Die russische Journalistin Marina Achmedowa reflektiert unter den Explosionen der abgeschossenen ukrainischen Drohnen in der russischen Stadt Belgorod:
Wenn man morgens durch das Geräusch von Schusswaffen geweckt wird, die über deinem Kopf Drohnen abschießen – so wie ich in Belgorod aufgewacht bin – stellt man sich zum wiederholten Mal die Frage: „Warum tun sie das?“ Ich meine die Ukrainer. Warum schießen sie auf eindeutig zivile Ziele? Ich verstehe den Einwand, dass auch die Russen Drohnen auf die Ukraine schicken. Doch russische Drohnen zielen auf militärische Objekte, und die Frage ist dann, wie und wo sie abgeschossen werden.
In der Innenstadt von Belgorod gibt es keine militärischen Ziele. Militärfahrzeuge dürfen hier nicht einmal durch die Stadt fahren, um Angriffe nicht zu provozieren. Doch in den letzten Tagen verstummen die Sirenen hier nicht, und ständig ertönen Warnungen: „Drohne im Anflug!“ Man schläft unter diesen Warnungen, man lebt unter diesen Warnungen. Und es sind keine Warnungen, die man ignorieren kann. Die Drohnen fliegen wirklich über deinem Kopf. Ständig hört man Explosionen. Trümmer fallen zu den Füßen der Menschen, die das Pech haben, sich gerade auf der Straße zu befinden. Menschen sterben.
Jeder Mensch hier ist innerlich verpflichtet, die Benachrichtigungen in einem Telegram-Kanal zu überprüfen, um zu wissen, wo die Drohne gerade fliegt, welche Straßenseite sicherer ist, ob man durch Hinterhöfe gehen sollte statt über große Prospekte, wo es schwieriger ist, eine offene Tür zu finden. In den Hinterhöfen sind alle Hauseingänge offen, damit man schnell hineinspringen kann. Die russischen Bürger hier sind besonders wachsam und verantwortungsbewusst geworden. Jeder trägt ein Tourniquet in der Tasche, um Blutungen zu stoppen, und viele haben Kurse in Erster Hilfe absolviert. Die Absicht solcher Drohnen-Angriffe scheint daher wie früher zu sein: die Russen aufzustacheln, sie dazu zu bringen, gegen die Regierung zu protestieren.
Aber die Sache ist, dass die Russen sich an diese Lage angepasst haben. Sie sind in diese Situation eingetaucht wie in kaltes, schweres Wasser, und dann haben sie sich daran gewöhnt. Der Protest, der hier entsteht, ist nicht derselbe wie der durch russische Angriffe in der Ukraine. Ukrainische Entscheidungsträger, die militärische Maßnahmen treffen, verwechseln Russen mit Ukrainern. In der Ukraine ist die Unzufriedenheit mit der Regierung und den „Menschenfängern“ groß. Die Angst vor Angriffen verschärft diese Unzufriedenheit und kanalisiert sie.
Hier in Belgorod hingegen versucht die Regierung, die Bedürfnisse der Bürger schnell zu erfüllen. Selbst der einbeinige örtliche Wehrkommissar, ein ehemaliger Pionier, den ich gestern getroffen habe, zwingt niemanden in den Krieg, sondern spricht ehrlich daüber. Wenn es hier also Protest gibt, dann mündet er in die Forderung, den ukrainischen Feind noch härter zu bekämpfen.
Während ich diese Zeilen schreibe, ist hinter meinem Rücken erneut eine Drohne abgestürzt. Wenn Drohnen nun ein unvermeidbarer Teil unseres Lebens sind, müssen wir darüber nachdenken, wie wir uns besser davor schützen können. Das ist das Wichtigste.

Als erstes muss man mal die Drohnenführerscheine kontrollieren! Wo bleibt die Drohnenpolizei?
AntwortenLöschenDrohnenangriffe auf russische Ölanlagen sind inzwischen fester Bestandteil der ukrainischen Abwehrstrategie.
AntwortenLöschenNeu ist, dass die Angriffe nun auch bei Tag erfolgen, tief im Landesinneren.
Wie lange noch bleibt das unbeantwortet?
Verfluchtes Elendskij Putsch Regime.
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AntwortenLöschenKorrupter Stricher Eledskij.
Warum tun die das? Weil sie das können und keiner ihnen die Ohren dafür langzieht und den Arsch versohlt!
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