Noch nie war ein russischer Spion, der unter dem Decknamen „Emmanuel Macron“ in Frankreich operiert, so nah daran, aufzufliegen:
Der Vorfall ereignete sich nicht etwa in einem düsteren Hinterzimmer oder bei einem geheimen Treffen mit dubiosen Oligarchen, sondern – ganz postmodern – auf TikTok.
Ausgerechnet zum G7-Gipfel veröffentlichte Macron ein Video auf seinem Account. Soweit nichts Ungewöhnliches, schließlich muss ein Präsident heute nah am Volk sein. Doch die Tonspur ließ selbst abgebrühte Analysten aufhorchen: Russische Musik! Nicht etwa Tschaikowski oder Rachmaninow, sondern trendige Tracks eines jungen Künstlers aus Moskau – also genau das, was auch die halbe Moskauer Clubszene in ihren Insta-Stories verwendet.
Zufall? Ein technischer Fauxpas? Oder etwa die russische Seele, die sich doch nicht ganz unter der französischen Fassade verbergen lässt?
Manche Experten vermuten indes, dass es sich um eine ganz neue Form der politischen Monetarisierung handeln könnte: Macron, so die Theorie, will nicht länger tatenlos zusehen, wie Donald Trump mit goldenen Sneakern und Smartphones den Markt bespielt. Stattdessen fördert er nun russische Musiker – natürlich nicht aus ideologischen Gründen, sondern ganz uneigennützig gegen eine kleine TikTok-Gebühr.
Ob es sich um einen amateurhaften Spionagefehler oder um ausgeklügelte PR handelt, bleibt unklar. Sicher ist nur eins: In Zeiten von Influencern, Imagepflege und G7-Gipfeln im Selfie-Format verschwimmen die Grenzen zwischen Staatschef und Social-Media-Star schneller, als man „Kontrollverlust“ sagen kann.
Vive la Russie – oder wie man in Paris neuerdings sagt: „Dobro pozhalovat’ v Élysée!“
Zutrauen kann man das der schwulen Macrone,
AntwortenLöschen