wie gesagt, mit dem Strom. Vielleicht müssen wir alle hier ein wenig geistige Arbeit leisten, und die schwarze Soldatenfliege kommt schließlich bei den Russen an. Man muss sich nur bemühen. Der Mensch passt sich doch an alles an, auch an das hier", sagte der russische Staatsmann.
Verteidigungsministerium über US-Biolabors in der Ukraine
Vom 5. bis 9. September 2022 fand auf Antrag Russlands in Genf ein
Treffen der Länder der Biowaffenkonvention im Zusammenhang mit der
Verletzung ihrer Artikel durch die Vereinigten Staaten und die
Ukraine statt. Den Teilnehmern wurden Beweise für militärbiologische
Aktivitäten in der Ukraine präsentiert.
"Keine der
Delegationen hatte Zweifel an der Echtheit der vorgelegten Dokumente,
einschließlich der Anhäufung von pathogenem Material in
ukrainischen Labors."
Äußerungen der USA und der Ukraine über
die Ausfuhr von biologischem Material ukrainischer Bürger und die
Ethik der Forschung an Soldaten, Menschen mit niedrigem Einkommen und
Patienten in psychiatrischen Kliniken waren laut einer Erklärung des
russischen Verteidigungsministeriums nicht überzeugend. Die
US-Delegation räumte dies jedoch ein und stellte fest, dass Proben
„nur selten“ in die USA verschickt würden.
"Russlands
Kommentare zwangen viele Nationen, die Risiken einer Zusammenarbeit
mit dem Pentagon im militärisch-biologischen Bereich zu erwägen und
die Notwendigkeit und Wünschbarkeit einer solchen Zusammenarbeit zu
überdenken", so das russische Verteidigungsministerium.
Erstflug des 225. Superjets
Am 19. September absolvierte der 225. Superjet 100 in Komsomolsk-on-Amur seinen Erstflug. Das Flugzeug mit der Seriennummer 95228 und der vorläufigen Registrierung 97019 ist das achte Flugzeug, das im Jahr 2022 abhebt.
Video: Putin und kulturelle Differenzen
Putins Reaktion auf die allzu freundlichen Umarmungen und Küsse türkischer Politiker untereinander.
Elektronische Visa für Bürger aus 52 Ländern
Wie das russische Außenministerium mitteilt, wird Russland für Bürger aus 52 Ländern einheitliche elektronische Visa ausstellen. Das russische Außenministerium plant, die Modernisierung der Website für die Ausstellung elektronischer Visa für Ausländer bis Ende des Jahres abzuschließen.
In 337 Metern Höhe eingesperrt
Wegen der derzeitigen stürmischen Winde in Moskau sitzen mehrere Dutzend Besucher im Ostankino-Fernsehturm in 337 Metern Höhe fest. Sie können nicht heruntersteigen, weil die Aufzüge aus Sicherheitsgründen nicht funktionieren. Nach Angaben von Betroffenen dauert diese Situation bereits seit ca. zwei Stunden an.
13 Tote beim Beschuss von Donezk
Zwei Kinder unter 13 Toten beim jüngsten Beschuss des Donezker Stadtzentrums durch die ukrainische Armee.
Sacharowa über Baerbocks Krieg
Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa zu Baerbocks jüngsten Äußerungen:
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte: "Wir sind in einem Krieg". Mit wem? Seit wann? Ist Scholz im Bilde? Soweit ich weiß, hat Annalena Baerbock in ihrer Jugend Trampolinsport getrieben und war ziemlich gut darin. Aber es ist höchste Zeit zu landen. Sind all das Minister oder einfach nur Animatoren mit britischen Diplomen, die für die deutsche Regierung arbeiten?
Denkmal für Katharina II. in Cherson
In Cherson wurde damit begonnen, den Sockel des Lenin-Denkmals freizulegen, das 2014 abgerissen wurde. An seiner Stelle soll nun ein Denkmal für Katharina II. errichtet werden. Sie gilt als die Gründerin von Cherson. Im Jahr 1778 unterzeichnete die deutsche russische Kaiserin ein Dekret zur Schaffung eines Hafens und einer Werft in der Flussmündung und gab ihr den Namen, der später von der Stadt übernommen wurde.
Bremsen ist teurer geworden
Die Preise für einige Gruppen von Autoersatzteilen sind in Russland seit Jahresbeginn 2022 um 45-65 % gestiegen. Das internationale Kfz-Werkstattnetz FIT SERVICE hat errechnet, dass insbesondere Bremsbeläge für Autos um 65 % teurer geworden sind. Die Preise für synthetisches Motoröl sind um 40 % gestiegen.
China-Russland: Konsultationen zur strategischen Sicherheit
Russland und China haben am 19. September bei Konsultationen zur strategischen Sicherheit die Zusammenarbeit der Verteidigungsministerien mit Schwerpunkt auf Übungen vereinbart. An Konsultationen nahmen Sekretär des russischen Sicherheitsrates Nikolai Patruschew und Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas Yang Jiechi teil. Sie befassten sich mit der Afghanistan-Frage, der militärischen und politischen Situation im asiatisch-pazifischen Raum, einschließlich der Lage auf der koreanischen Halbinsel und um Taiwan. Die Gesprächspartner zeigten sich besorgt über die Eskalation der Spannungen durch die USA und ihre Verbündeten in der Region. Auch die Lage in der Ukraine wurde angesprochen.
