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Donnerstag, 7. April 2022

Bergungsschiff auf Kiel gelegt

Die russische Ostseewerft Jantar in Kaliningrad hat ein Bergungsschiff des Projekts MPSV06M mit dem Namen Pewek auf Kiel gelegt. Bislang wurden derartige Schiffe für Russland in Deutschland auf der Werft Nordic Yards GmbH in Wismar gebaut.

Bergungsschiff Pewek

Aufruf patriotischer Massenmedien

Russlands patriotische Medien haben zum Boykott der "zweifelhaften Äußerungen" von Dmitrij Peskow, dem Pressesprechers des russischen Präsidenten aufgerufen. Die Journalisten sind der Meinung, dass es unmöglich ist, "demotivierende Kommentare von Peskow zu veröffentlichen, die nicht das wirkliche Bild dessen widerspiegeln, was derzeit in der Ukraine und in Russland geschieht".
So erklärte der Sprecher kürzlich in einem Interview für Sky News, dass das russische Militär bei der Militäroperation in der Ukraine "erhebliche Verluste" erlitten habe.

Angriff auf Friedensnobelpreisträger

Dmitrij Muratow, Chefredakteur der Nowaja Gazeta und Friedensnobelpreisträger, wurde in einem Zug zwischen Moskau und Samara von einem Unbekannten angegriffen:
"Man schüttete Ölfarbe mit Aceton in das Abteil. Meine Augen brennen fürchterlich. Zug Moskau-Samara. In dem ganzen Wagen herrscht ein öliger Geruch. Die Abfahrt hat sich bereits um 30 Minuten verzögert. Ich werde nun versuchen, mich zu waschen", schrieb Muratow.
Ihm zufolge schrie der Angreifer: "Muratow, das hier ist für unsere Jungs!".
Vor einigen Wochen gab Muratow die Entscheidung bekannt, seine Nobelmedaille zu verkaufen und den Erlös an Fonds zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge zu spenden.

Dmitrij Muratow

Dmitrij Muratow

Gedenkstätte im Trepotow-Park geschändet

In den russischen sozialen Medien sind Bilder aufgetaucht, die zeigen, wie unbekannte Vandalen die Gedenkstätte im Treptower Park in Berlin geschändet haben. In den Kommentaren spekulieren russische Leser, dass es wahrscheinlich nicht die Deutschen waren, die das getan haben. Es stellt sich auch die Frage, ob die deutschen Medien die Nationalität der Täter nennen, sobald diese gefasst werden.
Treptow-Park

Treptow-Park

Kommunikationskanal zum Thema Cybersicherheit geschlossen

Stellvertretender Sekretär des russischen Sicherheitsrats: USA schließen einseitig den Kommunikationskanal mit Russland zum Thema Cybersicherheit.

Internationale Reserven Russlands steigen

Die internationalen Reserven Russlands haben sich in der vergangenen Woche um 2,1 Mrd. $ erhöht: Am 1. April beliefen sich die Reserven auf 606,5 Mrd. USD, gegenüber 604,4 Mrd. USD eine Woche zuvor, so die russische Zentralbank

Chinesen kaufen in Russland mit Yuan

Chinesische Unternehmen haben damit begonnen, Kohle und Öl in Russland für Yuan zu kaufen, berichten lokale Medien.

Neuigkeiten maritimer Etikette

Spanische Antwort auf die Bitte eines russischen Schiffes um Auftankung war unhöflich.


Zuneigung für Russland unerwartet hoch

Die Zahl der Länder, die sich vor dem Hintergrund der russischen Sonderoperation in der Ukraine auf die Seite Russlands stellten oder neutral blieben, ist unerwartet hoch. Dies geht aus der Analyse der britischen Zeitschrift The Economist hervor:
"Rund 30 Prozent der Weltbevölkerung leben in 28 Ländern, deren Regierungen als Russland zugeneigt eingestuft werden. Dazu gehören neben China auch bevölkerungsreiche Länder wie Pakistan und Äthiopien. Für einige, wie Eritrea und Syrien, ist Russland ein wichtiger Verbündeter. Zweiunddreißig Regierungen blieben neutral, darunter die Regierungen von Bangladesch, Brasilien und Indien", schreibt die Zeitschrift.

Neue Sanktionen gegen russische Banken

Die USA haben ihre Sanktionen gegen die größten staatlichen und privaten Banken Russlands, die Sberbank und die Alfa Bank, ausgeweitet. Sechs systemrelevante Banken in Russland stehen nun auf der schwarzen Liste Washingtons, insgesamt sind es mehr als zehn. Die private Moskauer Kreditbank ist unter britische Sanktionen geraten. Die neuen Beschränkungen könnten die Schließung von Korrespondenzkonten auch bei europäischen Banken und den Verlust von Partnern zur Folge haben.

Aktuelle Lage in Mariupol

Das Zentrum von Mariupol ist praktisch geräumt. Eine russische Flagge weht über dem Gebäude des regionalen Sicherheitsdienstes. Die Staatsanwaltschaft und andere Verwaltungsgebäude sind unter Kontrolle. Asow-Kämpfer und andere Neonazis werden in Richtung des Kais und des Hafens zurückgedrängt.