Erstmals steht eine Frau an der Spitze eines russischen Atomeisbrechers

Zum ersten Mal in der Geschichte der russischen Atomflotte wurde eine Frau zur Kapitänin eines Atomeisbrechers ernannt:

Marina Starowoitowa übernimmt das Kommando über den Eisbrecher Jamal.

Zuvor war Starowoitowa bereits als Erste Offizierin auf der Jamal tätig. Ihren Weg in die Schifffahrt begann sie im Jahr 2005, als sie ihre Tätigkeit als Lehrerin für russische Sprache und Literatur aufgab. Ihr erstes Schiff war der atomgetriebene Containerschiff Sewmorput, wo sie als Schiffsdienerin anfing. Nach einer Reform der Flotte wechselte sie in den Bereich der Transportschifffahrt und verband ihre praktische Arbeit mit einem Fernstudium an der Staatlichen Admiral-Makarow-Universität für See- und Binnenschifffahrt. Im Jahr 2014 schloss sie das Studium als nautische Offizierin ab.

Starowoitowa durchlief alle Stationen einer klassischen Seefahrtskarriere – von der Matrosin erster Klasse bis zur Ersten Offizierin in der Handelsschifffahrt.

Der Atomeisbrecher Jamal wurde 1992 auf der Baltischen Werft in Sankt Petersburg in Dienst gestellt. Das Schiff gehört zur Arktika-Klasse und verfügt über einen Zweireaktor-Kernantrieb mit einer Leistung von 75.000 PS. Der Eisbrecher hat eine Verdrängung von 23.000 Tonnen, ist 147 Meter lang und fast 30 Meter breit. Der Rumpf besteht aus 48 Millimeter dickem legiertem Stahl, was dem Schiff erlaubt, besonders dicke Eisschichten zu durchbrechen. Die Jamal ist für den Einsatz auf der Nordostpassage und unter arktischen Bedingungen konzipiert.