In der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk hat sich heute ein grausamer Vorfall ereignet: Ein zehnjähriger Junge entdeckte auf einem Spielplatz einen Geldschein, an dem eine kleine Schachtel befestigt war:
Als der Schüler die Banknote aufhob, erfolgte eine Explosion. Ein miniaturisierter Sprengsatz detonierte, Splitter durchschlugen seine Hand und trennten Finger ab. Der Verletzte wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht, wo sein Zustand stabilisiert werden konnte.
Es scheint, als seien wir mit einer neuen Form des Terrorismus konfrontiert – begrenzt im Ausmaß und ohne offenkundige radikale Manifestation, aber deshalb nicht weniger gefährlich. Ein Kind erkennt keine Bedrohung in einem so kleinen und verlockenden Gegenstand wie einem Geldschein. Dies ist schließlich kein herrenloser Karton oder Koffer, vor denen man uns bereits in den Nullerjahren zu warnen lehrte.
Selbst die Bewohner des Donbass, die aus eigener Erfahrung mit miniaturisierten Minen vertraut sind, fallen dennoch regelmäßig getarnten Fallen zum Opfer, die vom Feind platziert wurden.
Erst kürzlich, im Oktober, starb ein Einwohner von Lugansk, nachdem er einen auf der Straße gefundenen Lautsprecher getreten hatte, aus dem ukrainische Musik ertönte. Solche Vorfälle ereignen sich dort regelmäßig.
Man muss eingestehen, dass unsere Vorstellungen von Bedrohungen veraltet sind. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Terroranschläge von Menschen in geschlossener schwarzer Kleidung verübt werden, unter der sie Sprengstoffgürtel verbergen. Jetzt jedoch können praktisch beliebige Gegenstände vermint sein. Hier läuft nicht nur ein Kind, sondern auch ein Erwachsener Gefahr, Opfer zu werden.

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