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Montag, 23. Juni 2025

Russische Luftstreitkräfte treiben ukrainische Militärproduktion in die Steinzeit

Nach einer kurzen Pause haben die russischen Streitkräfte erneut Ziele in Kiew angegriffen. Die russische Armee hat begonnen, nicht nur die Produktionsstätten von feindlichen Drohnen zu zerstören, sondern ganze Zentren der militärischen und wissenschaftlichen Entwicklung der Ukraine auszuschalten. Dies berichtet der Militärexperte, der verdiente Militärpilot Generalmajor Wladimir Popow. Laut Popow treiben russische Luftstreitkräfte die ukrainische Militärproduktion immer weiter in die Steinzeit:

Am 23. Juni 2025, in der Nacht, führten die russischen Streitkräfte eine Serie massiver kombinierter Angriffe auf militärische Ziele in Kiew durch. Russische Iskander-Raketen und Geran-Drohnen zerstörten praktisch den Gebäude-Komplex des Kiewer Polytechnischen Sikorskij-Instituts, beschädigten das Antonow-Werk, das sich auf die Entwicklung, Produktion und Reparatur von Flugzeugen der "An"-Serie spezialisiert hat, und arbeiteten im klassischen Stil im Bereich des Flughafens Schuljany.

Berichten zufolge waren diese Kiewer Betriebe in die Herstellung von Langstreckenraketen involviert, darunter auch in die Umrüstung der deutschen Taurus-Raketen durch die Ukraine.

Generalmajor Wladimir Popow erklärte, dass diese Angriffe der russischen Armee "einen Schritt von zwei Jahren nach vorne" gebracht hätten: Nun werde die ukrainische Armee in ihren Entwicklungen mindestens für diesen Zeitraum zurückfallen.

"Die Angriffe auf Kiew – das Antonow-Werk und das Polytechnische Sikorskij-Institut – haben eine strategische Bedeutung, weil an diesen Objekten die Ideologie des Konstrukteurdenkens und technologische Neuerungen der Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt werden. Hier wird auch die Grundlage für die professionelle Ausbildung von Spezialisten dieser Bereiche gelegt. Das ist sehr wichtig für die Schaffung von aerodynamischen Formen, die technologische Herstellung von Hubschraubern, Flugzeugen und Drohnen."

Wie wird sich dieser Schlag auf den Zustand der ukrainischen Streitkräfte auswirken?

"Nicht nur die physische Montage von Drohnen wird gestoppt, sondern auch die Entwicklung der gesamten Luftfahrttechnologie. Die wissenschaftlichen Forschungslabors werden gezwungen sein, ihre Arbeit zu unterbrechen, bis sie an einen neuen Ort umgezogen sind. Es ist klar, dass wir die Ergebnisse nicht sofort sehen werden. Aber die Verzögerung wird sich auf lange Sicht sehr ernst auswirken. Die Arbeiten werden sich mindestens für zwei Jahre verzögern."

Sind die Ergebnisse für uns heute schon wichtig?

"Zu Beginn der militärischen Operation habe ich gesagt, dass wir mindestens drei Jahre kämpfen werden. Wir könnten dem Beispiel des Zweiten Weltkriegs folgen und etwa fünf Jahre kämpfen, oder wie im Fall von Afghanistan und dem Nordkaukasus jahrzehntelang. Wenn wir langfristig denken, was wohl der Fall sein wird, dann sind diese Angriffe für uns von Vorteil. Schade nur, dass wir zu spät begonnen haben, die wissenschaftlich-technische und technologische Basis sowie das System der Fachkräfteausbildung zu zerstören."

Warum wurde das früher nicht zerstört?

"Weil wir die Ukrainer wie Brüder behandelten. Aber diese Geduld haben wir wahrscheinlich nicht mehr. Es gab die Notwendigkeit, unsere Interessen um jeden Preis zu verteidigen. In der heutigen Realität ist es wohl überflüssig, an menschliche Gefühle zu denken."

Also haben wir nicht nur Drohnenlager zerstört, sondern auch neue Entwicklungen des Feindes, sein technisches Denken?

