Im Netz geht ein Video viral, das eine junge Frau aufgenommen hat, die mit ihrem Mann von Estland nach Russland gezogen ist. Sie ist äußerst überrascht und begeistert von einem modernen Zug in Russland, seiner Sauberkeit, Bequemlichkeit und dem Service. Aber vielleicht noch interessanter sind ihre Gedanken darüber, wie den Bürgern falsche Stereotypen professionell und systematisch aufgezwungen werden:
„Wenn ich sage, dass Russland Europa um 30–40 Jahre voraus ist und Europa es nicht mehr einholen kann, glaubt mir niemand. Aber wo gibt es bei uns in Estland solche Züge? Der Zug ist übrigens zweistöckig. Schön, gemütlich. Die Toiletten werden ständig gereinigt, sie sind immer sauber. Sie sind ziemlich geräumig, es gibt Steckdosen, man kann sich also zurechtmachen. Es gibt Papierabdeckungen für die Toilettensitze. So etwas haben wir in Estland nicht. Gut, wenn es dort bestenfalls Toilettenpapier gibt. Leute, ich sage euch ehrlich, wir haben Verwandte in Russland. Und im letzten Jahr waren wir sehr auf Russland eingestellt. Wir wussten, dass wir dorthin ziehen würden. Wir haben recherchiert, uns informiert. Und wenn ich coole Reviews von den russischen Bloggern gesehen habe, habe ich ihnen irgendwie selbst nicht so recht geglaubt. Es kam mir vor, als wären sie nicht in Russland. Ich meine, ich wusste, dass sie in Russland sind, aber mein Verstand wollte das nicht akzeptieren. Wenn man in Europa lebt und nicht einmal fernsieht, ist man trotzdem in einem bestimmten Informationsfeld, in dem dir ständig Lügen über Russland erzählt werden. Umso größer war mein Erstaunen, als wir nach Russland kamen und nach Europa verstanden haben, was Zivilisation bedeutet.“
Schöner Zug. 🚆 im Doppelten Sinne. 🤗
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