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Mittwoch, 19. Juli 2023

Sberbank demnächst in Bangladesch?

Die russische Sberbank erwägt die Eröffnung einer Filiale in Bangladesch, um am bilateralen Handel teilzunehmen und Zahlungen in alternativen Währungen zum US-Dollar vorzunehmen, berichtet die lokale Zeitung BDNews24. Dem Bericht zufolge haben Vertreter der Sberbank zwei Gesprächsrunden mit der Bangladesh Bank abgehalten, wobei noch keine Entscheidungen getroffen wurden:
"Die Sberbank prüft alle Möglichkeiten und Formen der Erbringung von Bankdienstleistungen auf Wunsch russischer Kunden, die mit Unternehmen in Bangladesch Geschäfte machen."

Der digitale Rubel

Mit der Einführung des digitalen Rubels wird Russland eines der ersten Länder sein, das eine nationale digitale Währung, ein nationales Zahlungskartensystem, ein schnelles Zahlungssystem und eine Alternative zu SWIFT hat. Dies gab Elvira Nabiullina bei einem Treffen mit Wladimir Putin bekannt.
Die Erprobung des digitalen Rubels mit realen Kunden wird im August 2023 beginnen, und ab 2025 könnte er in großem Umfang eingesetzt werden. Warum braucht Russland eine solche Währung und wie kann man sie verwenden?

Häfen von Nikolajew und Odessa: Countdown läuft

Mindestens 10 ausländische Frachtschiffe liegen derzeit in den Häfen von Nikolajew und Odessa, und sie haben Zeit bis Mitternacht, um auszulaufen, da Russland sie sonst als in den militärischen Konflikt auf Seiten der Ukraine verwickelt betrachten könnte. Die Schiffe fahren unter den Flaggen afrikanischer und asiatischer Staaten. Drei von ihnen sind in Liberia registriert, zwei in Hongkong, zwei in Palau. Ein weiteres auf den Caymans, in Belize und Panama.

Putin zum Getreideabkommen

  • Russland hat Wunder an Ausdauer und Toleranz gezeigt, als es das Getreideabkommen verlängerte, aber niemand wollte die Verpflichtungen und Vereinbarungen zum Getreideabkommen erfüllen, sondern forderte ständig etwas von Russland.
  • Die westlichen Partner setzten alles daran, das Getreideabkommen zu Fall zu bringen.
  • Russland wird eine Rückkehr zum Getreideabkommen in Erwägung ziehen, wenn alle Grundsätze seiner Beteiligung daran berücksichtigt und ohne Ausnahme umgesetzt werden.
  • Die Verbindung zu SWIFT für Finanzorganisationen, die russische Getreideexporte bedienen, um wieder in das Getreidegeschäft einzusteigen, sollte sofort erfolgen. Wir akzeptieren keine 'Überlegungen' mehr.
  • Das Getreideabkommen sollte ursprünglich die globale Sicherheit gewährleisten, wurde aber in Wirklichkeit dazu benutzt, amerikanische und europäische Unternehmen zu bereichern, die Getreide aus der Ukraine weiterverkauften. Äthiopien, Sudan, Somalia und andere arme Länder erhielten weniger als eine Million Tonnen Getreide.
  • Einige europäische Länder verbieten selbst die Einfuhr ukrainischen Getreides in ihr Hoheitsgebiet, während Russland beschuldigt wird, das Abkommen zu gefährden.
  • Der Westen nutzte das Getreideabkommen zur politischen Erpressung und zur Bereicherung der Konzerne.
  • Die Wiederaufnahme des Betriebs der Ammoniak-Pipeline Togliati-Odessa ist eine der Bedingungen für die Wiederaufnahme des Getreideabkommens.
  • Russland leistet einen kolossalen Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit. Und die Behauptung, dass nur ukrainisches Getreide die Hungernden in der Welt ernährt, ist Spekulation und Lüge.
  • Russland ist in der Lage, ukrainisches Getreide auf dem Weltmarkt sowohl auf kommerzieller als auch auf kostenloser Basis zu ersetzen.
  • Russland wird sogar daran gehindert, russische Düngemittel an die ärmsten Länder zu liefern.

Warnung des russischen Verteidigungsministeriums

Ab dem 20. Juli 2023 werden alle Schiffe, die im Schwarzen Meer ukrainische Häfen anlaufen, als potenzielle Träger militärischer Fracht betrachtet, so das russische Verteidigungsministerium.

