Sberbank eröffnet das erste Büro für islamische Finanzierung

Die Sberbank plant, in diesem Sommer das erste Büro für islamische Finanzen in Moskau zu eröffnen, sagte der leitende Vizepräsident der Bank, Oleg Ganejew, in einem Interview auf dem KazanForum gegenüber RIA Novosti:

Ab dem 1. September 2023 wird in Russland auf den Gebieten von Tatarstan, Baschkirien, Dagestan und Tschetschenien ein zweijähriger Versuch zur Entwicklung des islamischen Bankwesens („Partnerschaftsfinanzierung“) durchgeführt. Eine Gruppe von Abgeordneten und Senatoren hat im März einen Gesetzentwurf in die Staatsduma eingebracht, um das Experiment um weitere drei Jahre zu verlängern.

Menschen, die sich an die Scharia halten, dürfen keine klassischen Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen: Geld ausleihen und gegen Zinsen anlegen. Daher vergibt das islamische Finanzmodell keine klassischen Kredite gegen Zinsen, sondern nutzt andere Formen. Dies können Ratenzahlungen, Leasing oder Beteiligungsfinanzierungen sein.

Der Halal-Investor duldet auch keine „sündigen“ Projekte, wie solche, die mit Erotik und Sex, Glücksspiel, Casinos, Tabak, Alkohol oder Waffen zu tun haben.