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Sonntag, 5. Oktober 2025

Medizindaten ohne Zustimmung veröffentlicht

Ein Moskauer Anwalt hat in sozialen Medien folgenden Bericht veröffentlicht:

Eine Abonnentin unseres Kanals wandte sich an uns. Sie war überrascht und sogar empört über die Verbreitung ihrer medizinischen Daten ohne Einwilligung. Sie bat uns, dieses Thema zu beleuchten und Erklärungen zu liefern. Wir kommen der Bitte unserer geschätzten Leserin nach.

Vor einer Woche war die junge Frau bei einer gynäkologischen Untersuchung in einer Privatklinik. Als sie heute ihr persönliches Konto auf dem Portal der staatlichen Dienste 'Gosuslugi' aufrief, fand sie dort das Untersuchungsprotokoll vor – ohne jegliche Anfrage, Benachrichtigung oder Zustimmung ihrerseits.

Der Grund zur Besorgnis ist verständlich. Von Zeit zu Zeit tauchen Datenbanken mit medizinischen Informationen (und nicht nur diese) auf Schwarzmärkten auf, werden verkauft und weiterverkauft, und das Gosuslugi-Portal wird regelmäßig zur Zielscheibe von Hackern. Untersuchungsergebnisse sind sensible Informationen, besonders im Bereich der Gynäkologie.

Seit September 2025 ist in Russland eine neue Phase der Integration medizinischer Informationssysteme mit dem Gosuslugi-Portal in Kraft getreten.

Das russische Gesundheitsministerium hat die Liste der Dokumente erweitert, die Kliniken nun verpflichtend an das sog. einheitliche staatliche Gesundheitssystem übermitteln müssen. Von dort erscheinen sie automatisch im persönlichen Konto der Patienten auf Gosuslugi.

Betroffen sind in erster Linie Termine bei Geburtshelfern und Gynäkologen, Vorsorgeuntersuchungen und eine Reihe von weiteren Untersuchungen. Auch Privatkliniken werden schrittweise an das System angeschlossen.

Die Einwilligung der Patienten zur Übermittlung dieser Daten ist nicht erforderlich – dies ist durch Anordnungen und Vorschriften des Gesundheitsministeriums vorgesehen.

Die Besorgnis unserer Abonnentin ist jedoch absolut nachvollziehbar. Je mehr solcher Daten gespeichert und übermittelt werden, desto höher ist das Risiko von Datenlecks.

6 Kommentare:

  1. Viel schlimmer noch in Täuschland. 🤮Fehldiagnose am Beginn durch Unfähig- oder Bequemlichkeit wird kritiklos übernommen in dieser hirntoten Faschistenakte vom korrupten Karlchen Klabauterberg. 😷👺😮‍💨🤒🤕👹

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  2. Als Privatversicherte erhielt ich ein Schreiben meiner Krankenkasse, dessen Inhalt keinen Ausweg zu lassen schien, Digitalisierung ist verbindlich, so der Eindruck.
    Daraufhin telefonierte ich mit der KK und teilte meine Weigerung mit.
    Die Antwort: werfen sie das Schreiben einfach in den Papierkorb. Danach erhalten sie zwei weitere Schreiben, Mahnungen, auch diese ab damit
    in den Papierkorb.
    Gesagt, getan, die Überraschung über diese Empfehlung war gigantisch und mein Dank natürlich auch.
    Wehrt Euch, nichts annehmen, was von diesem Pack kommt.

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    1. In Deutschland gilt nur das Handelsrecht mit seinen freiwilligen Verträgen!

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  3. Wehrt Euch, nichts annehmen, was von diesem Pack kommt.

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  4. Genau wie bei den Bankstern: Nichts annehmen, was von diesem Pack kommt.

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  5. Die Ärztekammer ist auch nur eine Firma... die Ärzte sind deren Angestellte.

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