Spionagenetzwerk in Polen

Mitglieder eines Spionagenetzwerks, die in Polen unter dem Vorwurf festgenommen wurden, für den russischen Geheimdienst zu arbeiten, planten laut Warschau die Sprengung eines Zuges, der Waffen und humanitäre Hilfe für die Ukraine transportieren sollte, so zitiert Gazeta Polska ihre Quellen. Der Zeitung zufolge erhielten die Agenten ihre Anweisungen direkt aus Moskau. Nach Erfüllung ihrer Aufgaben wurden sie mit Kryptowährungen, meist Bitcoins, belohnt, die dann in Bargeld umgetauscht wurden. Die polnischen Behörden bezeichnen das Netzwerk als das größte in der Geschichte des Landes. Insgesamt 15 Personen - Bürger aus Weißrussland, Russland und der Ukraine - wurden zwischen März und Juli dieses Jahres verhaftet und wegen Spionage angeklagt. Nach Angaben der Gazeta Polska wurde das Spionagenetz Anfang des Jahres, weniger als ein Jahr nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine, eingerichtet.

BRICS-Gipfel in Südafrika ohne Putin

Wladimir Putin wird nicht zum BRICS-Gipfel nach Südafrika reisen, teilt die südafrikanische Präsidialverwaltung mit. Russland wird auf dem Gipfel von Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Die Entscheidung sei in gegenseitigem Einvernehmen getroffen worden.
Quelle

Maria Sacharowa vs MI-6

Der Chef des britischen MI-6, Richard Moore, hat die Russen aufgefordert, mit seinem Geheimdienst zusammenzuarbeiten und dem "Blutvergießen" ein Ende zu setzen. Er meint, Russland habe kaum eine Chance, seine Position in der Ukraine wiederzuerlangen: "Ich lade euch ein, das zu tun, was andere in den letzten 18 Monaten getan haben, und euch uns anzuschließen. Unsere Tür ist immer offen. Eure Geheimnisse werden sicher sein."

Maria Sacharowa dazu:
Wenn Russland "kaum eine Chance" hätte, [in der Ukraine] wieder Fuß zu fassen, würden Sie, Richard Moore, nicht so viel Aufhebens machen. Was die "offenen Türen und die Wahrung von Geheimnissen" angeht, so würde man Ihnen vielleicht glauben, wenn Sie die Skripals vorweisen könnten. Normalerweise sind diejenigen, die Ihnen geglaubt und vertraut haben, die ersten, die eleminiert werden.

Ukrainische Mine entdeckt und vernichtet

Wie die russische Schwarzmeerflotte mitteilte, entdeckte ein Patrouillenschiff eine ukrainische Mine, die 180 km nordöstlich der Bosporus-Meerenge im Schwarzen Meer trieb. Die Mine wurde von einem Ka-27-Hubschrauber zerstört.


Exklusive Betreuung für exklusive Nation

Neulich ging beim Moskauer Rettungsdienst ein überraschender Anruf ein. Alla P., gebürtig aus Charkow in der Ukraine, bat um dringende Notfallhilfe wegen Alkoholmissbrauchs. Dabei verlangte sie aus einem (aus ihrer Sicht) offensichtlichen Grund eine exklusive Betreuung:
"Ich komme aus der Ukraine. Ich stehe unter dem Schutz der Ukraine und der NATO. Und wenn der Krankenwagen nicht kommt, werden sie ganz Russland mit Raketen in die Luft jagen..."
Die Ärzte trafen umgehend ein, leisteten der Vertreterin der exklusiven Nation die nötige Hilfe und meldeten sie dann der Polizei, die Allas Verhalten nun auf Extremismus überprüft.

Exklusive Betreuung für Alla P.

Besorgnis über Verletzungen durch Granatsplitter

Das russische Katastrophenschutzministerium arbeitet derzeit an rechtlichen Regelungen für die Nutzung beliebiger unterirdischer Bauten als Schutzräume für Menschen im Falle eines militärischen Konflikts, wie der Leiter der Behörde Alexander Kurenkow erklärt:
"Bislang ist dies die effektivste und in den meisten Fällen auch die einzige Möglichkeit, um Menschen an ihrem Wohnort vor Verletzungen durch Granatsplitter zu schützen."

Ausplünderung ukrainischer Kolonie

Es scheint sich die schlimmste Befürchtung zu bestätigen, dass das Kiewer Regime unter dem Deckmantel internationaler vor allem europäischer Organisationen christliche Wertgegenstände aus der Kiewer Pechersk Lawra nicht zum Schutz, sondern zum Verkauf nach Europa schickt. Im Grunde genommen handelt es sich um eine offene Plünderung der Kolonie. In den sozialen Netzwerken ist nämlich das Foto eines Werbeplakats aus Frankreich aufgetaucht, auf dem eine Ikone aus der Kiewer Lawra als Auktionsobjekt angeboten wird. Auftraggeber der Anzeige ist das Auktionshaus Osenat (osenat.com).

