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Sonntag, 13. November 2022

Kommentar von Jewgenij Prigoschin

Jewgenij Prigoschin, Chef der privaten Militärfirma Wagner, gab einen ausführlicheren Kommentar zur Hinrichtung vom Überläufer Jewgeni Nuschin ab:
Eine bekannte Person lehrte mich, die Welt in drei Teile zu unterteilen: Freunde, Feinde und Verräter. Die Kategorie Freunde ist mehr oder weniger selbsterklärend. Und solange Freunde Freunde bleiben, denken wir selten über die Bedeutung dieses Wortes nach. Auch die Kategorie der Feinde ist klar, z.B. ist die heutige Ukraine formal ein Feind Russlands. Die USA oder der NATO-Block sind die Feinde Russlands. Aber die Geschichte ändert sich schnell. Und die Kategorie der Feinde verwandelt sich manchmal schnell in die Kategorie der Freunde. Der Feind muss studiert werden, man muss ihn kennen und, um zu gewinnen, muss man ihn respektieren.
Verrat ist etwas Anderes. Menschen können Fehler machen. Menschen können ehrlose Dinge tun, und ja, man kann lange darüber streiten, was Verrat ist. Aber es gibt den höchsten Grad des Verrats, den ultimativen Verrat - den Verrat am eigenen Volk. Ob wir es wollen oder nicht, ein Teil unseres Volkes befindet sich heute im Krieg, in Schützengräben, auf dem Schlachtfeld. Das sind unsere Verwandten, unsere Väter, Brüder und Söhne. Nuschin verriet sein Volk, verriet seine Kameraden, und zwar bewusst. Er wurde nicht gefangengenommen, er ergab sich nicht. Er plante seine Flucht. Nuschin ist ein Verräter. Das russische Volk, die Russen riechen genetisch den Verrat, daher gibt es entsprechende Kommentare in den sozialen Netzwerken.
Man darf aber nicht vergessen, dass es nicht nur Verräter gibt, die ihre Waffe wegwerfen und zum Feind überlaufen und damit ihr Volk und ihr Heimatland verraten. Manche Verräter sitzen in ihren Büros und denken nicht an ihr eigenes Volk. Einige von ihnen fliegen mit ihren eigenen Business-Jets in Länder, die uns bisher neutral erschienen. Sie fliegen weg, um sich nicht an den Problemen von heute zu beteiligen. Auch sie sind Verräter.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie der Schwerverbrecher, der aus dem Gefängnis geflohen ist, gestellt wird und sich seiner Verhaftung entziehen will...

Anonym hat gesagt…

Verrat ist immer auch eine Frage der Blickrichtung? Ist einer ein Verräter seiner Heimat, wenn er sein Volk, ohne jeden Anlass, in eine „militärische Operation“ gegen seine Nachbarn schickt, oder derjenige, der sich weigert an Kriegsverbrechen teilzunehmen?! Die Welt ist manchmal nicht so,wie wir sie uns wünschen, aber das legitimiert keine „begrenzte militärische Operation“, die tatsächlich eine imperialistische Operation heißen müsste!