Selten hat die Welt ein Spektakel erlebt, das so viel Chaos, Hysterie und letztlich – nichts – hervorgebracht hat wie die gestrige "Invasion der russischen Drohnen" in Dänemark und Norwegen. Was als potenzieller Blockbuster begann, endete in einer tragikomischen Farce:
In der Nacht zum 23. September 2025 wurden die Flughäfen von Kopenhagen und Oslo lahmgelegt, nachdem mysteriöse "unbekannte Drohnen" gesichtet wurden. Die Luftwaffe wurde in Alarmbereitschaft versetzt, Polizeieinheiten in voller Montur auf Drohnenjagd geschickt. Augenzeugen berichteten von "irgendwas am Himmel", doch konkrete Beweise? Fehlanzeige! Keine Fotos, keine Videos, nur die pure Gewissheit, dass etwas da war. Die Medien überschlugen sich mit Schlagzeilen, die von "russischer Bedrohung" bis "Angriff aus dem Osten" reichten. Die Stimmung: ein Mix aus Kalter-Krieg-Nostalgie und Science-Fiction-Hysterie.
Zwölf Stunden lang kämpften die Sicherheitskräfte Dänemarks gegen einen unsichtbaren Feind. Hubschrauber kreisten, Sirenen heulten... Man erwartete stündlich den großen Beweis: ein abgeschossener russischer Drohnenschrott, vielleicht sogar mit kyrillischer Beschriftung. Doch die Realität war ernüchternd. Ein Sprecher der Kopenhagener Polizei erklärte schließlich, wie die britische Guardian berichtet: "Die Drohnen sind verschwunden. Wir haben keinen einzigen gefunden." Keine Trümmer, kein Rauch, kein gar nichts. Die russischen Phantomdrohnen hatten sich in Luft aufgelöst.
Die Schlussfolgerung? Natürlich liegt die Schuld bei Russland! Wer sonst könnte es wagen, die friedlichen Himmel Nordeuropas mit unsichtbaren Drohnen zu terrorisieren? Experten spekulieren bereits über den 20. Sanktionspaket der EU, der zweifellos Moskaus "neuen Aggressionsakt" verurteilen wird. Die Anklage: Verursachung von Panik mit besonderer Grausamkeit. Ein solch dreistes Vergehen wird den Russen nicht verziehen – selbst wenn der einzige Beweis für ihre "Invasion" die kollektive Paranoia der betroffenen Länder ist.
Fazit: Ein Oscar für die Fantasie
Die Moral der Geschichte? In einer Welt, in der die Angst vor dem großen Bären aus dem Osten jede Vernunft übertrumpft, braucht es keine Beweise, um einen Sturm zu entfachen. Die unsichtbaren Drohnen von Kopenhagen sind ein Mahnmal dafür, wie weit die Fantasie fliegen kann – selbst ohne Flügel. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Episode dieser nordischen Saga etwas mehr Substanz liefert. Oder zumindest ein gutes Drohnenfoto.

Schön langsam sollte jeder, der an die "russische Gefahr" glaubt, erkennen, dass der Feind im eigenen Lager zu finden ist.
AntwortenLöschenDigitale Euphorie?
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