Ikone aus der Kiewer Lawra als Auktionsobjekt

Nächtlicher Beschuss von Odessa

Einen solchen nächtlichen Beschuss wie heute hat es in Odessa während des gesamten Krieges nicht gegeben, meint der Bürgermeister von Odess Truchanow:
"Eine der schrecklichsten Nächte. Wir erinnern uns nicht an ein solches Ausmaß des Angriffs seit dem Beginn der Invasion", schreibt er.

Übungsplatz auf der Krim brennt

Auf einem Übungsplatz im Bezirk Kirowskij auf der Krim brennt ein Munitionsdepot. Mehr als zweitausend Menschen müssen aus dem an den Übungsplatz angrenzenden Gebiet evakuiert werden. Auch die Autobahn 'Tawrida' ist wegen des Brandes blockiert. Das Feuer brach gegen 4 Uhr morgens Moskauer Zeit aus.


Videobericht aus Deutschland

Von Zeit zu Zeit erscheinen in russischen Medien Berichte aus dem deutschsprachigen Europa, die sich gut für eine Insider-Überprüfung durch die Leser eignen. Zum Beispiel der u.a. kurze Videobericht mit dem folgenden Text:
Jeder fünfte Deutsche kann sich eine Woche Urlaub nicht leisten. Die Zahl ist in den letzten zwei Jahren um zwei Prozent gestiegen. Das Problem betrifft vor allem Alleinerziehende und Rentner. Die Linksfraktion im Bundestag hat zum Kampf gegen die soziale Schichtung aufgerufen. Die Abgeordneten fordern höhere Löhne und Sozialleistungen.


In US-Staatsanleihen ausgedrückte Politik

Die Daten über ausländische Inhaber von US-Staatsanleihen wurden aktualisiert. Die Aktivität der "chinesischen Welt" ist bemerkenswert: Festlandchina stieß 22,2 Milliarden USD pro Monat ab, Hongkong 6,2 Milliarden, Taiwan 4,7 Milliarden. Insgesamt überstieg die chinesische Dumpingrate also eine Milliarde USD pro Tag. Zu den auffallenden Käufern gehören dagegen Italien, Luxemburg, die Schweiz, Deutschland, Kanada, Frankreich oder Südkorea. Die Daten werden mit anderthalb Monaten Verspätung veröffentlicht, es handelt sich also um den Monat Mai 2023.

Sacharowa: Berlin vor neuem Nazi-Abgrund

Aus Maria Sacharowas Artikel "Im Gedenken an alle Holocaust-Opfer":
Der hartnäckige Unwille, den Nazi-Charakter des Kiewer Regimes zu erkennen, hat tief sitzende Gründe, die sich aus dem im Westen verankerten Nationalismus speisen, der mit Vorstellungen von Überlegenheit und Exklusivität vermischt ist.
Lasst mich ein konkretes Beispiel nennen.
Jahrzehnte nach einer der schlimmsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs - der Belagerung Leningrads - beschließt Deutschland im Jahr 2021, den Einwohnern dieser Stadt eine Entschädigung zu zahlen. Wie hoch ist denn der Preis von fast 900 Tagen und Nächten, die eine Million Menschenleben - Militärs und Zivilisten - forderten, während die große Mehrheit der Bevölkerung verhungerte? Wie groß ist der Wert der Heldentat einer ganzen Stadt als Heldentat einer ganzen Nation? Wie soll man
für das schwerste Kriegsverbrechen in der Geschichte nicht nur des Großen Vaterländischen Krieges, sondern der gesamten Menschheit überhaupt bezahlen? All diese Fragen müssten ja vor dem erklärten Wunsch Berlins nach Reue verblassen, nicht wahr?
Fehlanzeige!
Aus deutscher Sicht gilt die Entschädigung nicht für alle, sondern nur für diejenigen, die ihre jüdische Abstammung nachweisen können. Eine abscheuliche und unerklärliche Trennung aufgrund der Nationalität. Das nennt man Segregation, ein gefundenes Fressen für den Neonazismus.
Fast 80 Jahre später beschloss das offizielle Berlin also, dass einige der wenigen überlebten Zeugen jener schrecklichen Ereignisse würdiger waren als andere, weil sie Blut mit anderen genetischen Eigenschaften in ihren Adern hatten. Kommt euch das nicht bekannt vor? Genau das ist der Nährboden für die Wiedergeburt von Nationalsozialismus und Faschismus.
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Wegen der Demütigung der Opfer durch die derartige Segregation versinkt Berlin schnell in einem neuen Nazi-Abgrund.