Die Ukraine beschoss das Dorf Solochi in der russischen Grenzregion Belgorod. Bei dem Beschuss wurde eine Person getötet, sechs Dorfbewohner wurden verletzt. Die Bevölkerung des Dorfes ist evakuiert worden.
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Mittwoch, 11. Mai 2022
Beschuss in Region Belgorod
Lawrow über Umgang mit dem Westen
Außenminister Lawrow über das Erfolgsgeheimnis im Umgang mit dem Westen:
Wir wissen ganz genau, wie wir unser Leben in Russland weiter leben wollen. Der wichtigste Grundsatz dabei: Wir dürfen bei unseren Plänen keinesfalls davon ausgehen, dass der Westen verhandlungsfähig ist.
Ukrainische Staatsdienerin gegen ukrainische Fake-News
Die Beauftragte des ukrainischen Präsidenten für Kinderrechte Darja Gerasimtschuk im Interview mit dem weißrussischen Oppositionssender Belsat (aus Polen):
Moderatorin: In der Presse wurde berichtet, dass Kinder Opfer von Gewalt durch russische Besatzer geworden sind. Haben Sie entsprechende Daten, die Sie bestätigen könnten?
Germasimchuk: Bislang liegen der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine keine bestätigten Fälle von Gewalt vor.
Mitteilungen des russischen Verteidigungsministeriums
- Das im Jahr 2020 in der Lugansker Volksrepublik verteilte Falschgeld war mit einem gegen Tuberkulosemedikamente resistenten Tuberkulosestamm kontaminiert.
- Das russische Verteidigungsministerium verfügt über Informationen über die Experimente des Pentagons an ukrainischen Bürgern in einer psychiatrischen Klinik bei Charkow.
- Die Ukraine ist für den Westen ein Testgebiet für die Entwicklung von Komponenten biologischer Waffen und die Erprobung neuer Arzneimittelmuster.
Russisches Verteidigungsministerium über Veterinärlabor in Mariupol
Russisches Verteidigungsministerium:
Mariupol, als es unter ukrainischer Kontrolle stand, wurde in Zusammenarbeit mit dem US-Militär als regionales Zentrum für die Sammlung und Weitergabe von Choleraerregern genutzt. Die ausgewählten Stämme wurden an das öffentliche Gesundheitszentrum in Kiew geschickt, das die Biomaterialien dann in die USA weiterleitete. Diese Aktivitäten dauerten seit 2014 an.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde in dem Mariupoler Labor eine auf den 25. Februar 2022 datierte Akte über die Vernichtung von Erregersammlungen gefunden, wonach dort mit Cholera-, Tularemie- und Milzbranderregern gearbeitet wurde. Ein Teil der Sammlung des Veterinärlabors wurde jedoch in aller Eile nicht vernichtet, deswegen wurden 124 Stämme von russischen Spezialisten zur sicheren Lagerung entnommen. Das Vorhandensein von Krankheitserregern in der Sammlung, die für die Veterinärmedizin untypisch sind, z.B. Typhus, Paratyphus, Gasbrand, ist besorgniserregend und könnte auf die Beteiligung des Labors an einem biologischen Militärprogramm hinweisen.
Riga: Situation weiterhin angespannt
Die Konfrontation zwischen Anwohnern und lokalen Behörden am Denkmal der Befreier in Riga geht weiter.
EU bestellt weniger Gas aus Russland
Gazprom: Die Bestellungen von russischem Gas für Europa gingen am 11. Mai um 25 % auf 72 Mio. Kubikmeter zurück.
Farben der Freiheit
Odessa: Kanistergeschäft boomt
Wer heute ein paar alte Benzinkanister in seinem Schuppen findet, könnte in Odessa wohl ein gutes Geschäft machen. 4.500 UAH = ca. 140 EUR.
Berichterstattung vom Schlachtfeld
Das Video ist nicht so mitreißend wie ein Hollywood-Actionfilm, aber es scheint real zu sein.
Preise in Cherson
Ein lokaler Video-Blogger berichtet aus Cherson (Südukraine, unter russischer Kontrolle) über die Preise auf dem städtischen Basar. In Euro ausgedrückt sind sie ungefähr wie folgt:
- Schweinefleisch: 5,60
- Fisch: 1,25
- Sonnenblumenöl: 2,50
- Brot: 0,60
- Zucker: 1,60
- Reis: 1,25
- Buchweizen: 2,50
- Milch: 0,60
- Äpfel: 1,20
- Verschiedene lokale Früchte und Gemüse: 0,80
Offenbar handelt es sich um Durchschnittspreise pro jeweilige Standardmaßeinheit (Kilo, Liter, Stück usw.).
Einige Preise sind aus russischer Sicht nicht ganz nachvollziehbar und zum Teil etwas höher als in Russland, aber wer weiß schon, was die Preisentwicklung in einem Kriegsgebiet beeinflusst. Jedenfalls ist die Stimmung des Berichts insgesamt optimistisch.
Sieg im Blumenkrieg
In den vergangenen zwei Tagen war in Riga viel los. Trotz der behördlichen Verbote und der Zäune am Denkmal der Befreier zogen die Bürger in einem endlosen Strom zum Monument, um Blumen niederzulegen und den Toten die letzte Ehre zu erweisen.
Gleichzeitig gab es Verhaftungen, Provokationen und Proteste. Es ging sogar so weit, dass die lettischen Behörden anordneten, die am Denkmal niedergelegten Blumen zu entsorgen. Aber die Bürger gaben nicht auf. Nachdem die Stadtverwaltung das Blumentuch mit einem Bulldozer barbarisch wegschaufeln lassen hatte, kamen Tausende von Gleichgesinnten mit neuen Blumensträußen zurück.
Am gestrigen Abend sperrte die Polizei das Denkmal ab und versperrte den Zugang zur Gedenkstätte. Es war bereits tief in der Nacht, aber die Menschen standen immer noch auf der Straße, zündeten Hunderte von Kerzen an, und sangen Kriegslieder, um ihre Wertschätzung für die Veteranen des Zweiten Weltkriegs zu zeigen. Schließlich lenkten die Behörden ein. Auch die russische Flagge erschien auf dem Platz.