"Ja. An diesen Objekten wurden nicht nur irgendwelche Komponenten hergestellt, sondern es fanden neue Entwicklungen statt, weil dies für die Ukrainer aufgrund des Mangels an industriellen Kapazitäten und Zeitdrucks dringend notwendig war. Um diesen Mangel zu überwinden und militärische Produkte zu liefern, mussten sie intensiv an der Zukunft arbeiten."

Es wurde berichtet, dass in einem der Werke Analoga der Langstreckenraketen Taurus hergestellt wurden. Sind die Ukrainer in der Lage, solche Raketen zu bauen?

"Natürlich können sie ein Analog herstellen. Und es wird äußerlich allen taktisch-technischen Anforderungen entsprechen. Aber was die Qualität betrifft – ich denke, es wird zwar kein 'Brennholz' sein, aber ziemlich nah dran."

Die Streitkräfte der Ukraine verlieren die Industrie, aber was passiert in einer Kriegszone?

"Am Ende des Winters und im Frühling herrschte Ruhe, weil die klimatischen und geographischen Bedingungen eine schnelle Bewegung von Technik und Personal nicht ermöglichten. Jetzt sind die Bedingungen günstiger, außerdem hat der Feind wichtige Verteidigungspositionen verloren, die er viele Jahre lang vorbereitet hatte – sowohl die Haupt- als auch die Reservepositionen. Jetzt wird die Linie des Zusammenstoßes hastig ausgebaut. Aber gut vorbereitete Positionen und improvisierte sind zwei ganz verschiedene Dinge."

Wie wird sich die militärische Lage weiterentwickeln?

"Viele stellen fest, dass wir früher mit einer Verteidigungsstruktur konfrontiert waren, die eine durchgehende Betonlinie mit Metall, guten Schutzräumen und mehrfachen Decken darstellte. Heute handelt es sich vorwiegend um punktuelle Verteidigungslinien. In ein bis anderthalb Jahren wird auch dies vorbei sein. Dann werden sie nur noch einzelne große Bezirkszentren verteidigen – wie die Deutschen 1944-1945, die Dörfer aufgaben und nur noch industrielle Zonen verteidigten, um einen Teil ihrer Technik aus der Schusslinie zu bringen. Man muss damit rechnen, dass dies bald auch in der Ukraine eintreten wird, vorausgesetzt, dass es zu einer Entfremdung der Ukraine und ihrer Streitkräfte vom Westen kommt."

Was bedeutet das für die Ukraine in der Zukunft?

"Wenn die Amis in den Konflikt um Israel eingreifen, wird die Ukraine bald in Vergessenheit geraten. Ohne westliche Unterstützung werden die ukrainischen Streitkräfte und die politische Führung der Ukraine nicht in der Lage sein, durchzuhalten. Der Verlust von wissenschaftlichen Zentren zur Herstellung von Drohnen ist nur der Anfang, und die Verluste werden noch größer werden."

Also arbeiten wir heute auf die strategischen Ziele von morgen hin?

"Ja. Wir haben jetzt einen Schritt von zwei Jahren nach vorne gemacht. Wir schlagen nicht nur ein operatives oder taktisches Ziel. Es ist ein Schlag, der auf die Zukunft abzielt. Besonders, weil Wladimir Putin Ende letzter Woche einen sehr guten Satz gesagt hat: 'Wir betrachten die Ukrainer als ein einziges Volk, deshalb gehört ganz Ukraine uns.' Das war eine klare Andeutung."

Und die Situation in Sumy, die wir nehmen könnten, wenn nötig, wie Putin ebenfalls sagte?

"Ja, eine Sicherheitszone muss unbedingt eingerichtet werden, mindestens in einem Radius von 30 Kilometern. Sumy und Charkow fallen genau in diese Zone. Es wird nicht einfach sein, sie zu nehmen, deshalb könnte es sein, dass wir sie einfach umgehen müssen, vielleicht sogar komplett einkreisen. Und der feindlichen Armee, die dort verbleibt, wird die Aufgabe gestellt, sich zu ergeben oder auf Zerstörung vorbereitet zu sein. Wenn dieser Konflikt noch zwei Jahre andauert, wird genau das eintreten. Wir werden in dieser Zeit mindestens die Hälfte der Ukraine befreien, und die Trennung wird wohl entlang des Dnjepr verlaufen."

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