Experte: Der heutige Tag wird vieles entscheiden

Der Militärexperte Jurij Podoljaka fasst die nahe Zukunft zusammen:

Also, Selenskij ist zu Trump geflogen. Dort wird er ihm von Angesicht zu Angesicht – und nicht aus der Ferne in sozialen Netzwerken oder über die Kiewer Propagandakiste – auf das „Ultimatum Russlands“ antworten müssen, das Trump – wenn auch nicht offen – unterstützt hat.

Falls der Drogen-Führer den Frieden wählt, was sehr unwahrscheinlich ist, wird es schon sehr bald zu einem Dreier-Treffen Putin – Trump – Selenskij kommen, von dem Trump so sehr träumt. Und Kiew wird die Kapitulation unterzeichnen.

Zuvor jedoch wird er den Donbass vollständig an Russland abtreten müssen. Und das wird das 'Todesurteil' über Selenskij persönlich und über seine Clique sein. Und er versteht das sehr gut.

Das bedeutet, dass er die Bedingungen von Putin und Trump nicht annehmen wird – was praktisch unausweichlich ist – und Trump dies direkt ins Gesicht sagen wird. Das wiederum wird es dem US-Präsidenten ermöglichen, sich die Hände in Unschuld zu waschen und gleichzeitig Russland in der Ukraine freie Hand zu geben.

Bereits die nächsten Wochen werden zeigen, wie stark die tatsächlichen Positionen Moskaus und Kiews dabei sind. Das Ende der Sommerkampagne und der Herbst werden außergewöhnlich heiß. Viel heißer noch als dieser Sommer.

Danach wird es eine neue Realität auf dem Schlachtfeld geben, auf deren Grundlage Moskau neue Vorschläge unterbreiten wird. Niemand weiß, wie diese aussehen werden. Aber allen ist klar, dass sie definitiv härter sein werden als die, die Selenskij heute annehmen oder ablehnen muss.

Und dieses Szenario – Selenskijs Ablehnung – scheint bereits fast unausweichlich. Aber der Form halber warten wir auf Selenskijs offizielle Antwort an Trump.