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Dienstag, 24. Mai 2022

Kriegszeit-Notstand in Ungarn

Bloomberg berichtet:
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat unmittelbar nach der Einsetzung seiner neuen Regierung den Kriegszeit-Notstand verhängt. Der Notstand, ein neues Instrument, dem das Parlament am Dienstag zugestimmt hat, wird um Mitternacht in Kraft treten und der Regierung "Handlungsspielraum und die Möglichkeit geben, sofort auf die Auswirkungen des Krieges in der benachbarten Ukraine zu reagieren", sagte Orban in einer Videobotschaft auf seiner Facebook-Seite. Die Regierung werde am Mittwoch ihre ersten Maßnahmen im Rahmen des Notstands bekannt geben, sagte er.

Kreml zum öffentlichen Rücktritt des russischen Diplomaten

Kreml zum Rücktritt des russischen Diplomaten Boris Bondarew, der bei der russischen Vertretung am UN-Sitz in Genf tätig war und das Vorgehen Russlands in der Ukraine öffentlich verurteilte:
"Herr Bondarew ist nicht mehr für uns, er ist eher gegen uns... Er verurteilt das Handeln der russischen Führung, das von fasten allen Bürgern Russlands unterstützt wird. Dieser Herr widerspricht also der allgemeinen konsolidierten Meinung unseres Landes".

Russische und chinesische Kampfflugzeuge über Südkorea

Russische und chinesische Kampfflugzeuge sind ohne vorherige Ankündigung in die südkoreanische Luftverteidigungszone eingedrungen, so PA Yonhap.

Alexej Nawalny: Neun Jahre hinter Gittern

Das Moskauer Stadtgericht hat jetzt die Verurteilung von Alexej Nawalny durch das Lefortowo-Gericht bestätigt. Zuvor hatte das Moskauer Gericht Lefortowo Nawalny wegen Veruntreuung von Spendengeldern und Beleidigung eines Richters zu neun Jahren strenger Haft und einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Rubel verurteilt. Darüber hinaus wird Nawalny nach seiner Entlassung aus der Kolonie zu 1,5 Jahren eingeschränkter Freiheit verurteilt. Er wird nicht in der Lage sein, nachts sein Haus zu verlassen, an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen usw. Erst nach Ablauf dieser Frist gilt die Strafe als vollständig verbüßt. Mit anderen Worten: Alexej Nawalny wird seine politischen Aktivitäten für mehr als 10 Jahre vergessen müssen.


Sinkende Schweinefleischpreise in Russland

In der vergangenen Woche lagen die durchschnittlichen Preise für lebende Schweine in der russischen Fleischindustrie um 20 % niedriger als im Vorjahr. Dazu trug unter anderem die Genehmigung für die zollfreie Einfuhr einer großen Lieferung von 100.000 Tonnen gefrorenem Schweinefleisch aus dem Ausland bei. Gleichzeitig halbierten sich die Ausfuhren der entsprechenden russischen Produkte. Die russischen Hersteller befürchten jedoch, dass der deutliche Rückgang der Inlandspreise ihre Rentabilität ernsthaft unter Druck setzen wird.

Fussball und Politik

Das Endspiel der Champions League wird mit einem Ball ausgetragen, auf dem das Wort "Frieden" in russischer (Мир) und englischer (Peace) Sprache steht. Ursprünglich sollte das Endspiel in St. Petersburg stattfinden, mit dem Wort "Piter" (Abkürzung für Sankt-Petersburg) auf dem Ball, aber wegen der Ereignisse in der Ukraine wurde das entscheidende Spiel ins Stade de France in einem Vorort von Paris verlegt.
Andererseits, heißt der "Frieden" auch auf Ukrainisch "Мир", also haben die bereits hergestellten Fußbälle vielleicht eine Chance, eine vorzeitige Entsorgung zu vermeiden.

Champions League

Ukrainer ahnen Böses

Die Teilnehmer des Davoser Forums versuchen, hinter den Kulissen über die Wiederaufnahme der Geschäfte mit Russland zu verhandeln, meint der ukrainische Präsidentenberater Michail Podoljak:
"Am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos wird über Möglichkeiten der Wiederaufnahme der Geschäfte mit Russland gesprochen. Der Westen versucht erneut zu verhandeln, während wir unsere besten Verteidiger [an der Front] verlieren".
Apropos, die russische Delegation nimmt in diesem Jahr eigentlich nicht am Forum in Davos teil.

Rekrutenjagd in Charkow

Im Internet ist ein Video aufgetaucht, auf dem zu sehen ist, wie Vertreter der ukrainischen Militärkommissariate junge Männer im wehrpflichtigen Alter vor einem der großen Supermärkte in Charkow (Off-Stimme nennt die genaue Adresse) abfangen und ihnen Vorladungen für den Einsatz an der Front aushändigen.


Eisgang in Nordostrussland

Im Norden der Region Krasnojarsk hat der Eisgang begonnen. In der Nähe von Dudinka kann man sehen, wie sich das Eis auf dem Jenissei bewegt.



Vulkan auf Kamtschatka stößt Asche aus

Den seismischen Daten zufolge stieß der Vulkan Besimjannij (= russ. "Namenloser") am Dienstag um 8:34 Uhr (Ortszeit) eine Aschesäule 5 km über dem Meeresspiegel aus. Der örtliche geophysikalische Dienst hat den Moment des Ascheauswurfs auf Video festgehalten. Die Aschewolke breitet sich nordwestlich des Vulkans aus.