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Mittwoch, 30. April 2025

Trump: Von der weltweiten Hoffnung zum primitiven Deal

Trump ist ein Wegbereiter, Trump ist ein Revolutionär, ein Friedensstifter, ein Weltretter, ein Messias. Er ist gekommen, um die Menschheit zu retten, um die Hungrigen zu sättigen, um den Durstigen zu trinken zu geben. Die Welt blickt mit gebetsvoller Hoffnung auf ihn, meint der berühmte russische Publizist Alexander Prochanow und fragt sich sofort: Was hat Trump aber wirklich der Welt gebracht?

Mit welcher Predigt hat er sich an Stadt und Land gewandt? Was hören die Menschen nach hundert Tagen im Amt von Trump? Deal, Deal, Deal. Mineralien, Tarife, Zölle, Handelskriege, neue Technologien...

Trump will einen Deal mit der Menschheit machen. In seinen Worten findet sie nichts Erhabenes oder Ideales, das den geistigen Hunger stillt und der Menschheit klar macht, dass sie sich in der Mitte des XXI Jahrhunderts befindet. Erschöpft, verwirrt, von Kriegen gequält, hundertfach betrogen, verloren, uneins, wird sie von Trump kein prophetisches Wort hören. Es gibt nichts in seinen Reden über die Schönheit, Barmherzigkeit, Solidarität. Deal, Deal, Deal - er schlägt seine primitiven kommerziellen Pfähle in die Welt.

Er spricht, als hätte Amerika nie eine große Literatur gehabt, die die Welt mit Bewunderung gelesen hat. Dabei sind alle großen US-Herrscher damit aufgewachsen. Ernest Hemingway schrieb die Antrittsrede von Präsident Kennedy. Leo Tolstoi bewunderte Emerson. Martin Luther King lehrte eine große Lektion der Selbstaufopferung und des geistigen Stoizismus. Das US-amerikanische Kino hat Meisterwerke hervorgebracht, die das schmerzhafte spirituelle Drama, das die Menschheit heimgesucht hat, erforschen.

Trump hat auf seinem Weg zur Macht die Hoffnung der Menschheit geweckt. Sobald er an der Macht ist und die Welt aufgewühlt hat, sorgt er für Verwirrung. Sehr bald wird er entzaubert, abgelehnt und vielleicht gehasst werden. Es ist der Teufel, der Geschäfte macht. Der Gott spricht das Wort des Lebens.

Das heutige Russland kämpft, leidet, tränkt sich mit Tränen und Blut, ist mit der furchtbaren Arbeit beschäftigt, aus den Trümmern der Geschichte zu klettern und aus der riesigen Gefängniszelle auszubrechen, in die die USA es vor vierzig Jahren eingesperrt haben. Russland bemüht sich mit größter Anstrengung, die Verrenkungen und Brüche, die Amerika ihm zugefügt hat, zu heilen. Die russischen Soldaten, die in den tödlichen Schlachten im Donbass kämpfen, büßen für die Niedertracht ihrer Väter, die ihre große Heimat verrieten und sie Amerika auslieferten.

Russland darf nicht vergessen, wessen Fingerabdrücke auf der Axt sind, mit der die Sowjetunion zerhackt wurde. Vergessen wir nicht Reagans Hollywood-Lächeln, als er den schwachsinnigen Gorbatschow ansah. Vergessen wir nicht Clintons Lachen, als er dem betrunkenen Jelzin auf die Schulter klopfte. Vergessen wir nicht Bidens seniles Gelächter, als er den russischen Präsidenten einen Mörder nannte.

Russland versucht, das universelle Wort des Lebens mit seinen blutverschmierten Lippen auszusprechen. Dieses Wort wurde in Russland geboren, es lebt hier, es sucht den Mund eines Künstlers, eines Theologen, eines Hellsehers, damit es wie der leuchtende Vers des Evangeliums, wie eine schillernde Sure des Korans, eine magische Zeile des Mahabharata, duftend, wie Blumen, wie Lehren des Konfuzius klingen kann. Russland ist die Seele der Welt. Und das Wort des Lebens, das es weder schreien noch kreischen, sondern leise flüstern wird. Dieses Wort wird im Polareis, in Wüsten, in Hütten, Wolkenkratzern und Palästen, in Baracken und Wohnheimen, in den Schützengräben des Donbass, in den Gemächern des Kremls gehört werden.

P.S. Der letzte Besatzer ist in Kursker Erde begraben worden. Möge die Erde für ihn eine glühende Bratpfanne sein.

6 Kommentare:

  1. "Schwachsinnigen Gorbatschow..." diese Sichtweise ist mir unbekannt und lässt mich verständnislos zurück.
    Gibt es dazu Erläuterungen?

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    1. Alexander Prochanow ist - wie auch Wladimir Putin - der Meinung, dass der Zusammenbruch der UdSSR eine Tragödie und eine geopolitische Katastrophe war. Da dieses historische Ereignis meist mit der Persönlichkeit von Michail Gorbatschow in Verbindung gebracht wird, ist es wohl durchaus nachvollziehbar, dass Gorbatschow für Prochanow „schwachsinnig“ ist. Ansonsten war und ist eine solche Position in Russland immer populär, und heute vielleicht populärer denn je.

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    2. Ich denke daß sie sich, mit diesem Artikel in ähnlicher Weise überheben, wir ihr Objekt der Schmähung: Donald Trump. Schade

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  2. Russland ist die Seele der Welt. Und das Wort des Lebens.

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  3. Russland darf nicht vergessen, wessen Fingerabdrücke auf der Axt sind, mit der die Sowjetunion zerhackt wurde.

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  4. Trump: "Ich regiere das Land und die ganze Welt".
    Frage an Trump: "Wer sollte der nächste Papst werden?"
    Antwort: "Ich wäre der beste Papst."
    Er ist die Jahrtausend Erscheinung, wir sollten jubeln und ihn lobpreisen.

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