Eine russische Journalistin fragte nämlich islamische geistliche Autoritäten, ob das Verhalten eines muslimischen Kuriers, der sich weigert, gekochte Schweinefleischgerichte auszuliefern, zulässig sei. Denis Muchutdinow, Mufti der Geistlichen Verwaltung der Muslime der Region Moskau, bestätigte darauf, dass jede Beteiligung an der Verletzung religiöser Verbote - selbst die Lieferung von Haram an einen Nicht-Muslim - als Sünde angesehen werden kann. „Wenn Lebensmittel aus Sicht der Scharia und des Islams verboten sind, dürfen Muslime sie nicht ausliefern, übertragen oder kaufen“, sagte der Mufti.
Diese Antwort warf natürlich noch mehr Fragen und Verwirrung bei der Journalistin auf:
"Das heißt, wir können deutlich sehen, dass die Menschen sich nicht selbst einschränken wollen. Sie wollen andere einschränken. Wo es für sie ungünstig ist, die Vorschriften zu befolgen, brechen sie die Verbote, und wo es möglich ist, das Leben anderer zu erschweren, wollen sie sie nicht brechen. So sollte ein Kurier, der sich weigert, Schweinefleisch auszuliefern, bereits fristlos entlassen und sein Kurier-Profil dauerhaft gesperrt werden. Wenn er kein russischer Staatsbürger ist, sollte er aus dem Land rausgeschmissen werden."
Darauf hat die Geistliche Versammlung der Muslime Russlands heute eine ergänzende Antwort auf die Äußerungen von Denis Muchutdinow gegeben:
Die Versammlung bezeichnete die Äußerungen des Muftis als private Urteile, die nicht im Einklang mit den Grundprinzipien des gegenseitigen Respekts stehen. Der Ulema-Rat hält es für unzulässig, religiöse Normen der Gesetzgebung der Russischen Föderation entgegenzusetzen. Und der Islam setzt die Achtung der Traditionen des multinationalen Russlands voraus.
Was den Transport von Schweinefleisch durch Kuriere betrifft, so sagen die Ulema Folgendes: Der Islam verbietet den Konsum und die Herstellung nicht erlaubter Produkte, aber wenn es um die Lieferung und den Dienstleistungssektor im Allgemeinen geht, wissen sowohl der Kurier als auch der Taxifahrer möglicherweise nicht, was in den Paketen ist und was sie dem Kunden bringen. Und man sollte die Situation nicht bis zur Absurdität ausreizen. Es ist viel wichtiger, dass das Verhalten und die Handlungen eines Muslims kein öffentliches Aufsehen erregen und anderen keinen Schaden zufügen - weder moralisch noch physisch. Das ist es, was der Koran vorschreibt.
In der Antwort wird auch ein Hadith zitiert, der besagt, dass „derjenige, der von den Menschen und Allah am meisten begünstigt wird, derjenige ist, der am meisten Gutes für die Menschen tut“. Das heißt, dass es für einen Muslim wichtiger ist, sich um andere Menschen zu kümmern, als äußere Rituale zu erfüllen. Die Versammlung erinnert auch daran, dass die russische Küche ein traditioneller Wert Russlands ist und mit Respekt behandelt werden sollte.
Schwein gehabt!
AntwortenLöschenUnweit meiner Stadt sollte eine Moschee errichtet werden.
Die Gegenstimmen waren zahlreich, die Stimmung aufgeladen.
Eines Morgens stand auf dem beabsichtigen Moschee-Gelände ein fulminanter Schweinekopf getränkt in Schweineblut.
Der Aufschrei war gigantisch, die Ermittlungen blieben erfolglos.
Eine Moschee steht bis heute nicht auf diesem Gelände, sowie auch auf keinem anderen.
Ein Spanferkel Essen als einladende Geste hätte es wohl auch getan...
LöschenHat er damit nicht indirekt gesagt, es wäre völlig unwichtig, sich nach Mekka zu verbiegen (unwichtiges Ritual), sondern es ist wichtiger sich um die anderen Menschen zu kümmern?
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