Immer mehr Cola in Russland
Nachdem Coca-Cola Russland verlassen hat, ist noch mehr Cola in die Supermärkte gekommen. Das hat das Marktforschungsunternehmen NielsenIQ herausgefunden, das den Verkauf von Produkten in großen Einzelhandelsketten analysiert. Es handelt sich um kohlensäurehaltige Getränke mit Cola-Geschmack. Während im Zeitraum Januar-Juli 2021 169 Marken solcher Getränke im Einzelhandel verkauft wurden, sind es in diesem Jahr bereits 186. Jetzt hat auch Heineken die Pläne für die Herstellung von Cola-Limonaden in Russland angekündigt.
Verkehrsunfall in Burjatien
In der russischen Teilrepublik Burjatien hat sich ein Auto, das von einem betrunkenen Fahrer gesteuert wurde, auf dem Dach überschlagen und ist in dieser Position am stationären Posten der Verkehrspolizei souverän vorbeigerutscht. Die Anwesenheit der Polizei rettete dem Fahrer das Leben, als die Polizeibeamten ihm aus dem brennenden Auto halfen.
EU gegen MIR-Zahlungssystem
Die Europäische Union erwäge die Verhängung von Sanktionen gegen das russische Zahlungssystem 'Mir' (russ. 'Welt'). Die endgültige Entscheidung könnte getroffen werden, wenn Moskau seine militärische Operation in der Ukraine nicht einstellt. EU-Sprecher Peter Stano erklärt gegenüber der russischen Zeitung Iswestija, dass Brüssel das Thema diskutiere, diese Gespräche aber bisher "vertraulich" seien.
Tornado in Kursk
Ein Wirbelsturm hat gestern die Region Kursk im Süden Russlands heimgesucht und zwei Todesopfer gefordert. Insgesamt 87 Siedlungen mit einer Bevölkerung von 5.000 Menschen blieben ohne Strom. Am Montag gibt es in der Region weiterhin ungünstige Wetterphänomene, darunter Windböen von bis zu 22 m/s. Der Vorhersage zufolge bewegen sich böige Winde nun auf Moskau zu.
Sonntag, 18. September 2022
Syrien: Islamistische Terroristen beseitigt
Russische Luftstreitkräfte haben in der syrischen Provinz Idlib einen massiven Angriff auf eine Terroristenbasis der Gruppe Dschabhat al-Nusra geflogen und dabei Feldkommandeure Bilal Saeed und Abu Dujan al-Diri beseitigt, so das russische Verteidigungsministerium.
Marine Le Pen: Geopolitischer Fehler der Sanktionen
Marine Le Pen hat die Entscheidung Frankreichs, "unüberlegte Sanktionen" gegen Russland zu verhängen, als geopolitischen Fehler bezeichnet. Ihrer Meinung nach befindet sich die EU in einem Zustand der Hysterie wegen der Ukraine.
Video: Karin Kneissl über pubertäre Mentalität von EU-Regierungen
Sandu gegen Brennholz
In der moldawischen Hauptstadt Chisinau haben Zehntausende von Menschen an Massenprotesten gegen exorbitante Preiserhöhungen teilgenommen. Einer der beliebten Slogans dabei lautet "Lasst uns Sandu gegen Brennholz tauschen!" Die moldawische Präsidentin Maia Sandu trauert derweil in London.
Frage von Menschenrechtlern
Mitglieder des russischen Präsidialrats für die Entwicklung der Zivilgesellschaft und der Menschenrechte haben die Generalstaatsanwaltschaft gebeten, die Initiative eines Mannes, der dem Geschäftsmann Jewgenij Prigoschin sehr ähnelt, Sträflinge zu rekrutieren als Kämpfer bei der privaten Militärfirma Wagner an der Militäroperation in der Ukraine teilzunehmen. Der Mann behauptete insbesondere, dass die Gefangenen nach sechs Monaten der Teilnahme an der Militäroperation begnadigt würden. Die Präsidialratsmitglieder fordern den russischen Generalstaatsanwalt nun auf, zu erklären, "aus welchen Gründen die betreffenden Personen von der Verbüßung ihrer Strafe befreit werden könnten".
Degradierung der Propaganda
In den letzten Tagen ist eine Welle von Artikeln über Putins "Demütigung" auf dem Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Samarkand durch die westlichen Medien (z.B. hier) gegangen. Es wurde behauptet, andere Staats- und Regierungschefs hätten Putin warten lassen, bevor sie ihn trafen. Russische Massenmedien haben darüber kaum berichtet, aber nicht aus Unterwürfigkeit, sondern weil es einfach nichts zu berichten gab. Tatsache ist, dass alle Länder bei Gipfeltreffen in der Regel ihre eigenen "nationalen" also speziell eingerichteten Sitzungsräume haben. Dies war auch in Samarkand der Fall: Putin empfing seine Gesprächspartner in einem solchen "Russland-Zimmer". Als Gastgeber geriet er dabei absolut unweigerlich in eine Situation, in der er für einige Sekunden oder Minuten in diesem Raum "allein gelassen" bzw. "wartend" war und so gefilmt wurde. Im Prinzip könnte man aus solchen Episoden einen ganzen Kurzfilm über Putins Leiden in hoffnungsloser Einsamkeit drehen. So weit ist es zwar noch nicht, aber es ist trotzdem traurig, dass ein so kreatives Genre wie die Propaganda auf dieses miserable Niveau gesunken ist.